Bibliotheken als Kompetenzzentren für Information

Fachverbände bieten der Bundesregierung aktive Mithilfe an

Gemeinsame Presseerklärung der Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände (BDB) und der Deutschen Gesellschaft für Informationswissenschaft und Informationspraxis (DGI)

Berlin/Frankfurt, 19.09.2000 ­ Bundeskanzler Schröder will "Internet für alle". Bibliotheken und Informationsvermittlungsstellen können und wollen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Die Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände (BDB) und die Deutsche Gesellschaft für Informationswissenschaft und Informationspraxis (DGI) boten der Bundesregierung ihre aktive Mithilfe an. Die BDB vertritt die deutschen Bibliotheksverbände mit rund 14.000 Bibliotheken und 35.000 Mitarbeitern. Die DGI ist der Berufsverband der Informationsfachleute in Deutschland. Der Sprecher der BDB, Dr. Georg Ruppelt: "Viele Bibliotheken, namentlich in größeren Städten, haben sich in den vergangenen Jahren zu Kompetenzzentren der Information und weltweiten Kommunikation entwickelt. Durch die Initiative der Bundesregierung ist es nun möglich, auch Bibliotheken in kleineren ländlichen Gemeinden zu diesem Ziel zu führen und dadurch das Stadt-Land-Gefälle abzumildern." Der DGI-Präsident Dr. Horst Neisser: "Dadurch wird Deutschland im internationalen Wettbewerb gestärkt, denn professionelle Informationsvermittlung ist in der globalisierten Welt die Grundlage für Konkurrenzfähigkeit und Erfolg. Hier gibt es einigen Nachholbedarf, besonders im Vergleich zu den anglo-amerikanischen Ländern." Die beiden Verbandsvorsitzenden: "Wir freuen uns über die Unterstützung der Bundesregierung beim Ausbau der Bibliotheken für ihre zentrale Rolle in der Informationsgesellschaft. Doch es bleibt noch viel zu tun. Wir erinnern in diesem Zusammenhang an die schwierige Lage der deutschen Hochschulbibliotheken, die zur Zeit in wachsendem Maße naturwissenschaftlich-technische Zeitschriften und elektronische Lizenzen abbestellen müssen. Exorbitante Preiserhöhungen in diesem Bereich bei stagnierenden Bibliotheksetats zwingen die Bibliotheken zu einer Maßnahme, die irreparable Schäden nach sich ziehen wird und den Wissenschaftsstandort Deutschland gefährdet."

Für weitere Informationen stehen Ihnen zur Verfügung:

Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände e.V. (BDB)
Dr. Georg Ruppelt
D-10623 Berlin
bdb@bibliotheksverband.de

Deutsche Gesellschaft für Informationswissenschaft und Informationspraxis e.V. (DGI)
Dr. Horst Neisser
D-60314 Frankfurt a.M.
hneisser@stbib-koeln.de
http://www.dgd.de