Digital Libraries

Informationsform der Zukunft für die
Informationsversorgung und Informationsbereitstellung?

Teil 3: Kapitel 3.10 bis 4.4

(Teil 1 siehe Heft 2/1999, Teil 2 siehe Heft 3/1999)

von Diann Rusch-Feja


Abstract

1. Digital Library - Bezeichnung und Deutungsschwierigkeiten
  1.1 Der Begriff und seine Herkunft
  1.2 Verbreitung und Veränderung in der Bedeutung
  1.3 Abgrenzung zu Electronic Library, Traditional Library
        und Informationssystem (im herkömml.Sinn)
  1.4 Virtuelle Bibliothek
2. Die ersten Digital Libraries
  2.1 Erste Forschungsaufträge für die digitale Bibliotheken
3. Förderung der Digital Libraries
  3.1 National Science Foundation
  3.2 DARPA, NIH, NHI, NLM, LOC etc. in USA
  3.3 Research Libraries Group & Digital Libraries Federation
  3.4 eLIB (UKOLN, JISC) in Großbritannien
  3.5 EU Projekte (DESIRE, NORDIC Metadata Project), andere
  3.6 NSF / EU Kooperation, DFG / international Kontakte
  3.7 DFG "Digital Forschungsbibliothek"
  3.8 GLOBAL-INFO
  3.9 Niederlande, Frankreich, Schweden, Rußland, Portugal, etc.
  3.10 Asien, Japan, Hongkong

  3.11 Australien, Neuseeland

4. Forschung über und in der Digital Library

  4.1 The British Library - Library and Information Commission (LIC)

  4.2 European Conference on Research and Advanced Technologies for Digital Libraries

  4.3 Digital Library Research (USA)

  4.4 International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA)

5. Generelle Charakteristika der Digital Library
6. Zukunftsperspektive und Aussicht
7. Die Rolle der Bibliothekare in der Digitalen Bibliothek
8. Zusammenfassung und Zukunftsperspektive


 

3.10 Asien: Japan, China, Taiwan, Hongkong und Singapur

Der Aufbau der Netzinfrastruktur erfolgte in Asien etwas langsamer als in den westlichen Ländern, da der Internetausbau ebenfalls länger auf sich warten ließ. Jedoch gibt es Anstöße in Asien, die gleich nach und im Einklang mit der Digital Libraries Initiative in den USA stattgefunden haben. Erfahrungen und Prototypen, die in den US-DLI Programmen entwickelt worden sind, werden auch hier auf ihre Anwendbarkeit im asiatischen Kulturraum getestet. Entwicklungen hinsichtlich der sprachlichen Unterschiede (chinesischer und japanischer Schriftcharakter) sowie Leseregeln (keine Worttrennungen, Silbenzusammenfassungen, vertikale statt horizontale Leserichtungen, Indexierungen etc.) kennzeichnen einige asien-spezifische digitale Bibliotheksprojekte, aber auch Projekte über Retrieval mit natürlicher Sprache und künstlicher Intelligenz bzw. automatischer Erfassung und ihre Gültigkeit für präzisen Retrieval.

1997 initiierte die University of California, San Diego, einen Zusammenschluß der Universitätsbibliotheken am pazifischen Ozean. So schlossen sich die Universitätsbibliotheken von China, Japan, Singapur, Australien, Kanada und Hongkong mit denen in den USA zusammen, um die Aufgaben bei der Datenbankerstellung und Ressourcensammlung bei der Gründung der "Pacific Rim Digital Library Alliance" zu teilen.

Japan

1993 wurde ein Bericht vom Ministerium für Handel und Industrie veröffentlicht, in dem bemängelt wurde, daß in Japan die technologischen Infrastrukturvoraussetzungen noch nicht wie in anderen Ländern ausgebaut wurden. Daraufhin folgte im Mai 1994 das gezielte "Program for Advanced Information Infrastructure" vom Ministerium für Handel und Industrie (http://www.glocom.ac.jp/NEWS/MITI-doc.html), in dem auch die Informationsinfrastruktur aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen gefördert werden sollte. Im Jahre 1994 wurde das japanische Netz für digitale Bibliotheken (DLNet) an der Universität für Bibliotheks- und Informationswissenschaften (ULIS) eingerichtet, um Informationsaustausch und Verteilung von Wissen unter Wissenschaftlern, Systementwicklern, Implementierern und Nutzern von digitalen Bibliotheken zu fördern (s.u.).

Forschungsprojekte und Entwicklungen in Teilbereichen der digitalen Bibliothek starteten in Japan fast gleichzeitig mit den ersten DLI Projekten in den USA, allerdings im kleineren Umfang. 1994 begannen eine Reihe von Workshops über Digitale Bibliotheken in Asien, wovon die meisten an der Universität für Bibliotheks- und Informationswissenschaft gehalten wurden. Seit August 1994 wurden 15 Workshops in Asien zu diesem Thema in dieser Reihe veranstaltet. Alle, außer dem 12. Workshop, wurden in japanischer Sprache gehalten. Der 12. Workshop wurde 1995 am Asian Institute of Technology (AIT) in Bangkok/Thailand als Teil eines gemeinsamen internationalen Workshops über digitale Bibliotheken veranstaltet, die 1998 sowohl von der AIT als auch der Kasetsart Universität und dem thailändischen Bibliotheksverband organisiert wurde.

1995, 1997 und 1999 veranstaltete die University of Library and Information Science in Tsukuba internationale Symposia in der Konferenzsprache Englisch über die Forschung, Entwicklung und Anwendung in digitalen Bibliotheken ("ISDL '95") (http://www.DL.ac.jp/ISDL95/proceedings/contents.html), "International Symposium on Research, Development and Practice in Digital Libraries 1997 - ISDL '97) (http://www.DL.ulis.ac.jp/ISDL97/proceedings/) und "International Symposium on Digital Libraries 1999, ISDL '99 (1) (http://www.DL.ulis.ac.jap/ISDL99/). Diese Symposia hatten den Austausch unter den Entwicklern von digitalen Bibliotheken in verschiedenen Ländern zur Zielsetzung, wobei nicht nur die technologischen Aspekte zur Sprache kamen, sondern auch die sozialen und kulturellen Implikationen digitaler Bibliotheken. Digitale Bibliotheksprojekte in den australischen Universitäten, in der National Diet Library mit ihren Digitalisierungsprojekten, der Kyoto University (2), im japanischen Informationsverarbeitungs- und -entwicklungszentrum (JIPDEC) für das Forschungsprojekt "Next Generation Digital Library Technology" (3) (http://www.dlib.jipdec.or.jp/) und im Nara Institut für Wissenschaft und Technologie (NAIST) (4) etc. wurden vorgetragen und diskutiert. Internationale Verbindungen und Austausch wurden gefordert. Das neueste Symposium 1999 bot auch praktische Erfahrungsberichte über den Einsatz von Dublin Core Metadaten (z.B. für digitales Fernsehen), XML Repräsentationen für besondere Objekte (z.B. Musikalien) Rankingverfahren bei Suchergebnissen und Visualisierungstechniken u.a. Anschließend an dieses Symposium wurde ein weiterer Workshop zum Thema "Roles of Libraries for Japan and Asia" (http://www.DL.ulis.ac.jp/ISDL99/RLJA.E.html) im Rahmen des gesamten Symposiums veranstaltet, um verschiedene Aspekte der sich verändernden Bibliotheksarbeit in einer vernetzten Informationsgesellschaft mit eingeladenen Teilnehmern aus Japan und aus asiatischen Ländern (darunter der Volksrepublik China, Korea und Thailand) in japanischer Sprache zu diskutieren.

Die Nationalbibliothek Japans, die National Diet Library (NDL) (http://www.ndl.go.jp/index-e.html) erkannte relativ früh ihre Aufgaben hinsichtlich der Entwicklung von digitalen Bibliotheken in Japan und auch beim Ausbau der digitalen Bibliotheken im Rahmen der internationalen Kooperation. 1995 starteten einige Digitalisierungs-Projekte an der National Diet Library. (5) Die NDL Japans begann 1995 mit dem Projekt "Internationale Bibliothek der Kinderliteratur" (6), die Januar 2000 als Zweigstelle der NDL eröffnet wird. Diese Bibliothek soll sowohl japanische als auch ausländische Kinderliteratur sowie verwandte Materialien sammeln, digitalisieren und archivieren. Daraus soll ein digitales Museum für Materialien für Kinder entstehen (7). 1995 wurden in einem Modellversuch die bibliographischen Daten zu ca. 40.000 Medieneinheiten für Kinder, die vor 1976 erschienen sind, digitalisiert, sowie 9.000 Werke, die vor 1950 veröffentlicht wurden und Bilderbücher, die vor 1955 veröffentlicht wurden. Weiterhin bereitete der Modellversuch multilinguale Bilderbücher für eine Internetpräsentation mit audialer Begleitung (Narration) vor. Ein graphischbasiertes Navigationssystem speziell für Kinder ermöglicht die Such- und Auswahlfunktionen.

1996 empfahl das japanische Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Sport und Kultur (Monbusho) den Universitäten, Museen und anderen ähnlichen Einrichtungen, ihre vernetzten Informationsdienstleistungen sowie die Sammlung und Erschließung von digitalen Informationsressourcen zu erweitern. Das nationale Zentrum für wissenschaftliche Informationssysteme (NACSIS) (http://www.nacsis.ac.jp/) fungiert als Informationsvermittlungsstelle für Universitätsbibliotheken und pflegt das akademische Netz in Japan sowie viele Datenbanken einschließlich des Verbundkatalogs der Universitäten. NACSIS unterstützte den Aufbau des DLNnet (http://www.dl.ulis.ac.jp). Dieses Netz ist beheimatet an der Universität für Bibliotheks- und Informationswissenschaft in Tsukuba und gibt weitere Informationen und Diskussionsforen zu Veranstaltungen im Bereich digitaler Bibliotheken in Japan. NACSIS koordiniert das Projekt Elektronisches Bibliothekssystem (ELS), das u.a. über 260 digitale Zeitschriften 85 japanischer Fachgesellschaften und Institutionen aller Disziplinen anbietet (Stand August 1999). (8)

Das NACSIS "Online Journal Project" (OJL) (http://www.rd.nacsis.ac.jp/opj/index.html - auf japanisch) bietet ein Online-Author-Editing-System zur Erstellung von elektronischen Zeitschriften an. Dieses Werkzeug ist besonders förderlich für den Übergang zu elektronischem Publizieren durch kleinere Fachgesellschaften, die sich die Technologie sonst nicht leisten könnten (9). Module in diesem System beinhalten die Vorgänge vom Einreichen des Artikels durch den Autor, über die Herausgeberfunktionen bis hin zur Verteilung als Veröffentlichung sowohl einer gedruckten als auch einer elektronischen Version der Zeitschrift. Ein einheitliches Dokumentenformat auf der Basis einer XML DTD ermöglicht die Extrahierung bibliographischer Daten und Referenzen zur weiteren Verarbeitung sowie eine Volltextsuchfunktion für die Onlineversion und den Alerting-Service. Die veröffentlichten Zeitschriftenaufsätze sind dann in das NACSIS-ELS integriert. Eine automatisierte Archivierungsfunktion in ELS für diese elektronischen Zeitschriften ist geplant. Das modulare Tool wird Ende 1999 in der Probephase in kooperierenden Institutionen eingesetzt. Vorgesehene weitere Entwicklungen sind zusätzlich die Integration multilingualer Möglichkeiten und der Einschluß mehrerer Zeichensätze, mathematische und chemische Formeln sowie Verhandlungen für gegenseitige Verlinkungen zwischen anderen japanischen und internationalen Online-Zeitschriften.

Die Universitätsbibliotheken reagierten auf den Aufruf des Monbusho mit unterschiedlichen Projekten: 1998 setzten die Universitäten in Kyoto und Tsubuka digitale Bibliotheksdienste in ihren Universitätsbibliotheken ein. Drei weitere Universitätsbibliotheken des Tokio-Instituts für Technologie, der Universität Kobe und der Universität der Bibliotheks- und Informationswissenschaft begannen 1999, digitale Bibliotheken in ihren Einrichtungen aufzubauen. Solche Projekte schließen die maschinelle Übersetzung vom Japanischen ins Englische (Kyoto Universität (http://www.kulib.kyoto-u.ac.jp/)), Digitalisierung von historischen Materialien (Tsukuba Universität (http://www.tulips.tsukuba.ac.jp/)), Digitalisierung der multimedialen Materialien zum Kobe-Erdbeben (Kobe Universität (http://www.lib.kobe-u.ac.jp/)), ein Subject-Gateway für bibliotheks- und informationswissenschaftliche Materialien auf der Basis von Dublin Core Metadaten inklusive bibliotheks- und informationswissenschaftlicher Unterrichtsmaterialien (ULIS (http://www.ulis.ac.jp/library/)) etc. mit ein.

Ein weiteres digitales Bibliotheksprojekt ist die zur Eröffnung im Jahre 2002 geplante Zweigstelle der National Diet Library im Kansai Wissenschaftszentrum in der Nähe von Osaka und Kyoto, die der Dezentralisierung von Beständen, Personal und Nutzern dienen sollte und auch dem internationalen Zuspruch genügen sollte.

Hongkong

In Hongkong haben die Bibliotheken der Hongkong Universität frühzeitig die Bedeutung digitaler Bibliotheken erkannt. Elektronische Speicherung und Erfassung von Bildgut begann in den Hongkonger Universitätsbibliotheken als Forschungsprojekt im Jahre 1995. Die Universitätsbibliothek hat außerdem eine Kooperation mit der Jinan Universität in China, um eine Datenbank für die "Joint Documentation Centre for Overseas Chinese Studies" zu pflegen. Hier geht es nicht nur um eine Ressourcensammlung, sondern auch um die Schwierigkeiten, die chinesische Schrift am Monitor, in Datenbanken und für Retrievalzwecke abzubilden und zu indexieren. Auch um dieses Problem zu lösen beantragten Dozenten und Studenten der Fakultät für elektronisches Ingenieurwesen der Chinesischen Universität Hongkong ein Forschungsprojekt für die Erforschung intelligenten Informationsretrievals und bekamen 1994-95 Forschungsmittel vom Hongkong Forschungsrat (10) für die Erforschung von automatischen Erkennungssystemen, um semantische Differenzierung von Worteinheiten (ohne Worttrennungen) in der chinesischen Sprache zu ermöglichen.

Spezifische Anwendungsgebiete haben besondere Forschungsprojekte ermöglicht. Die Digitale Bibliothek der Universität Hongkong für Wirtschafts- und Investmentfragen ("Financial Digital Library") soll einen Mangel im Börsensystem Hongkongs mit verbesserter elektronischer Handelsübertragung und -verarbeitung ersetzen. (11) Ein elektronisches Datenerfassungs-, - analyse- und -verteilungssystem ("Electronic Data Filing, Analysis and Dissemination System" - EDFADS) bildet einen wichtigen Teil der Hong Kong Financial Digital Library. Hier werden mit hoher Priorität Sicherheitsmaßnahmen sowohl für das Zugangssystem als auch für das Datenerfassungssystem behandelt. Abrechnungsmodelle, die anders strukturiert werden müssen als diejenigen für Abonnements von wissenschaftlichen Zeitschriften, sind erforderlich. Dokumente müssen täglich oder schneller aktualisiert werden, was sowohl Zugangssicherheitsprobleme beinhaltet als auch Möglichkeiten zur einfachen, unproblematischen Datenänderung.

Ein weiterer Teilbereich der Entwicklung Hongkongs für digitale Bibliotheken fand in der Bibliothek des Hongkonger Bildungsinstituts mit dem Education Imaging System (EdIS) statt, das 1998 den Studenten und Lehrkräften via Web-Server zur Verfügung gestellt wurde. (12) So wurden Zeitungsausschnitte, Prüfungsunterlagen, Examensarbeiten, Lehrpläne, Studentenprojekte u.ä. als Text, Bild oder multimediale Dateien erfaßt und abrufbar gemacht. Obwohl das Projekt mit einer Datenbanksoftware (IBM Digital Library) durchgeführt wurde, wurde das Team mit denselben Problemen beim Aufbau der digitalen Bibliothek konfrontiert wie in anderen ähnlichen Projekten: Standardisierung der Metadaten und Indexierungsterminologie, Zugang zu mehreren Formaten inkl. Audio, Video, Bildgut, adäquaten Beschreibungen von physischen Objekten, einmaligen Texterzeugnissen (die evtl. als Faksimile erfaßt werden müssen, da handschriftlich) etc. sowie der Zusammenführung und individuellen Verfügbarmachung von Einzelteilen eines multimedialen Projekts.

Taiwan

Die "National Taiwan University Digital Library and Museum" (NTUDLM) bietet "data mining" Funktionen an, die auf kurzlebige Informationen bezogen sind. Beispiele solcher kurzlebigen Informationen sind Zuordnungen von Personen zu Arbeitsstellen und Institutionen u.ä., wo sich solche Informationen oft willkürlich und ohne Verlinkungen und angemerkte Spuren ändern. Solche Funktionen eines Bibliothekssystems werden von den Entwicklern (13) als Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten in digitalen Bibliotheken angesehen. Ziel dieses Projekts ist es, ein Retrievalsystem zu bauen, das die menschlichen Assoziations- und Kognitionsmöglichkeiten nachahmt.

Volksrepublik China

An der Beijing Universitätsbibliothek wurde 1990 eine Arbeitsgruppe für "Systemanalyse und Design" innerhalb der Abteilung Bibliotheksautomatisierung für ein integriertes System gegründet. Aus dieser Arbeitsgruppe entstand das PULAIS System, das die Beijing Universität vernetzte; 1993 erfolgte der Anschluß an den Zhong Guan Cun Nationalrechner und die Netzeinheit der Volksrepublik China (ZCFC). Der Aufbau eines Katalogisierungssystems "Zhong Guan Cun Books and Documents Share System" (APTLIN) wurde von der nationalen naturwissenschaftlichen Stiftung Chinas unterstützt. 1994 schloß sich das NCFC an das Internet an und PULAIS wurde der Weltöffentlichkeit zur Verfügung gestellt. APTLIN wurde von der chinesischen Akademie der Wissenschaften, der Beijing Universität und der Tsinghua Universität mit online-verteilter Katalogisierung, mit WEB-Suchmechanismen und einer Fernleihkomponenten entwickelt. Aus dem Projekt wurden einige Software-Programme entwickelt, die prototypisch einsetzbar sind. 1996 wurde das APTLIN Projekt beendet und geprüft mit dem Ergebnis, daß dem Projekt der "Wissenschafts- und Techologiefortschrittspreis zweiten Grades" von der chinesischen Akademie 1998 verliehen wurde. (14)

Im Jahre 1997 wurde ein nationales Projekt "New Library Information System" (NLIS) entwickelt, das Campus-Netz und Bibliotheksnetz wurde auf ein neues integriertes Netz umgestellt. NLIS ist ein Informationsmanagementsystem, das alle bekannten Funktionen eines integrierten Bibliotheksautomatisierungssystems ausführt. Außerdem werden in dieses System neue Merkmale eingebaut wie Nachrichtensysteme zwischen Bibliothekspersonal und -nutzern, Veröffentlichungsmöglichkeiten, Z 39.50 Suchprotokolle etc. Bianhua und Qiang nennen NLIS ein "interim digital library system" - eine Vorstufe zum echten digitalen Bibliothekssystem, das die Funktionen eines herkömmlichen Bibliotheksautomatisierungsprogramms erweitert hat, in der Internet-Umgebung betrieben wird, Urheberrecht für manche Quellen hat und verwaltet etc., jedoch noch nicht die gesamten Technologien einer digitalen Bibliothek integriert hat, wie es in den Projekten der US-National Science Foundation Digital Libraries Initiative verstanden wird. (15)

Singapur

Bereits 1996 hatte die Regierung Singapurs zwei politische Programme "IT2000" und "Library 2000" (16) ausgearbeitet, in denen die technische Infrastruktur, aber auch die menschlichen Kompetenzen für die Anwendung von Internet-Technologien bis 2000 in allen Bereichen des Bildungswesens, des Handels und der Industrie ausgebaut wurden. Ein umfassendes Konzept für den Ausbau und die Schulungen, für die Integration von digitalen Bibliothekstechnologien und für die Verbreitung mit dem Umgang, wurde an den Universitäten Singapurs gefördert. Nationale Gelder wurden für die Erstellung eines Internet-Service für die Bevölkerung Singapurs investiert. Fragen der Speicherung ("data warehousing" (17)), des Retrievals, der Benutzerschnittstellen, der Art von angebotenen Informationen und ihrer Visualisierung wurden größtenteils innerhalb des Rahmenprogramms IT2000 angegangen.

Da in Singapur Chinesisch die am häufigsten gesprochene Sprache ist, hat die Nationalbibliothek Singapur 1997 ein Kooperationsabkommen mit der Nationalbibliothek Chinas unterzeichnet (18), das den Bibliotheksnutzern Singapurs Zugang zu den Beständen der Nationalbibliothek Chinas ermöglicht.

3.11 Australien, Neuseeland

Australien

Die Nationalbibliothek Australiens (http://www.nla.gov.au/) koordiniert eine Reihe digitaler Bibliotheksinitiativen, darunter Digitalisierung von Sondersammlungen, Raritäten etc. (19) Im Dezember 1998 veröffentlichte die Nationalbibliothek ein Informationspapier über ein "Digital Services Project" (http://www.nla.gov.au/dsp/), das ein umfangreiches Konzept für digitale Informationsdienstleistungen für Produkthersteller und Dienstleistungen zum Inhalt hatte. Dieses Konzept sieht die einheitliche Verwaltung verteilter elektronischer Ressourcen vor, die auch eine recherchierbare Langzeitarchivierung von einmaligen elektronischen Erzeugnissen gewährleistet. Außerdem wird das Konzept "Digital Libraries" aus der Perspektive der Australischen Nationalbibliothek von Warwick Cathro erläutert:

"A digital library, like any library, is a service which is based on principles of selection, acquisition, access, management and preservation, related to a specific client community. ... [there are] key challenges which these processes encounter when dealing with digital collections, with particular attention to the issues which are raised for national libraries. Examples are the challenge of selecting significant national digital publications, the challenge of how to acquire efficiently those digital publications which are selected, the challenge of integrating access to digital and traditional information resources, the challenge of ensuring reliable delivery of digital publications given their changeable physical location and the enormous challenge of how to preserve digital publications ..." (20)

Die "Digital Library Initiatives" Australiens schließen folgende Schwerpunkte ein: 1) Gewährleistung Langzeitzugang zu digitalen Informationen, darunter auch das PANDORA projekt; 2) die Digitalisierung und Zurverfügungstellung von Bibliotheksbeständen inklusive Bildgut, Zeitschriften, Kartographien, Audioaufnahmen, Nachlässe und Unika etc.; 3) Dokumentenlieferung auf elektronischer Basis auf Anfrage; sowie 4) die Forschung über alle Aspekte der digitalen Bibliotheken (Metadaten, digitale Archivierung, Optimierung der Suchfunktionen bei Bildsammlungen etc.

PANDORA - Preserving and Accessing Networked Documentary Resources of Australia - beinhaltet ein umfangreiches Archivierungsprojekt der Nationalbibliothek von Australien, auch im Zusammenhang mit einigen Publizierungsinitiativen für Netzpublikationen. Darunter befindet sich die Electronic Publishing Working Group (EPWG) der Australischen Vice-Chancellors Committee Standing Committee on Information Resources (AVCC SCIR), die Forschungsmittel geben, um innovative Internetprojekte zu fördern. Beispielhafte Projekte, die durch die EPWG gefördert wurden sind Psyche - an interdisciplinary journal of research on consciousness und Australian Humanities Review, die Konversion von Print- zur elektronischen Medium wie bei der Australian Journal of Management, Preprint Veröffentlichungen und Peer-review-Untersuchungen etc. (21) Das Ziel des PANDORA-Projekt ist es, andauernden Zugang zu online elektronischen Veröffentlichungen zu gewährleisten, die als Nationalkulturgut ausgewählt wurden - in anderen Worten: das australische elektronische Archiv digitaler Erzeugnisse.

Zu den digitalen Bibliotheksinitiativen in Australien gehört auch der Aufbau eines sog. "Subject Gateway" namens "Preserving Access to Digital Information" (PADI). (22) Für diese Subject-Gateway sollen die inhaltlichen Seiten anhand der entsprechenden Metadaten dynamisch erzeugt werden. Es gibt eine Reihe von "subject gateways", die auch dazu geführt haben, dass ein nationales Rahmenkonzept für Subject-Gateways in Australien entwickelt wurde. (23) Das Rahmenkonzept versucht zunächst eine Defintion des Subject-Gateway zu geben:

"There is no standard definition of a subject gateway but there is an emerging consensus that it is a Web-based mechanism for accessing a collection of high quality, evaluated resourced identified to support research in a particular subject discipline. The resources are evaluated and described by information specialists in the field, such as science librarians."

Das australische Rahmenkonzept für Subject-Gateways identifizierte sechs Kernbereiche, die auch mit den Ansprüchen an die digitale Bibliothek im Rahmen Forschung und Lehre größtenteils übereinstimmen: 1) Forschungsniveau und inhaltliche Qualität, 2) Gewährleistung des Zugangs zu sowohl gedruckten als auch elektronischen Ressourcen, 3) Vermeidung von Doppelarbeit und Duplikation, 4) Interdisziplinäre Suchmechanismen über mehrere Subject-Gateways hinweg und Tools dafür, 5) Wirtschaftlichkeitsmodelle für eine andauernde Erhaltung der Dienstleistungen und Pflege und 6) Archivierung und Eindeutigkeit des Namensgebungssystems. Empfohlen wird es, daß die Subject-Gateways mit dem Australischen Digital Theses Server und mit dem Hochschulteil vom australischen Bildungsserver EdNA verlinkt und bestimmte Arbeiten koordiniert werden. Auch die Rolle der Nationalbibliothek Australiens wird im Rahmenkonzept erörtert. Einige dieser Subject-Gateways sind durch Edward Lim in seinem diesjährigen IFLA Beitrag im Hinblick auf die Klassifikation von elekronischen Ressourcen besprochen worden. (24)

Die offizielle Informationspolitik Australiens entwickelte sich sehr konkret auf allen drei Regierungsebenen (lokale, kommunale und Bundesebene). Im Dezember 1997 entschied sich die australische Regierung für die Anwendung von Dublin Core Metadaten mit einigen geringen Abweichungen für den Australien Government Locator Service (AGLS) (http://www.naa.gov.au). Durch diese Politik soll gesichert sein, daß alle Bürger Zugang zu Regierungsinformationen erhalten. Es werden dementsprechend öffentliche Möglichkeiten (z.B. Informationskiosks in Supermärkten etc.) erprobt, die es jedermann erlauben, an Regierungsinformationen ohne Zensur und ohne Kosten zu kommen.

Der AGLS Metadatensatz und die Anwendung auf elektronische Erzeugnisse aller Regierungsebenen sowie fast aller Themenbereiche sorgt für vielfältige Erfahrungen mit der Anwendung von Metadaten. So wurden auch Bemühungen beim Distributed Systems Technology Center angesetzt, eine Dublin-Core-Metadaten-basierte Suchmaschine zu entwicklen, die "Reggie" genannt wird. Um die Fragen der Metadatenanwendungen zu koordinieren wurde eine Bibliothekarin, Debbie Campbell, "Metadata coordinator" und nun auch den Titel Manager der Infrastrukturprojekten ernannt. Sie beschreibt das australische MetaWeb Project, das 1997 mit der Definition und Nutzungsregeln für AGLS ansetzte und nun in verschiedenen Subject-Gateways (Agrigate, Australian Virtual Engineering Library (AVEL), MetaChem etc.) sowie der Australian Museums and Galleries Online Service (AMOL) benutzt werden. (25)

Im Rahmen des PANDORA - Preserving and Accessing Networked Documentary Resources of Australia - Projekts (angefangen im Jahre 1996) wurden die Sammelpolitik, Richtlinien und Prozeduren für die Archivierung, Instandhaltung und Gewährleistung des Zugangs zu australischen Online-Veröffentlichungen erarbeitet. Zur Zeit enthält die Testarchiv über 140 Titel, die auch im Bibliothekskatalog der Nationalbibliothek Australiens nachgewiesen sind. Das PANDORA-Projekt dient als nationales Modell, um verteilten Zugang zu australischen digitalen Veröffentlichungen zu gewährleisten, an deren eigenen Implementierung viele der State Libraries in Australien interessiert sind. Die Skalierung nun für ein breiteres Angebot von elektronischen Objekten wird zur Zeit ausgearbeitet. Fiona Ash Relf beschreibt das Wirtschaftlichkeitsmodell des PANDORA-Projekts sowie die australische Beteiligung an der Erarbeitung von Standards in diesem Bereich. (26)

Jan Fullerton, neue Generaldirektorin der Nationalbibliothek Australiens, hat ihre Konzepte für die Vorgehensweisen, die digitale Bibliothek in Australien auszubauen und in die internationale Kooperation einzugliedern in "Developing national collections of electronic publications: issues to be considered and recommendations for future collaborative actions" (http://www.nla.gov.au/nla/staff/paper/int.issu.htm) vorgestellt. Die Nationalbibliothek Australiens gehört auch der Konferenz der Direktoren der Nationalbibliotheken von Asien und Ozeanien (ODNLAO) (http://www.nla.gov.au/cdnlao/) an, die eigene Projekte, Partnerschaften und regionale Kooperationsprogramme (27) fördert.

Neuseeland

Die Nationalbibliothek Neuseeland arbeitet eng mit der Nationalbibliothek von Australien zusammen. Diese Kooperation erstreckt sich von gemeinsamen Katalogisierungsprojekten über intensive Kommunikationen, Regeln und Probleme, über Austausch von Personal für Informationszwecke bis hin zur gegenseitigen Unterstützung bei digitalen Bibliotheksprojekten. So war die Nationalbibliothek Neuseeland relativ früh dabei, elektronische Ressourcen in der New Zealand Digital Library (http://www.nzdl.org/) zu erfassen, sie mit Metadaten zu versehen und geeignete Such- und Retrieval-Software dafür zu entwickeln. Die Greenstone Digital Library Software, die im Rahmen der New Zealand Digital Library entwickelt worden ist, ermöglicht den Aufbau einer digitalen Bibliothek, die Web-basiert ist oder als Einzelplatzdatenbank auf einer CD-ROM (28) zur Verfügung steht. Wie in Australien ist die digitale Bibliotheksentwicklung in Neuseeland bezogen auf eine Nutzung durch den allgemeinen Bürger und hat somit andere Ansprüche auf die Inhalte und die Darstellung der Informationen. So treten Themen auf wie Frauenfragen, Musik, Einheimische Gruppen (Maori) und ihr Schrifttum (z.B. Zeitungen) sowie aber Informatik. Letzteres beinhaltet auch eine enge Kooperation mit dem NCSTRL-Projekt und mit der Informatikabteilung der Technischen Universität Braunschweig. Auch im Rahmen der Weiterentwicklung der Greenstone Digital Library Software werden auch Forschungsziele für die digitale Bibliothekslandschaft erkundigt: "Our research objectives are to develop technology for creating and automatically maintaining collections; monitor usage to study library users' needs; look at novel interfaces that cater to a wide spectrum of users; find ways to abstract layout and bibliographic information from document files; use this information to enhance presentation and for bibliometric research; assess potential subject areas for public-domain collections; survey and critique other digital library projects." (http://www.nzdl.org/cgi-bin/sblibrary?a=p&p=home) Die Hauptentwicklung der Greenstone Digital Library findet an der Universität von Waikato in Zusammenarbeit mit einer Privatfirma Digital Library Systems statt.

4. Forschung über und in der digitalen Bibliothek

Eigentlich hat dieser gesamte Aufsatz das Thema der Forschung über und in digitalen Bibliotheken zum Gegenstand. Viele der Forschungsprojekte und -programme wurden unter dem länderbezogenen Überblick erläutert. Einige mehr bedürften noch der Erwähnung, und es sind der Autorin bestimmt einige in dieser sich rasch entwickelnden Landschaft entgangen. Dazu kommt, daß im Feld "Forschung über und in der digitalen Bibliothek" täglich neue Anstöße und Projektaufrufe kommen. Da Allumfassenheit gerade mit den heutigen Entwicklungen nicht möglich ist, können die Entwicklungen nur weiterhin mit Aufmerksamkeit beobachtet werden. Anträge für innovative, prototypische und anwendungsorientierte digitale Bibliotheksprojekte werden nicht nur in folgenden Programmen angenommen: Die US-Digital Libraries Initiative lädt zu weiteren Antragstellungen vor allem im Bereich der bilateralen Kooperationen ein, GLOBAL-INFO akzeptiert weitere Anträge, andere Länder wie z.B. Großbritannien, ebenso. Auch noch ein Hinweis zu den Forschungsaktivitäten des DFG-Projekts V3D2 ("Verteilte Verarbeitung und Vermittlung digitaler Dokumente") gibt es eine umfangreiche Website mit einzelnen Projektbeschreibungen, Veröffentlichungen, Veranstaltungen etc. unter der URL http://www.cg.cs.tu-bs.de/v3d2/ inklusive Ankündigung für Phase 2 des Förderprogramms.

4.1 The British Library – Library and Information Commission (LIC)

Die Library and Information Commission (LIC) hat am 6. August 1999 erneut zu Projektanträgen zur Erforschung von Themen im Bereich der digitalen Bibliothek aufgerufen: "Digital Library Research: A Call for Proposals" (http://www.lic.gov.uk/research/digital/digicall.html). In diesem Förderprogramm sind zusätzlich zu den bisherigen Schwerpunkten auch Projektanträge für Untersuchungen und Prototypanträge erwünscht, die rechtliche und ethische Fragen der Nutzung elektronischer Ressourcen (die auch Urheberrecht, Lizensierung, "Privacy" und Datensicherheitsverfahren ) mit einschließen. Wirtschaftsmodelle und auch Untersuchungen zu den sozialen, kulturellen, politischen und institutionellen Auswirkungen der elektronischen Informationsversorgung sind weitere Kerngebiete, die gefördert werden.

Ein Angebot für "Connectivity, Content, Compentence" gibt es von der British Library and Information Commission (LIC) (http://www.lic.gov.uk). Die bestehenden Forschungsprogramme für digitale Bibliotheken, die von der Library and Information Commission gesponsort sind, schließen "Stories from the Web" und "Evaluating the potential of alternative Internet technologies in providing community information" (29) mit ein. Die Unterstützung durch die LIC beruht auf der Basis einer Verbesserung von Bibliotheks- und Informationsdienstleistungen. Wirkungsforschung, vor allem über Fragen durch die rapiden technologischen Veränderungen für Bibliotheksbenutzer und das Bibliothekspersonal, wird auch von der LIC gefördert. Die Forschungspolitik der LIC über digitale Bibliotheken besagt: "Current digital library research encompasses the whole impact of digital and networking technologies on libraries and the wider information field." (30)

4.2 European Conference on Research and
Advanced Technologies for Digital Libraries

Seit 1997 gibt es eine Reihe von Konferenzen zur Forschung und fortschrittlichen Technologie für digitale Bibliotheken in Europa. Die erste fand im September in Pisa statt, die zweite in Heraklion. Die dritte, die Third European Conference on Research and Advanced Technology for Digital Libraries (http://www-rocq.inria.fr/EuroDL99/) hat vom 22.-24. September 1999 in Paris stattgefunden. Die Reihe wird zum Teil im Rahmen des EU TMR Programms finanziert. Das European Research Consortium for Informatics and Mathematics (ERCIM) (http://www.ercim.org) ist Teilsponsor der Konferenzreihe. Mitgliedsinstitutionen im ERCIM veranstalten die jeweiligen Tagungen mit weiteren Sponsoren unter den an digitalen Bibliotheken interessierten Einrichtungen im gastgebenden Land. Die Ergebnisse der Tagung werden ins Netz gestellt bzw. erscheinen als ausgewählte Vorträge in der International Journal of Digital Libraries (http://cimic.rutgers.edu/~ijodl). Während der Tagung 1999 fand eine Forumdiskussion mit Vertretern der NSF, der DGXIII der Europäischen Kommission, der DELOS-Aktivitäten sowie aus der Russischen Forschungsgemeinschaft und aus Japan mit dem Thema "National and International Digital Library Initiatives" statt. Ziel des Podiumsgesprächs war es, einen Rahmen für internationale Forschungskooperation zum Thema digitale Bibliothek und zu Themen des gesamten Komplexes "digitale Bibliothek" zu finden. Schwerpunkte waren, die konkreten Schritte festzulegen, die für solche Forschungskooperationen notwendig sind, um Kollaborationen zu schließen und Möglichkeiten der Finanzierung solcher Vorhaben etc. Hier ging es nicht darum, die forschungsfördernden Tätigkeiten der eigenen bzw. landesbezogenen Einrichtung zu erläutern, sondern darum, konkrete Vorschläge für Kooperationen zwischen laufenden und künftigen Projekten und Tätigkeiten unter nationalen oder internationalen Forschungsprogrammen für digitale Bibliotheken zu unterbreiten.

4.3 Digital Library Research (USA)

Unter der Rubrik "D-Lib Magazine" wurde schon das D-Lib Forschungsprogramm erwähnt. Hier sei zusätzlich auf die Website "Digital Library Research" (http://www.dlib.org/projects.html)) verwiesen, auf der weitere Koordinierungsstellen für digitale Bibliotheksforschung sowie einige der "digitalen Bibliotheksnetze" genannt werden. Im "Ready Reference" Teil werden "Clearinghouses for Digital Library Research" (http://www.dlib.org/reference.html) mit einer kleinen Annotation aufgelistet. Gelegentliche Artikel in D-Lib Magazine und vor allem in Konferenzproceedings fokussieren auch auf forschungsbezogene Aspekte der digitalen Bibliothek. (31) Neben der IFLA Bibliographie zum Thema "Digital Libraries" (s.o.) gibt es weitere Ressourcensammlungen zu diesem Thema. Eines der umfangreichsten wurde von Ben Gross für den Zeitraum 1995-1999 zusammengestellt (http://www.canis.uiuc.edu/~bgross/dl/)

Michael Lesk, Divisionsdirektor der Directorate for Computer and Information Science and Engineering der US-National Science Foundation (NSF)und dadurch Direktor der Digital Libraries Initiative Phase 2, sprach über die künftigen Aspekte der digitalen Bibliotheksforschung auf dem International Symposium on Digital Libraries (ISDL '99) im September in Tsukuba. (32) Die "digitale Bibliothek" ist durch die vielen internationalen Anregungen und Bemühungen inzwischen so ausgereift, dass es nun weniger um die Systemarchitektur geht als um die Inhalte: Bereiche, die sonst nicht zum Gegenstand der bisherigen Bibliotheksarbeit gehörten und untereinander keine Berührungspunkten hatten, wachsen zusammen und bieten ein verflochtenes Netz von neuen Möglichkeiten. Lesk erläutert die neuen Schwerpunkte der innovativen Projektanträge mit den Kategorien zunehmender Integration neuer Medien, Beschäftigung mit populären Gattungen (Volksliteratur, Oral History, Schlagern etc.), neue regionale und interinstitutionelle Verbindungen und Kooperationen - auch internationale Projektverbindungen und hinzukommende Fachgebiete (Musik, die Sozialwissenschaften etc.).

Das NSF-Förderprogramm Digital Libraries Initiative Phase 2 hat als letzten Termin zur Annahme von Projektanträgen Juli 1999. Die geförderten Projekte von der zweiten Runde werden zum Ende 1999 bekannt gemacht. Damit schließt die Digitale Bibliotheksförderung der NSF ab, obwohl neue Überlegungen - vor allem in Hinblick auf die internationalen, globalen Kooperationen - zur Zeit angestellt werden, und ein neuer Aufruf nach Projektanträgen wird für den Jahresanfang 2000 erwartet.

Bezeichnenderweise erwähnt Lesk in seinem Vortrag die noch offenen "Lücken" in der digitalen Bibliotheksforschung: Wirtschaftsmodelle für die dauerhafte "Selbsterhaltung" digitaler Bibliotheken, Nutzerbedürfnisse und soziale Aspekte der digitalen Bibliotheken sowie die unmittelbare Bilanz zwischen Zugang und Archivierung / Präservierung. Abschließend betont Lesk noch die Auswirkungen der digitalen Bibliotheken auf Lehre und Forschung. Bestimmte Bereiche (Lesk erwähnt die Molekularbiologie als Beispiel) wurden durch die Möglichkeiten der Datenvisualisierung und rechnerunterstützten Online-Möglichkeiten in ihrem Wissenschaftspotential verwandelt. Forschung wird durch diese neuen technologischen Möglichkeiten beschleunigt, nur die sozialen Implikationen bleiben noch weitgehend unbekannt: das Autoren-Belohnungssystem ("author reward system"), das Peer-review-Verfahren und das Verhalten von Nutzern ("fair use", intellektuelles Eigentumsrechte etc.) sind noch unbeschriebene Blätter. Diese Aspekte werden die digitale Bibliothekscommunity auch weiterhin beschäftigen sowie die Diskrepanz zwischen Digitalisierung pre-digitalen Werke zum Zweck der Erhaltung und breiteren Verfügbarkeit und Innovationsarbeit.

4.4 International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA)

Die IFLA hat mehrere Sektionen und Gremien, die erkannt haben, welche Bedeutung die Förderung und Erforschung von digitalen Bibliotheken hat. Das UDT (Universal Data Flow and Telecommunications) Kernprogramm (http://www.ifla.org/VI/5/udt.htm) wird Forschungsberichte über den Bereich digitaler Bibliothek sammeln ähnlich wie das berühmte Computer Science Technical Reports Server, das NCSTRL. Mitglieder der UDT-Gruppe haben Workshops vor allem in den nicht überwiegend technologisierten Ländern veranstaltet, um die Konzepte und Ansätze der digitalen Bibliothek gleich beim Aufbau von Netzinfrastruktur zu fördern.

In der IFLA Sektion für Informationstechnologie (IFLA-INF) (http://www.ifla.org/VII/s21/sit.htm) wird überlegt, eine Datenbank und Website zur weltweiten Erfassung aller digitalen Bibliotheksforschungsprojekte einzurichten, damit Kontaktpersonen genannt werden können, projektübergreifende Aufgaben frühzeitig erkannt werden, um damit größere Kooperationen international zu fördern. Die Verbindung mit den UDT-Projekten muß gewährleistet sein. Die IFLA Sektion für Informationstechnologie unterstützt bereits seit 2 Jahren ein Projekt in Rußland mit mehreren beteiligten Institutionen, um kyrillische Informationsrepräsentation in elektronischer Form zu standardisieren (33) sowie ein abgeschlossenes Projekt über Ikonstandardisierung bei der Benutzeroberfläche "Feasibility of a Standard Icon Set for Bibliographic Information Systems" (http://www.ifla.org/VII/s21/p1996/icons.htm).

Auf den jährlichen Tagungen der Sektion werden Vorträge und Workshops zu Themen angeboten, die die Entwicklungen in Projekten oder in Bibliotheken darstellen und unterstützen. Dieses sind zum Beispiel Veranstaltungen zu Lizensierungsfragen, zur Architektur von webbasierten Quellensammlungen, Z 39.50 Entwicklungen, Metadatenentwicklungen, bibliographische Standardentwicklungen, elektronische Zeitschriften und ihre Problematik sowie Ausbau und Konzeption von Zugangssystemen mit Abrechnungsmöglichkeiten für Hybridbibliotheken etc. Das Programm für die IFLA Tagung 2000 in Jerusalem hat das Thema " Information for Co-operation: Creating the Global Library of the Future"(http://www.ifla.org/IV/ifla66/66intro.htm). Die Open Session der Sektion für Informationstechnologie hat das Thema "From Library Automation Systems to Digital Libraries" und sieht Vorträge aus Israel ("Digital Libraries on the Web" - Taly Sharon und Ariel Frank), Großbritannien ("Towards Hybrid Libraries"- Chris Rusbridge), Rußland ("Managing Digital Future of Libraries: Creating an Information System for the Russian State Library - Monika Segbert (EU/TACIS)) und Diskussionen vor. Ein Workshop über "Uniform Resource Identifiers and the Library Community wird ebenfalls angeboten.

Die IFLA pflegt auch eine umfangreiche Bibliographie von Ressourcen zum Thema "Digital Libraries" (http://www.ifla.org/II/diglib.htm) aufgeteilt in die Rubriken "Resources and Projects", Cataloguing & Indexing of Electronic Resources", "Electronic Text & Journal Archives" and "Metadata Resources". Neben diesen Themen gibt es auch bibliographische Zusammenstellungen für "Internet & Networking" (http://www.ifla.org/II/inetdoc.htm) und "Information Policy" (http://www.ifla.org/II/infopol.htm).

In der Unterstützungsarbeit für Bibliotheken in den Entwicklungsländern werden durch die regionalen Offices in Afrika, Asien und Südamerika besondere Konferenzen, Workshops und Seminare zu Themen und Fragen zur Umstellung auf netzunterstützte Informationsdienstleistungen veranstaltet. Die Regional Offices der IFLA bieten auch Schulungskurse für Bibliothekare an und ermöglichen, so daß sie besser mit der neuen Technologie umgehen können. Durch diese Veranstaltungen können diese Länder schneller in Verbindung mit Kontaktpersonen von Projekten in anderen Ländern treten, was dann zu bilateralen oder multi-internationalen Kooperationen führen kann.


Anhang

Liste der digitalen Bibliotheksprojekte : http://www.ifla.org/ifla/II/diglib.htm
NSF/DARPA/NASA Digital Libraries Initiative Projects http://www.cise.nsf.gov/iis/dli_home.html
Joint Information Systems Committee http://www.jisc.ac.uk/
Joint Funding Council's Libraries Review. Report (The Follett Report) Bristol: HEFCE, 1993. http://www.ukoln.ac.uk/services/papers/follett/report/
Edinburgh Engineering Virtual Library (EEVL) http://www.eevl.ac.uk/
Organising Medical Networked Information (OMNI) http://omni.ac.uk/
Social Science Information Gateway (SOSIG) http://sosig.ac.uk/
Copyright Ownership Protection In Computer Assisted Training (COPICAT) http://www.mari.co.uk/copicat/
Open Journal Framework Project http://journals.ecs.soton.ac.uk/
Digimap http://digimap.ed.ac.uk:8081/
HELIX http://severn.dmu.ac.uk/elib/helix/
PATRON http://www.lib.surrey.ac.uk/eLib/Patron/Patron.html
MODELS http://www.ukoln.ac.uk/dlis/models/
COPAC http://copac.ac.uk/copac/
CEDARS http://www.curl.ac.uk/cedarsinfo.shtml

Center for the Study of Digital Libraries
Texas A&M University
College Station, Texas, USA 77843-3112
Tel. +1 409 862-3217, FAX +1 409 847-8578
Email: csdl@csdl.tamu.edu


Fußnoten

1. Die Proceedings sollen sowohl elektronisch als auch gedruckt erhältlich sein (laut Text im): Proceedings of International Symposium on Digital Libraries 1999, ISDL '99, September 28-29, 1999. Tsukuba. Ibaraki, Japan. Sponsored by University of Library and Information Science. Tsubuka, Japan: University of Library and Information Science, 1999. Die URL für die elektronische Version lautet http://www.DL.ulis.ac.jap/ISDL99/, ist aber noch nicht elektronisch vorhanden.

2. Siehe auch Sadao Kurohashi Makoto Nagao: Digital Library System at Kyoto University. Vortrag gehalten auf dem International Symposium on Research, Development and Practice in Digital Libraries ISDL '97. (http://www.DL.ulis.ac.jp/ISDL97/proceedings/kuro/kuro.htm)

3. Siehe H. Mukaiyama: Technical Aspect of Next Generation Digital Library Project. In: Proceedings of International Symposium on Research, Development and Practice in Digital Libraries ISDL '97. Tsukuba, Japan: University of Library and Information Science, November 1997, S. 72-79. http://www.DL.ulis.ac.jp/ISDL97/proceedings/hiro/hiro.html

4. Für weitere Details siehe Shigeo Sugimoto: Report from International Symposium on Research, Development and Practice in Digital Libraries 1997 (ISDL '97). D-Lib Magazine January 1998 http://www.dlib.org/dlib/dlib/january98/01clips.html

5. Zum Beispiel Shozo Nakano: The Construction Plan of the Kansaikan of the National Diet Library and Digital Library. In: Proceedings of ISDL '95, August 1995, Tsukuba Science City, Japan. (http://www.DL.ulis.ac.jp/ISDL95/proceedings/pages75/81.html)

6. Berichte über dieses Projekt sind in der Webstelle für Dokumente über digitale Bibliotheken, http://www.ndl.go.jp/projects/dento/doc/index.html.

7. Siehe auch Hiroshi Sakamoto: International Library of Children's Literature and its Digital Library - Overview of the Projects for the National Center of Children's Literature. In: Proceedings of International Symposium on Digital Libraries 1999, ISDL '99, September 28-29, 1999. Tsukuba. Ibaraki, Japan. Sponsored by University of Library and Information Science. Tsubuka, Japan: University of Library and Information Science, 1999, S. 13-18.

8. Shigeo Sugimoto: Digital Libraries in Japan and at ULIS. In: Proceedings of International Symposium on Digital Libraries 1999, ISDL '99, September 28-29, 1999. Tsukuba. Ibaraki, Japan. Sponsored by University of Library and Information Science. Tsubuka, Japan: University of Library and Information Science, 1999, S. 66-73. Siehe auch J. Adachi: NACSIS Electronic Library System: Its Design and Implementation. In: Proceedings of the International Symposium for Digital Libraries, ISDL '95. Tsukuba, Ibaraki, Japan: University of Library and Information Science, August 1995, S. 36-41, und J. Adachi: Dissemination of Japanese Academic Journals over the Internet: In: Proceedings of the International Symposium for Digital Libraries, ISDL '97. Tsukuba, Ibaraki, Japan: University of Library and Information Science, November 1997, S. 32-35.

9. Keizo Oyama, Noriko Kando, Shin'ichi Satoh: Construction of a Distributed Online Journal Editing System. In: Proceedings of International Symposium on Digital Libraries 1999, ISDL '99, September 28-29, 1999. Tsukuba. Ibaraki, Japan. Sponsored by University of Library and Information Science. Tsubuka, Japan: University of Library and Information Science, 1999, S. 74-81.

10. Aktenzeichen Mittelbewilligung CU258/94E. Siehe Kam-Fai Wong und Wenjie Li: Intelligent Chinese Information Retrieval - Why is it so Difficult? In: East meets West. Proceedings of the First Asia Digital Library Workshop, August 6-7, 1998. Ed. by. Jerome Yen and Christopher Yang. Hong Kong: University of Hong Kong, 1998, S.47-56. (University of Hong Kong Libraries Publications, No. 8)

11. Jerome Yen, Christopher C. Yang, Adela S. M. Lau, Alan K. L. Chung, Kai Hwang, David Yeung: Transparency and Efficiency in Information Transmission and Financial Digital Library. In: : East meets West. Proceedings of the First Asia Digital Library Workshop, August 6-7, 1998. Ed. by. Jerome Yen and Christopher Yang. Hong Kong: University of Hong Kong, 1998, S. 195-206. (University of Hong Kong Libraries Publications, No. 8)

12. Lucia Y. L. Tsui, Edith Wu, Victor Cheng, Y. K. Cheung: EdIS: a Digital Library Initiative of Hong Kong Institute of Education Library. In: : East meets West. Proceedings of the First Asia Digital Library Workshop, August 6-7, 1998. Ed. by. Jerome Yen and Christopher Yang. Hong Kong: University of Hong Kong, 1998, S. 207-215. (University of Hong Kong Libraries Publications, No. 8)

13. Siehe Jian-Hua Yeh, Hsiu-Ping Lin. Chun-Yuan Shao, Yi-Chin Tu und Yen-Jen Oyang: System Design of the National Taiwan University Digital Library and Museum. In: East meets West. Proceedings of the First Asia Digital Library Workshop, August 6-7, 1998. Ed. by. Jerome Yen and Christopher Yang. Hong Kong: University of Hong Kong, 1998, S.114-122. (University of Hong Kong Libraries Publications, No. 8)

14. Siehe Sun Bianhua und Zhu Quiang: The Work and Research of Peking University on Realizing Library Modernization. In: East meets West. Proceedings of the First Asia Digital Library Workshop, August 6-7, 1998. Ed. by Jerome Yen and Christopher Yang. Hong Kong: Unviersity of Hong Kong, 1998 (University of Hong Kong Libraries Publications, No. 8), S. 71-79, hier S. 73-74.

15. Ibid., S. 76.

16. Für weitere Details hierzu, siehe Edna Reid: Strategic Utilization of Internet: Singapore's IT2000 and Library 2000 plans. Papier gehalten an der 62. IFLA Konferenz in Beijing 1996 (http://www.ifla.org/IV/ifla62/62-reie.htm)

17. Siehe Ee-Peng Lim, Wee-Keong Ng, Sourav Bhowmick, Feng-quiong Qin, Xiangzhou Ye: A Data Warehousing System for Web Information. In: East meets West. Proceedings of the First Asia Digital Library Workshop, August 6-7, 1998. Ed. by. Jerome Yen and Christopher Yang. Hong Kong: University of Hong Kong, 1998, S.88-97. (University of Hong Kong Libraries Publications, No. 8)

18. "NLB signs MOU with National Library of China" (http://www.lib.gov.sg/nlline/events/chinalink.html)

19. Siehe "Digital Library Initiatives" http://www.nla.gov.au/initiatves/diglibs.html; siehe auch Margaret E. Phillips: Towards an Australian Digital Library. Vortrag vor der Australian Library and Information Associations 5th Biennial Conference, 24-25 October 1998, Adelaide. http://www.nla.gov.au/nla/staffpaper/mphillips4.html

20. Warwick Cathro: Digital Libraries: A National Library Perspective. Vortrag vor der Information Online & On Disc Conference, Sydney, 19-21 January 1999. http://www.nla.gov.au/nla/staffpaper/cathro4.html

21. Siehe Wendy Smith: PANDORA - Boxing for survival: Archiving, preservation and access issues related to Australian Internet based publications. http://www.nla.gov.au/nla/staffpaper/wsmith3.html

22. See Leanne Brandis, Jan Lyall: PADI: Preserving Access to Australian Information and Cultural Heritage in Digital Form. http://www.nla.gov.au/nla/staffpaper/lyall3.html

23. "A National Framework for the Development of Australian Subject Gateways. First Draft, July 1999." http://www.nla.gov.au/initiatives/sg/ . Siehe auch "Characteristics of Australia's Subject Gateways." http://www.nla.gov.au/initiatives/sg/subjchar.html , Debbie Campbell: Gateways to Australian Web Resources. http://www.nla.gov.au/nla/staff/paper/educause.html und von derselben Autorin: International Subject Gateways: Towards a successful collaborative resource discovery mesh. http://www.nla.gov.au/nla/staffpaper/gateway2.html

24. Edward Lim: Southeast Asian Subject gateways: examination of their classification practices. 65th IFLA Council and General Conference, Bangkok,Thailand, August 20-August 28, 1999. (http://www.ifla.org/IV/ifla65/papers/011-117e.htm); auf Deutsch: (http://www.ifla.org/IV/ifla65/papers/011-117g.htm)

25. Debbie Campbell: Dublin Core Metadata and the Australian MetaWeb Project. A paper presented ... at the 10th national Library Technicians' conference, Fremantle, 8-10 September 1999. (http://www.nla.gov.au/nla/staffpaper/dcampbell1.html)

26. Fiona Ash Relf: PANDORA - Towards a national collection of Australian electronic publications. (http://www.nla.gov.au/nla/staffpaper/ashrelf1.html)

27. Für weitere Details über diese Rolle der Nationalbibliothek Australiens und vor allem über die regionalen Partner, siehe "Regional Cooperation Program (RCP)" (http://www.nla.gov.au/niac/internat/rcp.html)

28. Ian Witten, Sally Jo Cunningham, Bill Rogers, Rober McNab, Stefan Boddie: Distributing Digital Libraries on the Web, CD-ROMs, and Intranets: Same Information, same look-and-feel, different media. In: East meets West. Proceedings of the First Asia Digital Library Workshop, August 6-7, 1998. Ed. by. Jerome Yen and Christopher Yang. Hong Kong: University of Hong Kong, 1998, S.98-105. (University of Hong Kong Libraries Publications, No. 8)

29. Siehe Library and Information Commission: Digital Libraries: current projects. http://www.lic.gov.uk/awards/digit.html

30. Library and Information Commission: Digital Libraries. Research. http://www.lic.gov.uk/research/digital/index.html

31. Zum Beispiel Elizabeth D. Liddy, Michael B. Eisenberg, Charles R. McClure, Kim Mills, Susan Mernit, James D. Lucket: "Research Agenda for the Intelligent Digital Library". In DL 94. Proceedings of the First Annual Conference on the Theory and Practice of Digital Libraries. June 19-21, 1994 - College Station, Texas. (http://csdl.tamu.edu/csdl/DL94/paper/liddy.html)

32. Michael Lesk: Expanding Digital Library Research: Media, Genre, Place and Subjects. In: Proceedings of International Symposium on Digital Libraries 1999, ISDL '99, September 28-29, 1999. Tsukuba. Ibaraki, Japan. Sponsored by University of Library and Information Science. Tsubuka, Japan: University of Library and Information Science, 1999, S. 51-57.

33. Ein Bericht zum Stand der Ergebnisse aus diesem Projekt wird demnächst auf dem IFLA Server (http://www.ifla.org/) unter der Sektion Informationstechnologie (http://www.ifla.org/VII/s21/sit.htm) zu lesen sein. Der vollständige Namen des Projekts heißt "Design und Implementation of a Unified Standard of Cyrillic Information Representation in the Electronic Form".


[Dr. Rusch-Feja] Zur Autorin

Dr. Diann Rusch-Feja
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