bibweb - ekz und Bertelsmann Stiftung ziehen positive Bilanz

Lebenslanges Lernen, Rückblicke der Beteiligten auf die Entwicklung des Lernforums bibweb sowie Trends und Themen bei E-Learning und anderen Fortbildungen standen im Mittelpunkt der Projektfeier für "bibweb - Lernforum für Bibliotheken", zu dem ekz.bibliotheksservice GmbH und Bertelsmann Stiftung nach Reutlingen eingeladen hatten.

Mit dem Lernforum für Bibliotheken, dem Nachfolgeprojekt von "bibweb - das Internettraining für Bibliotheken", das drei Module zum Thema Internetkompetenz umfasst, gingen die Projektpartner ekz und Bertelsmann Stiftung am 1. Juli 2001 an den Start und veröffentlichten seither die Kurse "Fokus Kunde" zum Thema Kundenorientierung in öffentlichen Bibliotheken, "Fokus Jugend" zum Thema Jugendbibliotheksarbeit und "Fokus Kind: Bibliotheksarbeit für Kinder bis 8". Circa 5700 Anmeldungen gab es seitdem für die verschiedenen Online-Angebote, die E-Learning-Kurse wurden mehrfach ausgezeichnet.

Als Gründe für den Erfolg von bibweb nennt ekz-Geschäftsführer Dr. Jörg Meyer die synergetische Projekt-Partnerschaft zwischen Bertelsmann Stiftung und ekz, die kompetenten und engagierten Mitarbeiter, das "gute Händchen" für externe Projektmitarbeiter, die gelungene Synthese von Theorie und Praxis in den Kursen sowie eine hohe Akzeptanz in der Fachwelt.

"Ein bisschen verrückt muss man schon sein", meinte Michaela Hertel, bis 2004 bibweb-Projektleiterin und derzeit für die Fundación Bertelsmann in Spanien tätig und bezog sich damit auf das Engagement aller Beteiligten. Sie empfinde große Dankbarkeit, mit den Besten ihres Fachs zusammengearbeitet zu haben, "mit Idealisten, die mit ihren eigenen Ressourcen nie gespart" und sich auf das "Abenteuer E-Learning" eingelassen haben. Auch zeigte sie sich äußerst zuversichtlich, dass sie mit e-bib, dem spanischen bibweb, auf einem guten Weg seien. Seit 2003 gibt es bibweb außerdem in Polen. Von der ersten Information bis hin zu den Absolventen - Sylvia Friedrich von der ekz ist unter anderem für die Teilnehmer-Betreuung zuständig und übernahm Ende 2004 die Projektleitung von Michaela Hertel. "Ein bisschen verrückt sind wir alle," betonte auch sie in Bezug auf die hohe Motivation aller Beteiligten und berichtete von ihrem Arbeitsalltag, präsentierte Teilnehmerstimmen, Zahlen und Entwicklungen.

"Bibliotheken und lebenslanges Lernen" war das Thema des Festvortrags von Dr. Richard Stang, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung. Er sieht die Bibliotheken als wesentlichen Teil der Bildungslandschaft, die sich aber neuen gesellschaftlichen Anforderungen stellen müssen: "Lernateliers", "Lernstudio" oder "Lernagentur" nennt er als Stichworte. Dazu brauche es methodische, didaktische und pädagogische Kompetenzen sowie Kooperationsmodelle mit anderen Bildungseinrichtungen. Vorstellen kann er sich ein "Haus der Möglichkeiten", bei dem die Bedürfnisse, Fragen und Probleme der Bürgerinnen und Bürger im Zentrum stehen und möglichst umfassend beantwortet und gelöst werden.