Bibliotheken gründen subito-Arbeitsgemeinschaft

Die deutschen Bibliotheken rüsten sich für den globalen Wettbewerb in der Informationsgesellschaft. Erstmals organisieren sich innovative wissenschaftliche Bibliotheken bundesweit zu einem eigenständigen Informationsdienstleister. Ziel ist es, den eingeführten elektronischen Dokumentlieferdienst subito zu einem international renommierten Markenprodukt weiterzuentwickeln.

Die subito-Arbeitsgemeinschaft übernimmt die Ergebnisse eines erfolgreichen Projekts, das von Bund und Ländern gemeinsam ins Leben gerufen wurde, um die Hemmnisse der unterschiedlichen regionalen Bibliothekssysteme in Deutschland zu überwinden. subito präsentiert sich den Benutzern bereits heute als virtuelle Bibliothek mit mehreren Millionen Zeitschriften und Büchern. So können die Bestände aller subito-Bibliotheken über ein gemeinsames Internet-Portal online recherchiert und gewünschte Zeitschriftenartikel oder Bücher direkt an den Arbeitsplatz bestellt werden

Mit der Gründung der subito-Arbeitsgemeinschaft (subito-AG) wird der Dokumentlieferdienst aus der Obhut der Bund-Länder-Koordinierung entlassen. Die neue Organisationsform ermöglicht größere Flexibilität und Gestaltungsfreiheit und stellt damit einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem international wettbewerbsfähigen Dokumentlieferanten dar. Hierzu werden das benutzerorientierte Angebot und die Serviceleistungen zügig ausgebaut, die Integration der Informationsangebote weiter verstärkt und zusätzliche Nutzerkreise – auch im kommerziellen Bereich – erschlossen. Die Serviceorientierung von subito soll insbesondere Wirtschaftsunternehmen gezielt ansprechen und in Zukunft eine Refinanzierung des Dienstes ermöglichen. Bund und Länder werden jedoch dafür sorgen, dass das Grundprinzip eines kostengünstigen Zugangs für die Hochschulen auch weiterhin erhalten bleibt.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt die Bibliotheken in ihrem Zusammenschluss mit einer Anschubfinanzierung. Danach soll sich der Dienst selber tragen. Der Gesellschaftsvertrag wurde am 8. Dezember 1999 von zunächst vier Bibliotheken unterzeichnet. Hierzu gehören für Technische Informationsbibliothek Hannover, die Universitätsbibliothek Braunschweig, die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften Kiel. Weitere 15 subito-Bibliotheken werden sich in den ersten Monaten des neuen Jahres anschließen. Die Federführung für die subito-AG liegt bei der Technischen Informationsbibliothek Hannover. Die laufenden Geschäfte werden von der bisher beim Deutschen Bibliotheksinstitut (DBI) angesiedelten Geschäftsstelle weitergeführt, die von der Arbeitsgemeinschaft übernommen wird.

Weitere Informationen unter http://www.subito-doc.de

subito-Arbeitsgemeinschaft
Geschäftsstelle
Kurt-Schumacher-Damm 12-16
13405 Berlin
Tel. 030/41034-199

Liste der subito-Lieferbibliotheken

Universitätsbibliothek Augsburg
Staatsbibliothek zu Berlin
Deutsche Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften Bonn
Universitätsbibliothek der TU Braunschweig
Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Universitäts- und Landesbibliothek Halle
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Technische Informationsbibliothek Hannover
Medizinische Hochschule Hannover
Universitätsbibliothek Karlsruhe
Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften Kiel
Deutsche Zentralbibliothek für Medizin Köln
JASON (Hochschulbibliothekszentrum des Landes NRW, Köln)
Universitätsbibliothek Konstanz
Universitätsbibliothek Mainz
Bayerische Staatsbibliothek München
Universitätsbibliothek Regensburg
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek Saarbrücken
Universitätsbibliothek Tübingen