Rückkehr in die Fremde?
Remigranten und Rundfunk in Deutschland 1945 bis 1955
Am 22. August 2001 eröffnete die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek gemeinsam mit dem Arbeitskreis selbstständiger Kultur-Institute e. V. - AsKI die Ausstellung "Rückkehr in die Fremde? Remigranten und Rundfunk in Deutschland 1945-55".
Die Rückkehr der Rundfunkmitarbeiter, die Deutschland während des
Nationalsozialismus verlassen mussten, steht im Mittelpunkt der
Ausstellung, in der erstmals akustische, bildliche und textliche
Dokumente zu einem Thema präsentiert werden, das in der
deutschen Nachkriegsgeschichte äußerst kontrovers
diskutiert wurde. Ausgewählte Biographien von Remigranten, die
zum wohl wichtigsten publizistischen Medium der Nachkriegszeit, dem
Rundfunk, in enger Beziehung standen, verdeutlichen nicht nur die
spezifische Problematik der Remigration, sondern auch allgemeine
Fragen zur geistigen Situation im Nachkriegsdeutschland. Multimedial
konzipiert, werden in 13 Kapiteln einzelne Phasen und Schwerpunkte
dieses Themenbereichs vorgestellt. Die Präsentation ist vom 23.
August bis zum 6. Oktober 2001 im Foyer der Niedersächsischen
Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (Platz der
Göttinger Sieben 1, D-37073 Göttingen) zu sehen.
Die
Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des
Deutschen Bundestags, Wolfgang Thierse. Sie wurde federführend
vom Deutschen Rundfunkarchiv in Kooperation mit der Stiftung Archiv
der Akademie der Künste, Berlin, und dem AsKI erarbeitet und
bereits mit großem Erfolg in Berlin (Akademie der Künste),
Bonn (Haus der Geschichte), München (Bayerische
Staatsbibliothek) und Frankfurt am Main (Die Deutsche Bibliothek)
gezeigt.
Zur Ausstellung ist ein umfangreicher, reich bebilderter Begleitband mit einem einleitenden Essay von Peter Steinbach und eine CD mit ausgewählten Tondokumenten zum Thema erschienen.
Dr. Inka Tappenbeck
tappenbeck@mail.sub.uni-göttingen.de