Digitalisieren ­ Archivieren ­ Publizieren

Digitalisierung großer Bildbestände beim Dienstleister ArsPublica

von Werner Stubenvoll

Bibliotheken, Archive und Museen bedienen sich verstärkt der neuen Medien, um ihre Bestände für Forschung und Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Deshalb entschloß sich die infowerk ag, die genannten Institutionen in diesen Bereichen mit einem eigens dafür zusammengestellten Team zu unterstützen. Dieser 1999 gegründete Geschäftszweig erhielt den sprechenden Namen ArsPublica.

Der Vorstandsvorsitzende Winfried Gaber beschreibt die komplexe Unternehmensstruktur kurz: "Das Medien-Systemhaus mit seinen Geschäftsbereichen Medien-Consulting, System-Entwicklung und Medien-Produktion bietet sowohl hochspezialisierte Einzeldienstleistungen als auch komplexe, prozessoptimierte Lösungen." Die Mitarbeiter der infowerk ag beschäftigen sich u.a. mit folgenden Themenkomplexen:

Medien-Produktion:

  • Digitalisierung und digitale Optimierung von analogen Vorlagen im zweiund dreidimensionalen Bereich
  • Publikation digitaler Daten im Digitaldruck und digitalen Großdruck

    System-Entwicklung:

  • Softwareentwicklung und Schnittstellenprogrammierung im Bereich Mediendatenbanken, automatisierte Printpublikation digitaler Daten, Verwaltung digitaler Daten via Internet oder Intranet

    Medien-Consulting

  • Konzeption und Umsetzung von Projekten im Bereich Digitalisierung, Mediendatenbanken, Prozeßoptimierung Um speziell auf die Bedürfnisse kultureller Institutionen nach ganzheitlichen Problemlösungen aus einer Hand reagieren zu können, wurden diese Kernkompetenzen im Geschäftsbereich ArsPublica gebündelt

    Mehrfachzugriff durch digitale Bereitstellung
    Die digitalisierten Bilder, Texte bzw. Objekte werden in Mediendatenbanken archiviert und sind damit für verschiedene Nutzen abrufbar. Einsatzgebiete sind, neben den schon genannten, z. B. die Bestandsregistratur oder die restauratorische Zustandserfassung. Anfragen nach Bildmaterial werden in Zukunft immer häufiger mit der Zusendung von digitalen Daten beantwortet werden. Darüberhinaus können die digitalen Daten auch direkt zur Publikation in bzw. auf den verschiedensten Printmedien verwendet oder im Internet eingesetzt werden.

    Individuelle Lösungen von Spezialisten
    Bei großen Digitalisierungsvorhaben bestimmen Vorlagenart sowie das jeweilige Nutzungskonzept die Qualitätsanforderungen und somit auch die erforderliche Digitalisierungstechnik. Eine weitere wesentliche Voraussetzung für rationelle Digitalisierungen sind weitgehend automatisierte Arbeitsabläufe. Unterstützt durch Fachleute aus den Bereichen System-Entwicklung und Medien-Produktion werden hierfür individuelle Lösungen entwickelt.

    Bei der Umsetzung unterschiedlicher Projekte kommen speziell abgestimmte Scan-Systeme zum Einsatz: Neben Aufsichtsvorlagen wie etwa Graphiken oder großformatigen Landkarten können Negativ- und Diafilme oder auch empfindliche Glasnegative erfasst werden.

    Dabei werden stets alle wichtigen Standards beachtet, wie sie etwa die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) als Förderinstanz in ihrem Merkblatt "Retrospektive Digitalisierung von Bibliotheksbeständen" beschreibt.

    Buchwippe und 3D-Scan
    Selbst wertvolle Bücher können mittels Spezial-Buchwippe berührungsfrei digitalisiert werden. Der eigens für die Digitalisierung hochempfindlicher Werke entwickelte Kameratisch mit integrierter Buchwippe ermöglicht das schonende Erfassen vor Ort. Die Belastung der Vorlagen wird dabei auf ein Minimum reduziert. Plandrücken durch eine Glasscheibe und intensive Bewegungen der Blätter sowie überflüssiger Kontakt mit Fremdmaterialien werden dabei ausgeschlossen. Statt des Buches bewegt sich die gesamte periphere Einrichtung inklusive der Kamera um das Buch herum.

    Erfassen plastischer Objekte
    Mit neu entwickelten Scansystemen können auch dreidimensionale Objekte erfaßt werden. Dabei wird ein Verfahren zugrundegelegt, das fließende Rundumansichten ermöglicht. Der angewandte Alogrithmus erlaubt eine hohe Komprimierung und bietet so die Möglichkeit, die entstandenen Dateien in überzeugender Qualität im Internet zu präsentieren.

    Digitale Großformatreproduktion
    Speziell für großformatige Reproduktionen wurde ein digitaler, zentral gesteuerter und automatisierter Reproduktionsarbeitsplatz konzipiert, der es ermöglicht, Vorlagen bis zu einer Größe von 100 x 140 cm zu digitalisieren. Auch dreidimensionale Objekte können mit dem System erfasst werden. Neben Gemälden und Graphiken, kartographischen Vorlagen, Handschriften etc. werden alle Vorlagen unter Verwendung einer speziellen Saugplatte schonend erfasst. Die entstandenen digitalen "Master" bilden so die Basis für eine anspruchsvolle Druckausgabe.

    Publizieren ­ die mögliche Vielfalt der Medien nutzen
    Die infowerk ag kann ein breites Angebot an elektronischen und digitalen Ausgabemöglichkeiten anbieten. Moderne Digitaldrucker etwa nutzen den Vorteil des RGB-Farbraumes und ermöglichen durch neuentwickelte Technologien sehr hohe Auflösungen. Dies spielt im musealen Bereich neben der Lichtbeständigkeit eine große Rolle. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden und eine hohe Farbstabilität zu erzielen, werden beim Druck pigmentierte Tinten verwendet. So entstehen Drucke mit leuchtenden Farben und feinsten Tonwertabstufungen, die durch ihre Detailwiedergabe überzeugen. Unter Verwendung von handgeschöpften Büttenpapieren wird dabei Faksimilequaliät erreicht.

    infowerk ag
    Werner Stubenvoll
    Fotografenmeister, Leitung des Geschäftsbereiches ArsPublica
    Wiesentalstraße 40
    D-90419 Nürnberg

    Tel: 0911/39 00-137
    Fax: 0911/39 00-340
    Internet: www.infowerk.de