LSL wirbt virtuell


Viele Fachleute in den Erwerbungsabteilungen deutscher und österreichischer Bibliotheken haben die Literatur-Service Leipzig GmbH (LSL) als Buchhandlung kennengelernt, die die eine oder andere Innovation " marktfähig " gemacht hat. Wie LSL-Geschäftsführer Jürgen Tschirner jetzt in einer Pressemitteilung bekanntgab, wird ab 1999 die Werbe-und CI-Stragegie des Unternehmens neu organisiert. Dabei haben sich die Leipziger Versandbuchhändler dazu entschlossen, in diesem Jahr keine
Printwerbung in Fachzeitschriften zu schalten, sondern den Werbeetat ausschliesslich für "virtuelle Werbung" zu verwenden. Das bedeutet konkret: LSL spricht derzeit gezielt Bibliotheken an mit der Bitte um Bereitstellung von Werbefläche auf den Internet-Inhalten der Bibliothek. Monatlich zahlt LSL in der ersten Testphase dafür eine Gebühr in Höhe von DM 100,-. Anhand einer statistischen Auswertung läßt sich am Monatsende ermitteln, wie viele Zugriffe über animierte Banner oder Buttons auf die LSL-URL erfolgen ( über sogenannte Rücklinks). Diese Daten werden der jeweiligen Bibliothek monatlich zugesendet. Bei entsprechend hohen Zugriffszahlen werden die monatlichen Gebühren angeglichen.

Die Vorteile für die Bibliothek:
- aktives Sponsoring-Marketing durch die Bibliothek,
- attraktivere Web Seiten der Bibliothek, da weiterführende Informationen für den Endbenutzer und ständige Animation.

Die Zielsetzung für den Literatur-Service Leipzig liegt in der Erhöhung des Bekanntheitsgrades bei Wissenschaftlern und Studenten: "LSL = Anbieter von Fachinformationen über Internet und Intranet".

Wie sieht ein animierter Banner oder Button mit Rück-Link aus?
Beispiele findet man unter folgenden Adressen:
www.allegra.de ( Frauenzeitschrift)
www.amica.de ( Frauenzeitschrift)
www.focus.de ( Nachrichtenmagazin)

Wo kann es Probleme geben?
Sicherlich wird die Verwaltung der Hochschule bzw.Trägereinrichtung
genehmigen müssen, ob diese Non-Profit-Seiten gegen Geld vermarktet
werden dürfen. Eine weiterhin offene Frage ist die nach der haushaltsmässigen Erfassung der Mittel. Sicherlich sollte man hier versuchen, die Einnahmen in der Bibliothek zu verwenden und nicht im alles aufsaugenden Dickicht "Verwaltung" zu verlieren.

Die technischen Vorraussetzungen sind denkbar einfach: LSL sendet den Interessenten die individuellen Befehlszeilen für die Programmierung zu. Diese müssen vom Web Master der Bibliothek an geeigneter Stelle eingebunden werden. Die Grafik wird vom Server in Leipzig aus geladen, so daß von LSL auch ermittelt werden kann, wie oft die Seiten gesehen wurden ( = Page Impressions). Der Link hinter dieser Grafik geht über eine Datenbank an die Homepage von LSL (
http://www.lsl.de). Diese Datenbank gibt dann exakt Aufschluss, von welchem Bibliotheksserver wie oft auf LSL zugegriffen wurde ( =Ad-Clicks).

Internet: http://www.Tschirner@lsl.de