Die Leistungen des neuen Informationsportals GetInfo aus der Sicht einer Universität

von Diana M. Tangen

Zusammenfassung

Das Projekt GetInfo (www.getinfo-doc.de), finanziert vom Bundesforschungsministerium (BMBF) als Teil des Aktionsprogramms Digitale Bibliothek", hat vor kurzer Zeit seinen Dienst aufgenommen. Als Gemeinschaftsprojekt zwischen der Technischen Informationsbibliothek (TIB) Hannover und dem Fachinformationszentrum (FIZ) Karlsruhe will es ein neues Portal für Naturwissenschaft und Technik realisieren, wobei es elektronisch vorliegende und gedruckte Informationen mit einer Suchfunktion verbindet. Dabei ist das Dienstleistungsangebot im Bereich Suche kostenfrei, bei der Literaturbestellung kostenpflichtig. Im folgenden Artikel wird untersucht, inwieweit GetInfo für die Universität Karlsruhe (TH) neue Dienste anbietet.

Einleitung

Nach einer Pressemeldung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vom 22. Mai diesen Jahres soll "mit der neuen digitalen Bibliothek Get-Info (www.getinfo-doc.de) ... ein schneller Zugang zu wissenschaftlichen Informationen aus allen Bereichen der Naturwissenschaft und Technik" geschaffen werden. Das mit 4,3 Millionen Euro geförderte Projekt soll zugleich Online-Shop für die Lieferung von elektronischen und gedruckten Publikationen" sein.

Wie muss dies aus Sicht der Universität Karlsruhe (TH) beurteilt werden?

Was ist GetInfo?

Das Projekt GetInfo wird über das seit 1999 laufende Aktionsprogramm "Digitale Bibliothek" vom BMBF gefördert, welches unter anderem die elektronische Informationsversorgung der Bevölkerung verbessern soll. Projektträger von GetInfo sind die Technische Informationsbibliothek (TIB) Hannover und das Fachinformationszentrum (FIZ) Karlsruhe. Gemeinsam gestalten sie einen Informationsverbund für den Bereich Naturwissenschaft und Technik. Ziel des von Januar 2000 bis Dezember 2002 geförderten Projekts ist es, eine Online-Dienstleistung zu schaffen, die einen möglichst großen Teil der wissenschaftlich relevanten Fachinformationen im Bereich Naturwissenschaft und Technik elektronisch aus einer Hand anbietet.

GetInfo besteht in seinem Kern aus einem Volltextserver für elektronische Dokumente und Metadaten aus den Inhaltsverzeichnissen elektronischer Zeitschriften sowie dem Katalog der TIB. Im Volltext werden die "graue" Literatur der Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie elektronische Verlagspublikationen, wie zum Beispiel Forschungsberichte, Universitätspublikationen, Tagungsberichte, Dissertationen, Preprintund Report-Archive angeboten. Fachzeitschriften sind im pay-per-view-Verfahren kostenpflichtig einzusehen. Dazu wird den Verlagen eine Plattform geschaffen, mit deren Hilfe sie ihre einzelnen Artikel anbieten können. Die hierfür notwendigen Lizenzverhandlungen wurden bereits mit den Verlagen American Institut of Physics (AIP), Karger Medical and Scientific Publishers, Kluwer Academic Publisher, American Physical Society (APS) und Oldenbourg Wissenschaftsverlag erfolgreich abgeschlossen.

Die Funktionsweise von GetInfo


Abbildung 1: GetInfo-Homepage mit Suchmaske

Abbildung 2: Dieser Artikel kann im Volltext
eingesehen werden

Abbildung 3: Bestellmaske der Dokumentlieferung
Über die Homepage von GetInfo (siehe Abb. 1) kann nach den gewünschten Dokumenten recherchiert werden. Im Feld "Basic search" werden die elektronischen Dokumente des Volltextservers und die Bestände der TIB nach den Kategorien Titel, Autor und Schlagwort durchsucht. So werden hiermit gleichzeitig die Datenbestände der elektronischen Fachartikel und der gedruckten Literatur gesichtet und getrennt angezeigt. Die gefundenen Dokumente werden je nach vorliegender Medienform entweder im Volltext (Abb. 2) ausgegeben oder zum Beispiel eingescannt und per PDF übermittelt.

Monographien werden per Post zur Ausleihe versandt (Abb. 3). Die Dokumentlieferung von GetInfo basiert auf den bereits bestehenden Diensten der beiden Projektpartner FIZ AutoDoc und TIB Order. Will der Nutzer die entsprechenden Angebote wahrnehmen, muss er sich zuvor registrieren lassen.

Die Preise (vergl. Tab. 1) für die Dokumentlieferung von Artikeln sind gestaffelt nach Lieferart, Umfang des Aufsatzes und Liefergeschwindigkeit. Letztere wird in drei Dringlichkeitsstufen angeboten: "Standard Processing", "Urgent Processing" und "Super Rush".

Die Preise für ein maximal 50 Seiten langes Dokument variieren zwischen 14,50 Euro für die E-Mail-Lieferung eines pdf-Dokumentes in Standardgeschwindigkeit bis zur FAX-Lieferung "Super Rush" für 35,50 Euro. Die Preise für die Ausleihe eines Buches (vergl. Tab. 2) per Post bewegen sich von 13,50 Euro bis 29,50 Euro. Die Kosten für die Einsichtnahme eines Artikels der elektronischen Verlagspublikationen im pay-perview-Verfahren liegen je nach Zeitschrift zwischen 13,00 und 34,90 Euro.

Für die Akquisition von Dokumenten, die innerhalb von GetInfo nicht vorhanden sind, wird je nach gewünschter Liefergeschwindigkeit eine zusätzliche Vermittlungsgebühr in Höhe von 36,00 bzw. 42,00 Euro berechnet, da jene über andere Lieferdienste bestellt werden müssen.

Zusätzlich zur Dokumentlieferung bietet GetInfo für die manuelle Nachbearbeitung von Literaturwünschen einen kostenpflichtigen, bibliographischen Dienst an. Desweiteren wurde von GetInfo eine kostenfreie Plattform für Autoren eingerichtet, auf der wissenschaftliche Publikationen archiviert und veröffentlicht werden.

Wie wird GetInfo aus Sicht der Universität Karlsruhe (TH) beurteilt?

Die dortige UB bietet für ihre Nutzer bereits folgende, GetInfo vergleichbare Dienste an, die kurz beschrieben werden sollen:

Rechercheinstrumente für Volltexte: den Karlsruher Virtuellen Volltextkatalog (KVVK) und den Zeitschrifteninhaltsdienst (ZID) als Zugang für elektronische Zeitschriften campusweite Lizenzen von elektronischen Zeitschriften über OPAC, ZID und die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) Dokumentlieferdienste wie den Lieferdienst elektronischer Aufsätze (LEA), die Fernleihe und Subito den Publikationsserver Elektronisches Volltextarchiv (EVA) und das Digitale Video- und Audioarchiv (DIVA) für Autoren

1. Rechercheinstrumente für Volltexte

Der auf einer Metasuchmaschine basierende KVVK für universitäre Volltexte wurde 1999 von der Universitätsbibliothek Karlsruhe entwickelt, um eine ausgedehnte Suche nach "grauer" Literatur in elektronischer Form zu ermöglichen. Er fragt fast alle relevanten universitären Archive ab (vergl. Abb. 4).


Abbildung 4: Startseite des KVVK
Bei der Suche nach Zeitschriftenartikeln wird der Nutzer vom ZID (SwetsScan-Datenbank) unterstützt, welcher eine Recherche in den Inhaltsverzeichnissen von 14.000 internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften ermöglicht. Beim Auffinden eines relevanten Artikels kann direkt ­ sofern vorhanden ­ in den Volltext der elektronischen Zeitschrift gewechselt werden. Ansonsten schlägt der ZID die optimale Liefermöglichkeit des Artikels vor. In gleicher Weise kann man nach einer bibliographischen Recherche in Fachdatenbanken direkt zum Volltext oder zur Dokumentlieferung gelangen.

GetInfo hat den Vorteil, nur einen Sucheinstieg für verschiedene Informationsquellen anbieten zu können. Jedoch ist die Datenbasis der Bestände noch viel zu gering, um mit den Instrumenten einer Universitätsbibliothek ernsthaft konkurrieren zu können. Sicherlich gestaltet sich eine thematische Recherche über das Portal der Universitätsbibliothek aufwendiger. Allerdings wird hierbei auf Vollständigkeit großen Wert gelegt. Um ihre Nutzer optimal zu schulen, bieten alle wissenschaftlichen Bibliotheken Einführungsveranstaltungen, Datenbankrecherchen, Informationsmaterial sowie die persönlich und virtuell zu erreichende Auskunft an.

2. Campusweite Lizenzen von elektronischen Zeitschriften

Die Universitätsbibliothek Karlsruhe verfügt zurzeit über knapp 1000 Titel elektronischer Zeitschriften, die kostenlos campusweit verfügbar sind. Die Volltexte sind direkt vom OPAC oder ZID erreichbar. Auch der Zugang über die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) wird angeboten. Bei GetInfo beträgt die Anzahl der Titel erst 326.

3. Dokumentlieferdienste

Die Universitätsbibliothek bietet zur Dokumentbeschaffung das Lokale Elektronische Aufsatzliefersystem (LEA), die Fernleihe und Subito an. Mit Hilfe von LEA können die Mitarbeiter der Universität Karlsruhe kostenlos Aufsätze bzw. Artikel aus Zeitschriften, die in der UB vorhanden sind, bestellen. Die Beiträge werden digitalisiert und innerhalb von 72 Stunden elektronisch an den Besteller übermittelt. Gibt es die gewünschte Literatur innerhalb der Universität nicht, muss auf die Fernleihe oder eine Subito-Bestellung verwiesen werden.

Subito, ebenfalls ein vom Bundesforschungsministerium gefördertes Projekt unter http://www.subito-doc.de hat sich zwischenzeitlich zum bedeutendsten deutschen Dokumentlieferdienst entwickelt. Die notwendigen Bestellsysteme zur Dokumentlieferung sind unmittelbar in die Zugangssysteme OPAC oder ZID sowie in den KVK integriert und werden automatisch mit den entsprechenden bibliographischen Angaben angezeigt. Der Besteller kann dann nach Kosten- und Zeitfaktor individuell entscheiden, welchen Lieferweg er wählen möchte. Da die Dokumentlieferung von LEA nur innerhalb der Universität möglich ist, sollen im Folgenden die Systeme Subito und Get-Info auf ihre Serviceleistungen hin untersucht werden.

Subito - GetInfo

Wichtige Kriterien der Dokumentlieferung sind die garantierten Lieferfristen, die Art der Lieferung, die Lieferbibliotheken, die Preise und die Abrechnungsmodalitäten.

- Lieferfristen:
Subito hat garantierte Lieferzeiten von 72 Stunden (drei Werktage) für den Normaldienst und 24 Stunden (ein Werktag) für den Eildienst. GetInfo dagegen bietet die drei Dringlichkeitsstufen Standard Processing", Urgent Processing" und Super Rush" an. Die genauen Lieferzeiten , bisher auf den Internetseiten von GetInfo nicht klar definiert, wurden auf Nachfrage folgendermaßen angegeben: Die Standardlieferung erfolgt in drei bis fünf Tagen, die Eillieferung in 24 Stunden und die Super-Eillieferung in zwei Stunden.

- Art der Lieferung:
Beide Systeme unterstützen bei elektronischer Lieferung E-Mail/PDF, FTP und FAX sowie auf konventionellem Wege den Postversand. Subito bietet darüber hinaus den Transport mittels Kurierdiensten sowie die Möglichkeit der Selbstabholung an.

- Lieferbibliotheken:
Subito wird von zahlreichen deutschen Bibliotheken bei der Dokumentlieferung von Zeitschriftenaufsätzen und Büchern unterstützt: Der Universitätsbibliothek Augsburg, der Bereichsbibliothek Ernährung und Umwelt der ZB Medizin (früher: Deutsche Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften in Bonn), der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, der Universitätsbibliothek der Universität der Bundeswehr Hamburg, der Medizinischen Hochschule Hannover, der Technischen Informationsbibliothek Hannover, der Universitätsbibliothek Karlsruhe, der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftwissenschaften Kiel, der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin Köln, der Universitätsbibliothek Konstanz, der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Universitätsbibliothek Regensburg, der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek Saarbrücken. Es gibt noch 13 weitere Subito-Lieferbibliotheken wie z.B. die Stadt- und Universitätsbibliothek/Senckenbergische Bibliothek Frankfurt/M die allerdings nur Zeitschriftenaufsätze liefern.

Die Lieferbibliotheken von GetInfo dagegen sind: Die Technische Informationsbibliothek in Hannover, die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin in Köln, die Bereichsbibliothek Ernährung und Umwelt der ZB Medizin, die Senckenbergische Bibliothek in Frankfurt, das Library and Information Centre of The Royal Society of Chemistry (RSC) in London und das British Library Document Supply Centre (BLDSC) in Boston Spa, UK.

Der Vergleich verdeutlicht, dass einige Bibliotheken beide Lieferdienste unterstützen. Das sind im einzelnen die Technische Informationsbibliothek (TIB) in Hannover, die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZBMED) in Köln, die Bereichsbibliothek Ernährung und Umwelt der ZB Medizin und die Senckenbergische Bibliothek (SeB) in Frankfurt.

- Preise (vergl. Tabellen 3 und 4):
Die jeweiligen Preise richten sich bei Subito sowohl nach den Dringlichkeitsstufen, der Lieferart, den Lieferbibliotheken als auch nach den unterschiedlichen Nutzergruppen: Zur Nutzergruppe 1 gehören in erster Linie Studierende, Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Mitarbeiter und Angehörige der Hochschulen sowie Mitarbeiter der überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanzierten Forschungseinrichtungen. Die Nutzergruppe 2 setzt sich aus Selbständigen und Unternehmern zusammen. In der Nutzergruppe 3 befinden sich Privatpersonen. Bei GetInfo dagegen gibt es keine unterschiedlichen Nutzergruppen und damit nur eine Preisstaffelung nach Dringlichkeitsstufen und Lieferart (Tabellen 1 und 2).

Ein Vorteil von GetInfo stellen, trotz verschiedener Lieferbibliotheken die einheitlichen Preise dar. Als kommerzieller Nutzer bei Subito sind die unterschiedlichen Preise der Lieferbibliotheken manchmal etwas undurchsichtig. Kundenfreundlich ist bei Subito die Preisinformation bei der Bestellung und die Bestätigungs-E-Mail nach der Bestellung. Verwirrend ist bei der Bestellung eines Buches innerhalb von GetInfo (vergl. Abb. 3), dass der Buchhandelspreis in den bibliographischen Daten mit angegeben wird und dass das gesamte Angebot der Dokumentlieferung als Block eingeblendet wird. Wünschenswert wäre hier eine Differenzierung zwischen der Bestellung eines Zeitschriftenaufsatzes und der Ausleihe eines Buches.

- Abrechnungsmodalitäten:
Subito rechnet in Einzel- oder Sammelrechnungen ab, die von der Subito-Zentrale in Berlin kommen. Ganz neu eingeführt wurde die Rechnungszustellung per E-Mail. Die Abrechung von GetInfo erfolgt monatlich. Als elektronisches Zahlungsmittel kann das Direct Debit eingesetzt werden, ein Abbuchungsverfahren, bei dem GetInfo durch die digitale Signatur des Kunden die verbindliche Erlaubnis erhält, dessen Konto mit dem vereinbarten Betrag zu belasten.

4. Der Publikationsserver für Autoren

Das Elektronische Volltextarchiv (EVA) mit seinen rund 1500 Titeln ist ein Publikationsserver für Autoren. Es hat die Funktion, wissenschaftliche Dokumente von Angehörigen der Universität zu publizieren und zu archivieren. Multimediale Dokumente aus verlags- und campuseigener Produktion wie Vorlesungsreihen, Lehrmaterialien oder Präsentationen von Arbeitsgruppen werden im Digitalen Video- und Audioarchiv (DIVA) gespeichert.

Im Unterschied zu der entsprechenden Funktion von GetInfo werden bei EVA nur Originale von Dissertationen, Forschungsberichten sowie Reports vorgehalten. Bei GetInfo werden die Dokumente auch als externe Links oder Spiegelungen von Originaldokumenten angeboten. Ein weiterer Unterschied beider Systeme wird in der inhaltlichen Qualitätsprüfung deutlich: Dokumente, die in EVA aufgenommen werden, stammen ausschließlich von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität und sind damit wissenschaftlich abgesicherte Publikationen, die ihre inhaltliche Prüfung innerhalb des Lehrstuhls, der Fakultät oder des Instituts erfahren haben. Bei GetInfo kann eine solche Qualitätsprüfung nicht garantiert werden.

Fazit

GetInfo stellt einen neuen Dienst zur Verbesserung der Informationsinfrastruktur im Bereich Technik und Naturwissenschaft dar. Die Suche ist kostenlos, die Volltextanzeige von Artikeln oder die Dokumentlieferung hingegen kostenpflichtig.

Die Vorteile des Informationsportals liegen sicherlich in der schnellen und ortsunabhängigen Verfügbarkeit der Dokumente, wenn auch zurzeit der Datenpool als solcher eher noch gering ist. Auch möchte GetInfo all seine Dienste aus einer Hand anbieten. Im Vergleich zu den Dokumentliefersystemen einer Unibibliothek, die allerdings auf umfangreichere Daten zurückgreifen können, ist GetInfo damit komfortabler. Das hat allerdings seinen Preis. So liegen die Kosten für vergleichbare Dokumentbestellungen bei diesem Portal in der Regel weit über denen der Bibliotheken. Für den universitären Bereich zeigt sich, dass es günstigere Alternativen bei der Dokumentrecherche und -beschaffung gibt. So können Universitätsangehörige campusweit kostenfrei recherchieren und Volltexte abrufen. Gerade bei den elektronischen Zeitschriften hat in der Regel die Universitätsbibliothek die für ihre Klientel relevanten Zeitschriften bereits im Volltext lizensiert.

Die Fernleihe bleibt die kostengünstigste Möglichkeit der Dokumentlieferung. Studierende bzw. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einer Hochschule können bei eiligen Anfragen Subito zu günstigen Konditionen nutzen. Eine Dokumentlieferzeit, wie sie in der Kategorie "super rush" von GetInfo entspricht d.h. innerhalb von zwei Stunden, ist noch nie als Anforderung an die Universitätsbibliothek herangetragen worden und wird deshalb auch nicht angeboten. Vielleicht ist es etwas komplizierter, in den verschiedenen Datenquellen einer Universitätsbibliothek zu recherchieren, aber der Aufwand lohnt sich. Zumal alle Universitätsbibliotheken Schulungen, Informationsblätter und eine persönliche oder virtuelle Beratung anbieten.


Zur Autorin

Dipl.-Bibl. Diana M. Tangen ist Leiterin der Abt. Auskunft, Dokumentlieferung und Fernleihe an der

Universitätsbibliothek Karlsruhe
Postfach 6920
D-76049 Karlsruhe
E-Mail: tangen@ubka.uni-karls-ruhe.de