|a|S|tec| angewandte Systemtechnik

Die |a|S|tec| GmbH ­ die Abkürzung steht für angewandte Systemtechnik ­ wurde 1977 in München gegründet. Inzwischen hat die Zweigstelle in Berlin gegenüber dem Büro in München mehr und mehr an Bedeutung gewonnen.

Projekte in den Anfangsjahren der Firma waren z.B. das Umweltplanungs- und Informationssystem UMPLIS des Umweltbundesamtes, und ASYLIS ­ das Asylinformationssystem des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge. Zu Beginn der 90er Jahre erfolgten die ersten Arbeiten im Bereich der Bibliothekssoftware, zunächst als Auftragsarbeit für das Umweltbundesamt und die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Seit Mitte der 90er Jahre ist eine Konzentration auf den Bibliotheksbereich und das Produkt aDIS/BMS erfolgt. Schwerpunkt des Unternehmens ist jetzt die Entwicklung der Bibliothekssoftware aDIS/BMS. Das nicht vollständig selbsterklärende Akronym aDIS bedeutet adaptierbares Dokumentations- und Informationssystem", der Zusatz BMS steht für BibliotheksManagementSystem".

Die |a|S|tec| GmbH beschäftigt rund 30 MitarbeiterInnen. Diese setzen sich nicht nur aus InformatikerInnen und Software-EntwicklerInnen zusammen, sondern aus NaturwissenschaftlerInnen verschiedener Bereiche, Ökonomen und einigen Diplom-BibliothekarInnen mit praktischer Erfahrung in ganz unterschiedlichen Bereichen ­ von der Hochschule über Behörden bis zur Öffentlichen Bibliothek.

Sie alle und vor allem auch Kunden von |a|S|tec| tragen zur Entwicklung des Produktes aDIS/BMS bei: Viele Funktionalitäten der Software wurden von Kunden vorgeschlagen und in Zusammenarbeit mit ihnen realisiert. Aus Sonderentwicklungen für spezielle Verarbeitungen bei den Kunden werden in der Praxis oft allgemein nützliche Zusatzfunktionen für das Gesamtsystem entwickelt, die den Wert des Produktes aDIS/BMS für Anbieter und Nutzer gleichermaßen erhöhen. aDIS/BMS bietet im Standardsystem alles, was heute von einer Bibliothekssoftware erwartet wird. Vom Katalog über die Erwerbung bis zur Ausleihe wird der gesamte Arbeitsablauf einer Bibliothek wirkungsvoll unterstützt. Dazu gehört eine leistungsfähige und frei parametrisierbare Verwaltung von Benutzer- und Anwenderrechten ebenso, wie Werkzeuge im Umgang mit Periodika, Autographen und eine eigene Multimedia-Anwendung als übergreifende Normdatei.

Katalog- und andere Datenbestände werden mit Normdaten verknüpft, so dass Redundanz vermieden wird. Jede Person, jede Körperschaft wird nur einmal im lokalen, bzw. verbundweiten Normdatenbestand geführt, Anbindung an Fremddaten ist möglich. Aus der Bearbeitung eines Datensatzes heraus kann auf diese Normdaten zugegriffen werden. Die entsprechenden Felder sind gut erkennbar mit einem grünen Ampelmännchen gekennzeichnet.

Hervorzuheben wäre die mit dem neuen Client realisierte Musikalienerfassung, also die Katalogisierung von Notenmaterial mit der Möglichkeit, Titel mit einem Musik-Einheitssachtitel zu verknüpfen und die Besetzung anzugeben.

Im Bereich der Benutzung soll eine ergonomisch optimierte Oberfläche den Thekenkräften helfen, den Ansturm der Benutzer und Benutzerinnen zu bewältigen. Schnelles Verbuchen, unkomplizierte Steuerung der Funktionalitäten und eindeutige Meldungen sind hier das A und O.

Die Erwerbung bietet höchste Transparenz der sehr komplexen Vorgänge in diesem Bereich. Dazu gehören eine komfortable Loseblattverwaltung, ein Kardex, der die schnelle Heftbearbeitung ermöglicht und die Bindeverwaltung.

Mit aDIS/BMS lassen sich nicht nur klassische bibliothekarische Einheiten erfassen:

In einem Multimedia-Datenbestand werden Bilder, Tondokumente und Videos erfasst und mit allen Anwendungen verknüpft. So kann beispielsweise die Titelaufnahme eines Lehrbuches mit ergänzenden URLs und einem kurzen Videofilm im Benutzer-OPAC angezeigt werden. Ein Personendatensatz kann mit einem Porträt angereichert werden. Die Aufnahme eines Zeitschriftenheftes enthält ein Image des Inhaltsverzeichnisses... Es gibt viele Möglichkeiten, die noch längst nicht ausgeschöpft sind.

Auf dem letztjährigen Bibliothekartag in Leipzig wurde am |a|S|tec|-Stand der Spielfilm Romeo und Julia" mit Leonardo di Caprio gezeigt.

Die für das Deutsche Literaturarchiv Marbach entwickelte Anwendung Handschriften ermöglicht Archiven und anderen Einrichtungen die RNA-basierte Erfassung von Datensätzen aller Ordnungsgattungen, außerdem die hierarchische Erfassung von über- und untergeordneten Datensätzen, die Aufnahme von Restaurierungs-Aufträgen und Benutzungskonditionen. Bei der Erfassung der Handschriften kann eine ausführliche Erschließung mit Hilfe von fünf Editiermasken erfolgen, für eine sog. Kurzaufnahme werden Kurzaufnahmebildschirme mit den für den jeweiligen Dokumententyp wichtigsten Kategorien angeboten. Ein sehr schnelles und effizientes Arbeiten wird so möglich.

Eine spezielle Bereichssuche für Entstehungszeiten (z.B. von Briefen) ermöglicht auch die flexible Suche über präzise Daten, nur teilweise bekannte Daten und ganze Zeiträume.

Die sog. Bildabteilung ermöglicht die Erfassung von Bildobjekten, Gegenständen, Photographien und Graphiken. Hier kann eine Artothek ihr Angebot katalogisieren und mit entsprechenden Bild-Dateien des Multimedia-Bestandes verknüpfen, um den BenutzerInnen neben der formalen und sachlichen Erschließung auch das Kunstwerk selbst zu zeigen.

Der WWW-OPAC für die Benutzer-Recherche ­ sei es für den Bibliotheks-Katalog, die Handschriften oder die Bildabteilung ­ wird von |a|S|tec| an die Webpresence der Kunden angepasst.

Für die Kommunikation mit anderer Systemen hat aDIS/BMS eine Z39.50-Schnittstelle (V3, target und origin).

Im Jahr 2000 gab es in aDIS/BMS eine Umstellung auf neue Oberflächen:

Die Oberflächen sind einheitlicher und ergonomisch optimiert. Durch die vollständige Anpassung an Windows-Standards ist das Arbeiten für Windows-gewöhnte AnwenderInnen leichter geworden.

Verknüpfungen zwischen Datensätzen, die immer schon zum Standard von aDIS/BMS gehörten, werden im Benutzer-OPAC als Links dargestellt ­ wer schon einmal einen Link im WWW benutzt hat, findet sich leicht zurecht.

Wo kommt nun aDIS/BMS zum Einsatz?

Es handelt sich um einen dreistufigen Verbund (Bibliothek, Bezirk, Verbund) mit Femddatenanbindung (DB, ekz, GKD, SWD), der von einer Verbundzentrale betreut wird. Im Laufe dieses Jahres werden die letzten zwei der 23 Bezirke und die Zentrale Landesbibliothek in den Verbund integriert werden.

In Berlin ist es möglich, aus einer Bibliothek oder aus dem Internet eine Bestellung oder Vormerkung auf die Medien aller Öffentlichen Berliner Bibliotheken zu machen, die bereits im VÖBB sind. Die Abholung erfolgt in einer Bibliothek der Wahl oder die Medien werden von einem Transportunternehmen nach Hause gebracht. Die Software steuert die Logistik und die Verwaltung der anfallenden Gebühren (Transport-, Vormerkungs-, Expressgebühren etc.).

Hier sind in der Anwendung Bibliothek, Archiv und Bildabteilung integriert. Im Archiv können sehr große Mengen an Manuskripten sehr schnell erfaßt werden, bei Bedarf wird eine detaillierte Beschreibung angefertigt. Das Projekt Kallías ist Partner des europaweiten Malvine-Projektes für Handschriften.

Die Bibliothek des Deutschen Bundestages ist noch nicht umgezogen, die meisten Bücher und andere Medien befinden sich noch in Bonn. Trotzdem ist es für die Abgeordneten oder ihre MitarbeiterInnen möglich, auf den nächsten Tag Bestellungen nach Berlin zu machen. Der Bibliothekskatalog kann im Intranet benutzt werden.

Anschrift der Firma:

a|S|tec| angewandte Systemtechnik GmbH
Paul-Lincke-Ufer 7c
D-10999 Berlin
E-Mail: info@astecb.astec.de
www.astec.de