3M nutzt Technologie von Texas Instruments
für digitales Identifikationssystem

Die beiden führenden Technologieunternehmen 3M und Texas Instruments haben gemeinsam ein digitales Identifikationssystem für Bibliotheken entwickelt. Das 3M Digital Identification System arbeitet mit Hochfrequenztechnologie und setzt sogenannte "smart label" der Firma Texas Instruments ein. Diese Technologie, die bereits im Bereich des Logistikmanagements in der Automobil- und Ölindustrie zum Einsatz kommt, wird künftig die Sicherung und Archivierung von Bibliotheksmaterialien grundlegend verändern.

Das digitale System optimiert die Handhabung, Organisation und Sicherung von Medien bei der Ausleihe, der Rückgabe und der Bewegung innerhalb der Bibliotheken. Es arbeitet mit sogenannten Tags, die das umständliche Einlesen und richtige Positionieren herkömmlicher Barcode-Etiketten überflüssig macht - sowohl an der Verbuchungstheke wie auch beim 3M SelfCheck Selbstbedienungssystem. Die Verbuchungsvorgänge werden damit rationalisirt und die Produktivität erhöht.

Eingebettet in die Tags des 3M Digital Identification Systems sind winzige Transponder, die von Texas Instruments hergestellt werden. Ein Transponder enthält die jeweiligen spezifischen Daten für das gekennzeichnete Medium. Diese Informationen, die mit einem speziellen Lesegerät zu dekodieren sind, werden für eine Reihe von Aufgaben in den Bibliotheken genutzt.

Das 3M Digital Identification System ist kompatibel mit den 3M Tattle Tape Sicherungsstreifen. Diese integrierte Kombination von Kennung und Sicherung spielt eine wichtige Rolle bei der Optimierung des Flusses von Medien in der Bibliothek.

Die Bibliothek der University of Las Vegas, die im Frühjahr 2000 ihre Tore öffnen wird, ist die weltweit erste Einrichtung ihrer Art, die mit dem Digital Identification System ausgestattet wurde und repräsentiert wie keine andere die Bibliothek der Zukunft. Die dort gelagerten Informationen können den akademischen und öffentlichen Besuchergruppen innerhalb kürzester Zeit zugänglich gemacht werden und dies ohne großen verwalterischen Aufwand.

Die 51 Millionen US-Dollar teure Bibliothek verfügt zwar noch nicht über digitale Bücher, alles andere aber ist bereits digitalisiert. Vernetzte Räume für das Gruppenstudium, ein Informationssaal mit mehr als 100 Mikro-Computern, Videoverteilung auf den Desktop-PC sowie ein rund um die Uhr geöffneter Lesesaal. Ein im Online-Katalog ausgesuchtes Buch kann innerhalb von zehn Minuten im Lager ausfindig gemacht und ausgegeben werden - und dies bei einem Bestand von rund 1,8 Millionen Büchern.

Das 3M Digital Identification System wird voraussichtlich ab Ende nächsten Jahres auch auf dem deutschen Markt erhältlich sein.

E-Mail: lmiddelhoff@mmm.com
URL: http://www.3M.com/de/library