Sichere Telearbeit: Bedrohungen und Maßnahmen / Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. - Stand: Juni 1998. - Köln : Bundesanzeiger, 1998

(Schriftenreihe zur IT-Sicherheit ; Bd. 9)

ISBN -88784-887-X

A 4, 40 Seiten, kartoniert, DM 24,80

Nachdem Bundesministerien ihre Broschüren "Telearbeit, Chancen für neue Arbeitsformen, mehr Beschäftigung, flexible Arbeitszeiten"1), "Telearbeit ein Leitfaden für die Praxis"2) und "Telearbeit - gesund gestaltet"3) u.a. 1997/1998 herausgebracht haben, ist es jetzt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das mit seiner Broschüre "Sichere Telearbeit, Bedrohungen und Maßnahmen" in seiner Schriftenreihe zur IT-Sicherheit in Band 9 auf technische und organisatorische Sicherheitsanforderungen bei der Telearbeit aufmerksam macht.

Im prägnanten, kurzen Statements gehen die Verfasser der Broschüre auf Bedrohungen am Telearbeitsplatz (B 1 - B 7), auf Bedrohung der Telekommunikationsverbindungen (B 8 - B 11) und der Schnittstelle zur Anbindung an die Dienststelle (B 12) ein. Gegen diese Bedrohungen folgt ein ebenso kurzgehaltener Maßnahmenkatalog (M 1 - M 21), mit der die Sicherheit eines Telearbeitsplatzes zu verbessern wäre. Auch hier wird unterschieden zwischen Maßnahmen am Telearbeitsplatz selbst und Maßnahmen zur Sicherung des Zugangs zur Informationstechnik (IT) der Dienststelle. Bedrohungen und Maßnahmen gegen diese sind abschließend im Anhang als Indexverzeichnis in Listenform zusammengestellt.

Der Wert dieser Broschüre liegt nach Ansicht des Rezensenten vornehmlich in den Hinweisen auf die Gefahrenmomente, denen ein Telearbeitsplatz ausgesetzt sein kann. Einen Anspruch auf Vollständigkeit dafür wird nicht erhoben, was bei diesem noch recht neuen Thema auch nicht möglich ist. Bei den dann zu ergreifenden Maßnahmen wird zusätzlich zu den 21 empfohlenen Gegenmaßnahmen auf das IT-Grundschutzhandbuch des BSI4) verwiesen.

Hilfreich ist für den, der sich mit dem Thema Telearbeit näher auseinandersetzen muß, eine Auswahl von Projekten zur Telearbeit in Behörden und Industrie. Dort können Erfahrungen mit Telearbeit in ihrer ganzen Bandbreite abgefragt werden. Erleichtert würde dies, wenn neben dem einfachen Hinweis auf Behörde oder Unternehmen noch eine Anschrift und/oder eine Kontaktperson genannt wäre. So sind zwar Internetseiten für eine Reihe von Informationsstellen aufgeführt, ebenfalls werden für das BSI zwei Telefonrufnummern und eine e-mail-Adresse genannt; doch ein direkter Kontakt ohne den Umweg über das Bundesamt wäre empfehlenswert.

Im ganzen gesehen ist es eine gute Ergänzung zu den oben angeführten Broschüren der Telearbeit. Doch der verlangte Preis dürfte u.a. unter dem Aspekt der Arbeitsplatzinitiativen der Bundesregierung etwas niedriger, als Schutzgebühr, angesetzt werden.

Deider, 27.12.98

1) Telearbeit , Chancen für neue Arbeitsformen, mehr Beschäftigung, flexible Arbeitszeiten (1997)

Herausgeber:

Bundesministerium für Wirtschaft Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung

Ref. Öffentlichkeitsarbeit Ref. Öffentlichkeitsarbeit
Villemombler Straße 76 Rochusstraße 1
53107 Bonn 53123 Bonn

2) Telearbeit, Ein Leitfaden für die Praxis, Mai 1998

Herausgeber:

Bundesministerium für Arbeit und Bundesministerium für Wirtschaft Sozialordnung

Ref. Öffentlichkeitsarbeit Ref. Öffentlichkeitsarbeit
Postf. 500
53105 Bonn 53107 Bonn

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie

Ref. Öffentlichkeitsarbeit
53170 Bonn

In Zusammenarbeit mit: Deutsche Telekom AG, Bonn

3) Telearbeit - gesund gestaltet

Tips für gesundheitsverträgliche Telearbeit
Ertel, Michael; Maintz, Gunda; Ullsperger, Peter

Herausgeber:

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Dortmund/Berlin 1996

4) IT-Grundschutzhandbuch

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)

Schriftenreihe zur IT-Sicherheit Band 3

ISBN 3-88784-853-5, 1998