Wer ist was in der Kulturpolitik.
Handbuch des Deutschen Kulturrates


Hrsg. von Olaf Zimmermann und Gabriele Schulz.
­ Bonn: Dt. Kulturrat 1999, 340 S. brosch.
ISBN 3-9805150-9-5.

Schon beim Lesen des Titels wird nicht jeder auf Anhieb oder überhaupt wissen, wer oder was der Deutsche Kulturrat ist, selbst dann nicht immer, wenn man Mitglied eines Kulturverbandes ist, z.B. dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der Stiftung Lesen oder der Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände, die neben 20 weiteren Einrichtungen Mitglieder der Deutschen Literaturkonferenz sind, die die Sektion 3 des Deutschen Kuturrates darstellt, deren Sprecherin lange Zeit Birgit Dankert war, neben 7 weiteren Sektionen. Seine und der etwa 15 weiteren Bundeskulturverbände, wie z.B. Bund Deutscher Baumeister und Architekten oder der Bund Deutscher Zeitungsverleger, Aufgabe ist die interne Meinungsbildung in kulturpolitischen Angelegenheiten und deren Vertretung von Interessen gegenüber der Öffentlichkeit, dem Gesetzgeber, den Parteien und anderen Verbänden; also klassische Lobby- und Spitzenverbände.

Hauptanliegen des Handbuches nun ist es, die für die Kulturpolitik Verantwortlichen der verschiedenen Ebenen mit ihren Lebensläufen und Adressen vorzustellen. Der Wert des Buches liegt aber nicht allein in dem Personenverzeichnis sondern ebenso in einem Führer durch das Geflecht der Kulturpolitik. Entsprechend der Gliederung in die Hauptkapitel: Bundeskulturverbände ­ Parteien und parteinahe Stiftungen ­ Einrichtungen der Länder ­ Einrichtungen des Bundes haben die Herausgeber Einführungen zu diesen Gliederungspunkten verfasst, die die Bedeutung der einzelnen Bereiche im kulturpolitischen Geflecht vorstellen. Dadurch werden sowohl die Aufgaben dieser Bereiche sichtbar und transparent und die Verknüpfung der verschiedenen kulturpolitischen Handlungsfelder verdeutlicht.

Das Handbuch stellt also ein höchst informatives Nachschlagewerk für die Spitzenverbände der Kulturpolitik und deren Verantwortlichen dar, das in jeder Bibliothek zu finden sein sollte.


Anschrift des Rezensenten:
Dr. Rolf Fuhlrott
Berliner Straße 9a
D-76185 Karlsruhe
E-Mail: fuhlrott@ubka.uni-karlsruhe.de