Praxis der Internen Kommunikation:
Vom schwarzen Brett zum Intranet


Kalmus, Michael
- Essen: Stamm Verlag, 1998. 167 S. DM 69.00
ISBN 3-87773-022-1

Das Buch basiert auf zwei längst vergriffenen Veröffentlichungen des Verfassers, der viele Jahre in leitender Funktion für das interne und externe Kommunikationsmanagement von Konzernen wie Bayer, Hoechst und Schering verantwortlich war und heute als Kommunikations- und Unternehmensberater und Autor tätig ist: "Zielgruppe unbekannt? Neue Wege zur Internen Information" (Köln, 1979) und "Produktionsfaktor Kommunikation" (Göttingen, 1995)

In seiner "Praxis der Internen Kommunikation" beginnt Kalmus mit einem Credo: "Die moderne Gesellschaft wird auf Dauer keine Institution hinnehmen, deren Sinn, deren Zielsetzung und deren Führungsgrundsätze sie nicht verstehen und bejahen kann. Wer informiert, kann am ehesten verstanden und auch bejaht werden." (S. 12) Dem schließt sich die Formulierung seines Anliegens an: Er will "einen Überblick über den Bereich der Internen Kommunikation geben, ihre Funktion im Unternehmen erläutern und Wege zur Weiterentwicklung aufzeigen." (S. 13) Für ihn ist der Bereich "Kommunikation mit den Mitarbeitern", den er als interne Information bezeichnet, "ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensführung". (S. 13)

Kalmus wählt als Ausgangspunkt für seine Darlegungen die Kommunikation als demokratischen Prozess am Beispiel des im Betriebsverfassungsgesetz von 1972 festgelegten Informationsrechts der Mitarbeiter. Kalmus weist nach, dass kein Unternehmen auf die Akzeptanz seiner Mitarbeiter und seine Umfeldes verzichten kann. Daraus ergeben sich m.E. folgende Kapitel bzw. Abschnitte als Schwerpunkte:

Von einem Praktiker für Praktiker geschrieben, verzichtet der Verfasser weitgehend auf theoretische Erörterungen. Ohne Schnörkel und Umwege, offen und ehrlich kommt er direkt zu nachvollziehbaren Praktiken. So entstand eine kurze, knappe und gut geschriebene Einführung in die interne Kommunikation.

Kalmus weist nach, dass sich alle Leiter und Mitarbeiter in Unternehmen Gedanken machen müssen, ob ihre interne Kommunikation ausreichend ist und wie sie gegebenenfalls optimiert werden kann. Fazit: Die Veröffentlichung ist auch eine gelungene Anleitung, Bibliothekare zur internen Kommunikation im Unternehmen zu befähigen und ein Wegweiser zur intakten internen Kommunikation in den Bibliotheken. Das Credo des Verfassers und zahlreiche seiner Maßnahmen sind auch für das Bibliotheksmanagement von Interesse.


Anschrift des Rezensenten
Prof. em. Dr. Dieter Schmidmaier
Sanddornstraße 8
D-12439 Berlin