Eiserne Wurzeln in der K.u.K.-Monarchie

Das Mittelfränkische Metallunternehmen Dinzl ist 150 Jahre alt


Firmenchef Peter Dinzl
Vom Vorzeigebetrieb der K.u.K.-Monarchie zu einem der größten und innovativsten Stahlmöbelproduzenten in Deutschland: Die Geschichte der Dinzl Unternehmensgruppe in Schillingsfürst (Mittelfranken) ist gekennzeichnet von Gründergeist, Kriegswirren und Wiederaufbau. Jetzt ist die Traditionsfirma 150 Jahre alt.

Aktuell bietet Dinzl 380 Beschäftigten sichere Arbeitsplätze. In drei Werken werden Stahlblechkoffer (für Werkzeuge, Sortimente, usw.), hochwertige KFZ-Einrichtungen aus Aluminium (z.B. für Service- und Handwerker-Nutzfahrzeuge), Lagerregale in sämtlichen Ausführungen, Stahl- und Alu-Möbel für Werkstatt und Büro sowie versschiebbare Regalanlagen und Umlaufregale (Paternoster) hergestellt. Des weiteren werden auch Logistik-Dienstleistungen aufgrund der guten Infrastruktur angeboten.

Zur Unternehmensgruppe gehören die Firmen ZIPPEL REGALTECHNIK GmbH (Lagerungslösungen für Büro, Archiv und Bibliotheken), Dinzl Ordnungstechnik GmbH und Dinzl Feinwerktechnik KG (Konfektionierung für die Automobil-Zulieferindustrie). Im Jahr 2000 summierte sich der Gruppenumsatz auf ca. 60 Millionen Mark.


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"Alles in bester Ordnung" lautet seit fast 40 Jahren der Werbeslogan der Firma. Das gilt sowohl für die ordnende Funktion ihrer Produkte als auch für ihre derzeitige wirtschaftliche Situation. Bei den Stahlblechkoffern ist Dinzl Marktführer, für seinen patentierten und mobilen Werkzeugkasten ROLLBOX erhielt das Unternehmen einen Designer-Preis! Im Bereich der Büromöbelhersteller aus Stahl rangiert das Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland auf Platz 4.

Der Erfolg soll in weiteres Wachstum umgesetzt werden. In der Schublade von Firmenchef Peter Dinzl liegen bereits entsprechende Pläne. 150 Jahre nach seiner Gründung befindet sich das Unternehmen also auf bestem Kurs.

1851 begann Robert Dinzl in Wien mit der industriellen Fertigung von Einrichtungen aus Eisen. Zur Produktionspalette gehörten diverse Haushaltsgegenstände, wie z.B. Balancewaagen und die erste österreichische Fahrradmarke "Monarch". Zur Weltausstellung in Wien im Jahre 1873 verlieh Kaiser Franz Josef Firmengründer Robert Dinzl die Verdienstmedaille der K.u.K.-Monarchie. Es folgte eine Zeit der wirtschaftlichen Blüte. Vor Beginn des Ersten Weltkrieges beschäftigte das Unternehmen an den Standorten Budapest (Ungarn), Zagreb (Kroatien) und Arad (Rumänien) rund 1000 Mitarbeiter.

1944 wurden die Werksanlagen in Wien bei einem Bombenangriff nahezu vollständig zerstört. Nach Kriegsende verlagerte der Enkel des Firmengründers, Helmut Dinzl, den Betrieb nach Tiegerfeld (Schwäbische Alb) und begann 1949 mit der Herstellung von Lichtschaltern aus Kunstharz. 1961 erfolgte der Umzug nach Schillingsfürst. Gleichzeitig besann sich das Traditionsunternehmen auf seine "eisernen" Wurzeln und produzierte die ersten Stahlblechkoffer.

Unter der Leitung von Peter Dinzl, der 1973 das Ruder in Schillingsfürst übernahm, entstanden im Schillingsfürster Industriegebiet neue Betriebsgebäude, die 1985, 1988 und 1993 erweitert wurden.

Dinzl Einrichtungen
Dinzl Unternehmensgruppe
Industriestraße 1
D-91583 Schillingsfürst
Tel. (09868) 76 20
Fax. (09868) 79 72
www.dinzl.de
info@dinzl.com