Bertelsmann Stiftung übergibt "Internationales Netzwerk
Öffentlicher Bibliotheken" an Mitglieder

Nach einer Laufzeit von insgesamt acht Jahren beendete die Bertelsmann Stiftung plangemäß im Dezember 2004 das von ihr initiierte Projekt "Internationales Netzwerk Öffentlicher Bibliotheken". Dieses erfolgreiche Engagement wird ab sofort in Eigenregie von den Netzwerk-Mitgliedern fortgesetzt.

Seit seiner Gründung im Jahr 1996 hat das Netzwerk das Ziel verfolgt, innovative Lösungen für Bibliotheksentwicklung und -management zu entwickeln. Die Mitglieder des Netzwerks, Führungskräfte aus Bibliotheken in zwölf Ländern, haben Modellkonzepte für das moderne Management öffentlicher Bibliotheken erarbeitet und diese anschließend in der Praxis erprobt. Auf diese Weise sind zahlreiche Arbeitspapiere und Materialien entstanden - rund um die Schwerpunktthemen "Kundenorientierung", "Neue Technologien", "Organisation & Führung", "Betriebswirtschaftliche Instrumente" und "Bibliothek im gesellschaftlichen Umfeld". Alle Ergebnisse des Internationalen Netzwerks stehen im Internet unter der Adresse www.public-libraries.net zum kostenlosen Herunterladen zur Verfügung.

Die Erfolgsprinzipien des Netzwerks waren von Projektbeginn an der unverstellte "Blick über den Tellerrand", der intensive und schnelle Erfahrungsaustausch und das persönliche Engagement der Mitglieder. Mitglieder in Deutschland waren bzw. sind Dr. Arend Flemming (Städtische Bibliotheken Dresden), Dieter Kranstedt (ehemals Stadtbibliothek Paderborn), Ute Klaassen (ehemals Stadtbibliothek Gütersloh), Dr. Volker Pirsich (Stadtbüchereien Hamm), Dr. Alwin Müller-Jerina (Stadtbibliothek Neuss), Barbara Lison (Stadtbibliothek Bremen) und Dr. Hannelore Vogt (Stadtbücherei Würzburg). Die Kontakte des Netzwerks bildeten unter anderem auch die Grundlage für ein mehrjähriges internationales Stipendienprogramm der Bertelsmann Stiftung sowie für die internationale Studie im Rahmen des Projekts "Bibliothek 2007".

In den vergangenen Monaten hat ein sechsköpfiges Planungskomitee die notwendigen organisatorischen Vorbereitungen zur Weiterführung des Netzwerks getroffen: Aus dem "Internationalen Netzwerk Öffentlicher Bibliotheken" wird nun PLIN (Public Libraries International Network).

PLIN verfolgt drei Ziele:

Mit Publikationen, Präsentationen, Vorträgen, der Organisation von öffentlichen Konferenzen und einem eigenen Internetauftritt wird sich PLIN in der Fachwelt zu Wort melden.

Den Auftakt der Aktivitäten bildet im kommenden Frühjahr die von PLIN gesponsorte internationale Konferenz "Shattering Stereotypes" in der neu eröffneten Seattle Public Library.

Vom 27. bis 29. April 2005 steht Seattle ganz im Zeichen von "Library Best Practice". Die Referenten sind führende Bibliotheksleiter aus ganz Europa. Darüber hinaus wird die neue, hochmoderne Seattle Public Library selbst als Fallbeispiel der Konferenz dienen. Am 30. April wird zusätzlich eine Konferenz für Vertreter von Zweigbibliotheken angeboten.

Alle interessierten Bibliotheksmitarbeiter aus Deutschland sind in Seattle willkommen! Die Teilnahmegebühr beträgt 300 US-Dollar.

Für Fragen zur Konferenz steht Deborah Jacobs, Direktorin der Seattle Public Library, gern zur Verfügung: deborah.jacobs@spl.org oder Tel: 001 / 206-386-4102.

Auf der Webseite der Seattle Public Library kann man übrigens schon einmal vorab eine virtuelle Tour durch die neue Zentralbibliothek unternehmen: www.spl.org

(Anja Friese, Bertelsmann Stiftung, Gütersloh)