SilverLinker

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Das Volltextnavigationssystem SilverLinker

Die Verlinkung von Literaturnachweisen mit dem dazugehörigen Volltext ist ein Service, der den Bibliotheksnutzern einen schnellen Zugriff auf umfassende Informationen direkt vom Arbeitsplatzrechner aus ermöglicht. SilverPlatter Information, einer der größten Anbieter bibliographischer Datenbanken, ist Pionier auf dem Gebiet der technischen Umsetzung von Verlinkungsmöglichkeiten. Das 1985 gegründete Unternehmen hat ein System entwickelt, das den Bibliotheken eine Plattform für die Integration ihrer unterschiedlichen Anforderungen bietet. Ziel der Systementwicklung war es, den Nutzern die Navigation von einer einzigen Oberfläche aus zu ermöglichen und eine Suchoberfläche zu gestalten, die unter Ausnutzung aller Datenbankeigenschaften optimale Rechercheergebnisse liefert. Darüber hinaus sollten alle Dienste einer Bibliothek rund um den Volltext zu einem Servicepaket integriert werden. Das Ergebnis ist ein Navigations- und Linkingsystem, das den Nutzer ausgehend von einer Web-Suchoberfläche (WebSPIRS) sowohl direkt in den elektronischen Volltext als auch auf die WebOPAC-Oberfläche und zu den Dokumentlieferdiensten verlinkt. Eine weitere wichtige Zielsetzung, die Berücksichtigung fand, ist eine einfache Administration mit der Option, Services und Links unterschiedlich zu konfigurieren und beliebig ein- und auszuschalten.

Nahezu eine Million Links zu Volltext-Zeitschriftenartikeln

Die eigentliche SilverLinker-Datenbank verbindet die bibliographischen Datenbanken direkt mit dem elektronischen Volltext. Der Inhalt der Datenbank besteht aus URLs, die auf Artikelebene zu den Standorten der jeweiligen elektronischen Zeitschriften im Internet durchschalten. Wie auch die anderen bibliographischen Datenbanken von SilverPlatter wird die URL-Datenbank auf dem selbst entwickelten Client/Server-System ERL (Electronic Reference Library) installiert. Die Identifikatoren bestehen dabei aus verschiedenen artikelspezifischen Informationen. Sobald das System feststellt, dass zu einem Artikel der entsprechende Link vorhanden ist, wird automatisch ein Button mit der entsprechenden hinterlegten URL kreiert.

In der ersten und aktuellen Version der SilverLinker-Datenbank, die sich bereits seit 1998 auf dem Markt befindet, schalten die Links ausschließlich auf Verlagsserver. Der Administrator kann die Verlage je nach Lizenzsituation ein- und ausschalten. Das gleiche gilt für sogenannte "Mirror-Sites", die je nach Wahl der Bibliothek dem Nutzer zur Verfügung stehen. Die SilverLinker-Datenbank verweist zur Zeit auf 998.000 Links zu Artikeln in 4.030 Zeitschriften. "Was die Anzahl der Zeitschriften und einbindbaren Datenbanken betrifft, ist SilverLinker eine der besten Lösungen", sagt Wolfgang Ludwig, Leiter der Hauptbibliothek der Merck KGaA, der aufgrund des zu erwartenden Zuwachses weiterer Verlage in SilverLinker "ein bedeutendes Tool der Informationsversorgung mit Volltexten" sieht und sich daher für die Technologie von SilverPlatter entschieden hat. SilverPlatter verlinkt derzeit zu Academic Press, Catchword, S. Kluwer Academic Publishers, Springer LINK, SwetsNet, EBSCO Subscription Services, NRC Research Press, Project MUSE und Walter de Gruyter. Hinzu kommen demnächst auch Elsevier Science Direct, American Institute of Physics, Blackwell’s Information Services, Rowe.com Information Services, Ingentajournals, S. Karger, Portland Press, Society for Industrial and Applied Mathematics.

Neben einem SilverLinker-Datenbank-Abonnement beziehen die Bibliotheken weiterhin ihre Lizenzen von ihren gewohnten Lieferanten. Ein großer Vorteil des Systems bildet der Wegfall der Administration der einzelnen Links für die Bibliotheken. SilverPlatter übernimmt die gesamte Aktualisierung der Links, die via Internet überspielt werden, in den wöchentlichen Updates der Datenbanken.

Die zweite Version der SilverLinker-Datenbank, die zur Zeit Beta-getestet wird, bietet weitere Administrationsmöglichkeiten. Sah der Nutzer bisher im Suchfenster das gesamte Programm eines Verlages, kann nun der Bibliothekar einzelne Zeitschriftentitel einstellen. Der dabei entstehende Aufwand ist minimal, da die Zeitschriftenlisten elektronisch eingespielt werden. Weiterhin ist die Konfiguration unterschiedlicher Nutzer und Nutzergruppen mit unterschiedlichen Links und die Implementierung der SilverLinker-Datenbank in die Internetservices bei SilverPlatter direkt oder über die vielen Partner, die in den verschiedenen Ländern Server für ihre Kunden betreiben, möglich.

Zukünftig wird die Bibliothek ihre eigenen Links einfügen können, z. B. für lokal gehaltene elektronische Volltexte oder zu Institutionen, die nicht oder noch nicht von SilverPlatter selbst unterstützt werden.

Link zum WebOPAC

Der Link zu einem WebOPAC ruft Bestandsinformationen direkt aus dem OPAC ab. Dieser Weblink funktioniert mit jeder SilverPlatter-Datenbank, deren Einträge entweder ISSNs oder ISBNs enthalten, da diese als Identifikatoren für die Dokumente dienen. Um eine Schaltung von Links zu ermöglichen, müssen die Kataloge einige Anforderungen erfüllen. Der OPAC muss mit einem webfähigen Client ansprechbar sein und die Möglichkeit bieten, direkt im Katalog nach ISSNs oder ISBNs zu recherchieren. Beide Nummern müssen also im OPAC indexiert sein. Die URL, die für die Katalogsuche verwendet wird, ist so vordefiniert, dass sie nur die Änderung der ISSN oder ISBN berücksichtigt. Wenn sich neben der ISSN oder ISBN noch Session-IDs, Nutzer-IDs oder Port-Nummern ändern, dann muß für jede Bibliothek einzeln geprüft werden, ob der Weblink zu ihrem OPAC funktioniert. Erfolgreiche Weblinks wurden bisher zu den folgenden Bibliothekssystemen geschaltet: Ameritech Horizon/ WebPac, Amicus, Bibsys, Dobis Libis, Endeavor/Voyager, Ex Libris/Aleph 500, Innovative Interfaces/Innopac, Libris, MiniSys, OCLC Web-Z/Sitesearch, Pica, Talis und TinLib. Für Bibliotheken mit Systemen, die einen Weblink zum OPAC nicht zulassen, bietet SilverPlatter als Alternative einen Tool (HCU) für die Einblendung statischer Bestandsinformationen an. HCU (Holdings Conversation Utility) konvertiert elektronische Bestandslisten in ein für das ERL-System lesbares Format und fügt sie als spezifisches Feld jeweils in den bibliographischen Eintrag ein. Dies funktioniert auch in Kombination mit einem WebOPAC-Link.

Link zu Dokumentlieferdiensten

Das Linking in den elektronischen Volltext ist nur ein Teil des SilverLinker-Systems, ebenso wie es bei der Volltextversorgung der Bibliotheken nur einen Teil darstellt. Gegenwärtig erfolgt die Literaturversorgung hauptsächlich über den Print-Bestand der Bibliotheken oder über kommerzielle und nicht-kommerzielle Dokumentlieferdienste. Eine beliebte Eigenschaft des Navigationssystems SilverLinker ist daher neben der Anbindung von WebOPACs auch die Verlinkung zu Dokumentlieferdiensten. Wie beim WebOPAC werden die Dokumentlieferdienste über einen WebLink angebunden. Dem System ist dabei ein Webformular hinterlegt. Alle bibliographischen Daten werden aus dem Formulareintrag automatisch übernommen und an den ausgewählten Dokumentlieferdienst geschickt.

Fazit

Das SilverLinker-System war bereits in der Anfangsphase ein großer Erfolg. Die URL Datenbank wird weltweit in über 200 Institutionen eingesetzt - in der Industrie ebenso wie in Universitätsbibliotheken. Sabine Pfaff von der Abteilung Informationsmanagement der Universität Kassel faßt die gewonnenen Vorteile durch die Technologie von SilverPlatter wie folgt zusammen: "Wir setzen SilverLinker ein, um für unsere Nutzer eine bessere Verbindung der verschiedenen Informationsangebote wie bibliographische Datenbanken, OPAC und Volltexte/Online-Zeitschriften zu erreichen. Sowohl die direkte Verknüpfung unserer SilverPlatter Datenbanken mit unserem OPAC, die einen aktuellen Verfügbarkeitsstatus der jeweiligen Zeitschrift anzeigt als auch die Links aus den SilverPlatter Datensätzen zu den Volltexten einiger großer Verlage, die in Hessen in Form einer Landeslizenz erworben wurden, sind für unsere Nutzer sehr hilfreich."

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