Das Ende der Karteikarten: Hessische Bibliotheksbestände künftig komplett im Internet

Die Bestände der hessischen Universitätsbibliotheken sollen noch in diesem Jahr komplett elektronisch erfasst werden. Die Karteikartenbestände der Universitätsund Landesbibliotheken in Darmstadt, Fulda, Gießen, Marburg und Wiesbaden werden nun online zugänglich gemacht und mit den vorhandenen Katalogdaten verknüpft. Bisher haben die Senckenbergische Bibliothek, die Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt sowie die Universitätsbibliothek Kassel ihre insgesamt etwa vier Millionen Karteikarten von vor 1986 erschienenen Büchern digital erfasst. Jetzt umfasst das Hessische Bibliotheks-Informationssystem (Hebis), in dem seit 1986 neuere und aktuelle Literatur katalogisiert wurde, auch die älteren Bestände.

Wenn die Aufnahme der Bücher in den Online-Katalog Anfang 2002 abgeschlossen sein wird, können die Nutzer zeitund ortsunabhängig in den elektronischen Karteikarten recherchieren. Angebunden an das Netzwerk sind alle hessischen Bibliotheken sowie die Stadt Mainz. Das Land hat sich an dem 2,5 Mio. DM teuren Projekt mit zwei Mio. DM beteiligt.

Die Karteikarten sind eingescannt worden und als Bild abrufbar. Dadurch hat die elektronische Erfassung nur 25 Pfennig pro Karteikarte gekostet. Hätten Universitätsmitarbeiter die Karten ­ wie in NRW ­ abgeschrieben, wären etwa 2,50 DM pro Titel fällig gewesen.