Das Netzwerk Informationskompetenz der baden-württembergischen Hochschul- und Landesbibliotheken


Abstract

0 Einleitung
1 Informationskompetenz und Teaching Library
2 IK-Aktivitäten der baden-württembergischen Landes- und Hochschulbibliotheken
3 Das Netzwerk Informationskompetenz Baden-Württemberg (NIK-BW)
4 Planungen und Perspektiven
5 Schluss

von Wilfried Sühl-Strohmenger

0 Einleitung

In einem Bundesland wie Baden-Württemberg, das auf dem Gebiet des wissenschaftlichen Bibliothekswesens keine umfassende zentrale Steuerungs- bzw. Koordinationsinstanz geschaffen hat, wie beispielsweise Nordrhein-Westfalen das HBZ, müssen kooperative Initiativen von den Bibliotheken selbst gestiftet werden. Das hat durchaus seinen Charme, weil durch solche Rahmenbedingungen selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Handeln ermutigt, jedenfalls nicht verhindert wird. Auf dem Gebiet der Vermittlung oder Förderung von Informationskompetenz erwachte der Drang zu solcher Aktivität allerdings relativ spät, wenn man sich vergegenwärtigt, dass baden-württembergische Universitätsbibliotheken mit zu den ersten in Deutschland gehörten, die sich um eine Wiederbelebung der guten alten Benutzerschulungen bemühten und diese ideenreich unter den Bedingungen der digitalen Bibliothek und den sich wandelnden Anforderungen von Forschung und Lehre zu modifizieren, wenn nicht gar gänzlich neu zu konzipieren bestrebt waren: die Universitätsbibliotheken Freiburg und Heidelberg wären hier vor allem zu nennen, sodann die Universitätsbibliothek Konstanz, die am Beginn des neuen Jahrtausends tatkräftig folgte. In jüngster Zeit unternehmen auch andere baden-württembergische Universitätsbibliotheken, wie beispielsweise Hohenheim, Mannheim, Stuttgart, Tübingen und Ulm, ferner die Württembergische Landesbibliothek verstärkte Anstrengungen auf dem Gebiet der Förderung von Informationskompetenz.1

1 Informationskompetenz und Teaching Library

Wie Marianne Ingold in ihrem 2005 als Berliner Handreichung zur Bibliothekswissenschaft - eine im Übrigen sehr nützliche und höchst informative Reihe des Instituts für Bibliothekswissenschaft der Humboldt-Universität - erschienenen instruktiven Überblick über bibliothekarische Konzepte der Informationskompetenz2 richtig festgestellt hat, dominierte bislang in Deutschland, so auch in Baden-Württemberg, eher das praktische Denken der Vermittlungstätigkeit, weniger das Interesse an theoretischen oder konzeptionellen Fragen des Komplexes "Informationskompetenz". Man ist sich weitgehend dahingehend einig, dass man eine "Teaching Library" entwickeln und ausbauen möchte, die darauf abzielt, das Lehren und Lernen zu einer Kernaufgabe der Bibliothek zu machen und die Vermittlung von Informationskompetenz in den Mittelpunkt zu stellen.

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Insofern unterscheidet sich das Engagement für die Etablierung der Teaching Library in baden-württembergischen Hochschulbibliotheken etwas von dem der englischen Learning Centres, über die kürzlich im Rahmen eines Exkursionsberichts eingehend berichtet wurde.3 Deren Kerngedanke ist es, "an einer Stelle, die dafür räumlich, infrastrukturell und personell entsprechend ausgestattet ist, alle für das Lernen benötigten Informationsressourcen in optimaler Weise vorzuhalten und zugänglich zu machen."4 Der Integration von IT-Diensten (in deutscher Terminologie: Rechenzentren) und Bibliotheksdiensten wird dabei seitens der englischen Universitäten ein hoher Stellenwert eingeräumt. In Baden-Württemberg gibt es eine solche Integration bislang nur in Ludwigsburg und in Ulm.

Die Universitäts- und Hochschulbibliotheken des Landes Baden-Württemberg wollen es nicht bei einem "Lernressourcenzentrum" in der Bibliothek belassen - dass es prinzipiell eines solchen Zentrums bedarf, ist eigentlich unstrittig -, sondern erstreben eine aktive Rolle im Kontext der Hochschullehre, d.h.: Sie wollen nicht nur "Lernort", sondern auch "Lehrort" für die Vermittlung von Informations- bzw. Medienkompetenz werden.5 Die mit Vermittlungs- bzw. Lehraufgaben befassten Bibliotheksmitarbeiter(innen) streben die Integration ihrer Kursangebote in das Studium an. In England spielt dieser Aspekt in einigen Hochschulen ebenfalls eine Rolle6, also die Konzeption von Lehrveranstaltungen der Bibliothek, deren Verankerung im Studium und die dafür erforderlichen organisatorisch-personellen Maßnahmen, wie sie unser Modell der Teaching Library einschließt.

Um neue Aufgaben- bzw. Geschäftsfelder für einen Betrieb oder eine Institution wie die Bibliothek zu etablieren, bedarf es stets der Pionierleistungen von Vorreitern. In der Regel sind es zudem einzelne Personen, die sich eine solche Idee oder Innovation zu eigen machen, sie mit hohem Engagement in ihrem Wirkungskreis zur Geltung zu bringen versuchen und dann andere in der Bibliothek dafür zu gewinnen. So auch im Fall der für die Bibliotheken neu zu entdeckenden Aufgabe, Informations- bzw. auch Medienkompetenz zu vermitteln.

Bereits seit Anfang der 90er Jahre bieten Freiburg und Heidelberg ein stetig gewachsenes Angebot an Einführungen, Schulungen und Kursen an, das sich deutlich von der traditionell praktizierten Form der Bibliothekseinführungen unterscheidet. Benno Homann bemühte sich darum, die bereits seit den 80er Jahren in den USA praktizierten Modelle und Theorien der Information Literacy in Deutschland bekannt zu machen und daraus konkrete Rückschlüsse für ein entsprechendes IK-Konzept deutscher Hochschulbibliotheken zu ziehen (DYMIK = Dynamisches Modell Informationskompetenz).7

In Freiburg mit seinem über lange Jahre entwickelten kooperativen Bibliothekssystem legte man den Schwerpunkt auf den stetigen Ausbau eines breiten, flächendeckenden Kursangebots unter Einbeziehung fast aller Fachreferent(inn)en sowie engagierter Diplombibliothekare(innen) und mithilfe neuer Marketinginstrumente wie der Roadshow.8 Der pädagogisch-didaktischen Qualifizierung des an der Lehre beteiligten Bibliothekspersonals, vor allem der Fachreferenten, wurde gleichfalls erhebliche Aufmerksamkeit eingeräumt9, an den neuen Bachelor- und Master-Studiengänge beteiligte man sich schon ab 2002 mit Bibliotheksveranstaltungen10, in einigen Fächern sind die Bibliotheksangebote fest integriert.

Als dann auch die UB Konstanz - erfolgreich bei der Einwerbung eines vom Ministerium finanziell geförderten IK-Projekts zur Innovation in der Lehre - nachhaltige Anstrengungen bei der systematischen Konzeption von Kursangeboten für ein breites Spektrum an Fächern unternahm und diese erfolgreich in den neuen Studiengängen verankern konnte11, erschien die Zeit reif, in Baden-Württemberg zu einer Vernetzung der bestehenden Aktivitäten und damit gleichzeitig zu Impulsen mit Blick auf die anderen Landes- und Hochschulbibliotheken zu kommen.12 Diese drei Bibliotheken waren es dann auch, die den entscheidenden Impuls für die Idee eines Netzwerkes Informationskompetenz auf Landesebene gaben. Entsprechende positive Erfahrungen aus Nordrhein-Westfalen trugen nicht unwesentlich zu diesem Zusammenschluss bei, über den im Folgenden näher zu berichten ist.

Aber zunächst gebe ich einen Überblick über die "IK-Landschaft" der baden-württembergischen Landes- und Hochschulbibliotheken, aufgrund einer kürzlich durchgeführten statistischen Erhebung, an der sich 27 Bibliotheken beteiligten. Bei den Kolleg(inn)en, die mich bereitwillig mit Zahlen und Daten ihrer Bibliotheken versorgt haben, bedanke ich mich auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich.

2 IK-Aktivitäten der baden-württembergischen Landes- und Hochschulbibliotheken

Das Land Baden-Württemberg unterhält zur Zeit

  1. 2 Landesbibliotheken
  2. 9 Universitätsbibliotheken
  3. 25 weitere Hochschulbibliotheken (für 6 PHs und 23 FHs)
  4. (8 Kunst-/Musikhochschulen; z.Zt. nicht an NIK-BW beteiligt)
  5. (8 Berufsakademien; z.Zt. nicht an NIK-BW beteiligt)

Insgesamt gab es in Baden-Württemberg im Wintersemester 2004/05 etwa 237.000 Studierende an den staatlichen Hochschulen, davon 138.000 an Universitäten, 73.000 an Fachhochschulen und 21.000 an Pädagogischen Hochschulen.

2.1 Überblick

Die baden-württembergischen Landes-, Universitäts- und Hochschulbibliotheken führten im Jahr 2005 insgesamt über 3.300 Bibliotheksveranstaltungen durch. Die Hochschulbibliotheken, die sich an der Erhebung beteiligten, meldeten 731 Veranstaltungen, während auf die Landes- und Universitätsbibliotheken 2.601 Veranstaltungen entfielen. Sie erreichten damit etwa 37.000 Teilnehmer(innen) und setzten etwa 300 Bibliotheksmitarbeiter(innen) für die Lehr- und Vermittlungsaufgaben ein.13 Das Veranstaltungsprofil umfasst vor allem

  1. Bibliotheks(ein)führungen (einschließlich Katalogersteinweisung)
  2. Datenbankschulungen
  3. Fachbezogene Kurse

    Die Zielgruppen sind Studierende, sonstige Hochschulangehörige, Schüler, insbesondere der Klasse 12 (Seminarkurse) und die weitere Öffentlichkeit (Bürger, wissenschaftlich Arbeitende usw.).

2.2 Veranstaltungskonzepte und Teilnehmerstruktur

Die Hochschulbibliotheken integrieren häufig im Rahmen der Bibliotheksführung bereits eine umfassendere Schulung der Informationssuche, -beschaffung und -nutzung - sozusagen "all in one". Praktiziert wird - so beispielsweise an der PH Ludwigsburg - aber auch ein abgestuftes Konzept der Vermittlung von Bibliotheks- und Informationskompetenz, basierend auf einer Grundstufe mit Hausführung und Benutzungsersteinweisung, darauf aufbauend einer fachlich orientierten Einführung in die elektronische Informationsrecherche und schließlich einer weiteren Aufbaustufe für die speziellere Recherche bezogen auf individuelle Themenstellungen. Die dezidierte Kundenorientierung mit flexibler Beratung steht jetzt im Vordergrund.

Bei den Landes- und insbesondere bei den Universitätsbibliotheken differenziert sich das Angebot stärker aus, sei es im Sinne von Kompetenzstufen (Schüler, Grund-/Hauptstudium), sei es im Sinne einer Modularisierung des Angebots für Bachelor- und Master-Studiengänge, sei es im Sinne einer Differenzierung: Spezielle Veranstaltungen zu Dokumentlieferdiensten, zum elektronischen Publizieren, zu Literaturverwaltungsprogrammen, zum wissenschaftlichen Arbeiten, ferner Einführungen für Lehrer, für Doktoranden, für studentische Hilfskräfte und vereinzelt auch für Verwaltungsmitarbeiter der Hochschule ergänzen das Programm im Hinblick auf spezifischen Nutzerbedarf. Englischsprachige Kursangebote der Bibliothek gewinnen angesichts der Einrichtung internationaler Studiengänge an Bedeutung, sind bislang aber nur von wenigen Bibliotheken konzipiert worden. Virtuelle Rundgänge, Online-Tutorials und weitere eLearning-Module finden zunehmend Verbreitung, um die Präsenzveranstaltungen sinnvoll zu unterstützen. Die Universitätsbibliotheken Konstanz und Tübingen sind zudem innerhalb der Hochschule für die Verwaltung der E-Learning-Plattformen zuständig.

Die Kurs- bzw. die Teilnehmerzahlen der baden-württembergischen Landes-, Universitäts- und sonstigen Hochschulbibliotheken sind bereits beträchtlich, wenn auch ungleichmäßig verteilt. Von den im Jahr 2005 gut 28.000 Teilnehmern an den insgesamt etwa 2.500 Veranstaltungen der Landes- und Universitätsbibliotheken entfallen fast 12.000 allein auf Freiburg und Heidelberg, aber diese Werte müssen natürlich auch in Relation zu den Studierendenzahlen der verschiedenen Universitäten gesehen werden. Die UB Konstanz würde mit den über 4.000 Teilnehmern an den Kursen im Jahr 2005 jeden zweiten bis dritten Studierenden erreichen.

Bibliothek Veranstaltungen Gesamtteilnehmerzahl
UB Freiburg 453 6149
UB Heidelberg 319 5766
UB Hohenheim 141 2405
LB Karlsruhe 093 1071
UB Karlsruhe 076 0613
UB Konstanz 522 4018
UB Mannheim 245 3575
LB Stuttgart 114 1059
UB Stuttgart 107 0400
UB Tübingen 263 2868
KIZ Ulm 096 0700
ALLE 2.522 28.397

Tabelle: Landes-/Universitätsbibliotheken

Schaut man sich einmal die Veranstaltungen und Teilnehmer an den Kursangeboten der baden-württembergischen Landes- und Universitätsbibliotheken an, so ergibt sich folgendes Bild:

VeranstaltungsartTeilnehmer
Führungen 868
Studierende 21.410
Schüler-Einführungen 354
Schüler 5.313
Punktuelle Kurse 93
Sonstige 1.211
IK-Kurse 802

Noch dominieren die Bibliotheksführungen und eher punktuellen Datenbankschulungen - das gilt für die Landes-, Universitäts- und Hochschulbibliotheken weitgehend identisch -, während (modularisierte) Kurse, die auf didaktisch einigermaßen anspruchsvoller Grundlage die Vermittlung von Informationskompetenz, etwa nach dem Vorbild der Big6-Skills anstreben, noch in der Minderzahl sind. Die Landesbibliotheken rekrutieren ihre Teilnehmer an den Bibliotheksveranstaltungen primär aus nicht-universitären Bereichen.

Bei den sonstigen Hochschulbibliotheken des Landes sind die Kurs- und Teilnehmerzahlen aus nachvollziehbaren Gründen (weniger Studierende) geringer als bei den Landes- und Universitätsbibliotheken, jedoch haben die Aktivitäten im Hinblick auf die Vermittlung von Informationskompetenz auch dort erheblich zugenommen.

Bibliothek Anzahl Kurse Gesamtteilnehmerzahl
HSB Alb.-Sigm. 015 ~ 500
HSB Esslingen 067 901
PHB Freiburg 169 1611
HSB Furtwangen 189 ~770
HSB Heilbronn 027 ~50
FHB Kehl 005 150
HTWG Konstanz 034 561
HVF Ludwigsb. 005 620
KIZ Ludwigsb. 071 1053
HSB Mannheim 024 431
HSB Offenburg 025 164
HSB Pforzheim 020 050
HSB Reutlingen 040 750
PHB Schw.Gmd. 028 508
HSB Ulm 029 622
HSB Weingarten 083 332
ALLE 731 9.073

Tabelle: Hochschulbibliotheken

Die sonstigen Hochschulbibliotheken verzeichneten im Jahr 2005 über 9.000 Teilnehmer14 an den Bibliotheksveranstaltungen, davon zu über zwei Drittel Studierende. Bei 16 an der Befragung beteiligten Bibliotheken kommen im Durchschnitt etwa 550 Teilnehmer auf jede Bibliothek.

Veranstaltungsart Teilnehmer
Führungen 265
Studierende 6.419
Schüler-Einführungen 37
Schüler 469
Punktuelle Kurse 297
Sonstige 57
IK-Kurse 80

An bislang acht Universitäten bzw. Hochschulen des Landes Baden-Württemberg sind Kursangebote der Bibliothek fest in das Studium integriert. Es muss ein wesentliches Anliegen des Netzwerks Informationskompetenz Baden-Württemberg sein, in engem Zusammenwirken mit den Bibliotheksleitungen, aber auch durch aktive Außendarstellung (Marketing) zur festen Verankerung der IK-Kurse in den Studienplänen bzw./Studiengängen beizutragen. Der nicht unbeträchtliche organisatorische und personelle Aufwand, der mit dem Ausbau der Teaching Library verbunden ist, wäre nur unter diesen Bedingungen längerfristig zu rechtfertigen. Immerhin sind bei den Hochschulbibliotheken des Landes insgesamt knapp 40 Bibliotheksmitarbeiter(innen) in die Schulungsaktivitäten involviert, bei den Landes- und Hochschulbibliotheken sind es gar knapp 260 Personen. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass ein großer Teil ausschließlich mit Bibliotheksführungen zu tun hat.

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Was die Zielgruppen betrifft, so rangieren die Studierenden (rund 28.500) vor den Schülern (rund 5.800) an vorderster Stelle. Insgesamt waren es gut 21.500 Studierende, die die IK-Veranstaltungen der Universitätsbibliotheken im Jahr 2005 besuchten. Dominant sind dabei die Einführungskurse für Studienanfänger(innen) bzw. für Studierende im Grundstudium. Die fachspezifischen, auf Datenbankkompetenz ausgerichteten Schulungen richten sich zunehmend auch an Studierende im Hauptstudium, an Examenssemester und vereinzelt auch an wissenschaftliche Mitarbeiter(innen). Hier besteht allerdings noch deutlicher Nachholbedarf.

2.3 Rahmenbedingungen des Lehrens und Lernens

Die räumliche Infrastruktur für IK-Veranstaltungen der Bibliotheken haben sich spürbar verbessert. Keineswegs muss man sich nur auf einen Schulungsrechner im Nutzungs- oder Informationsbereich beschränken, sondern es gibt an mehreren Bibliotheken (6 HSBB, 8 LBB/UBB) eigens Schulungsräume, entsprechend ausgestattet mit Lehrer-PC, Schülerrechnern, Beamer und Flipchart. EDV- bzw. Vortragsräume dienen teilweise ebenfalls für IK-Kurse (6-7 HSBB, 3 LBB/UBB).

Werbung und Marketing für ihre Bibliotheksveranstaltungen zur Vermittlung von Informationskompetenz betreiben fast alle Landes- und Hochschulbibliotheken in Baden-Württemberg, und zwar vorwiegend über die Homepage, durch E-Mail-Rundbrief und durch persönliches Marketing. Freiburg und Tübingen bieten Starter Kit DVD’s an mit Anleitungen und Grundinformationen über das Informationsangebot der Bibliotheken, ergänzt um Software-Tools. Die Bekanntmachung des Angebots über das (kommentierte) Vorlesungsverzeichnis bleibt vielfach noch ein Desiderat.

Als Lehr-Lern-Materialien dienen den meisten Bibliotheken momentan die Info-Blätter der Bibliothek und spezielle Handouts für die Teilnehmer(innen), während die elektronische Unterstützung (Online-Tutorials, eLearning-Module) bei den Hochschulbibliotheken bislang nur vereinzelt, bei den Universitätsbibliotheken bereits in größerem Umfang existiert. Insbesondere die Universitätsbibliotheken Freiburg, Heidelberg, Konstanz, Mannheim und Tübingen nutzen verstärkt E-Learning. Eine interne Umfrage innerhalb der Arbeitsgruppe Netzwerk Informationskompetenz Baden-Württemberg hatte ergeben, dass ILIAS die am meisten genutzte E-Learning-Plattform ist.

3 Das Netzwerk Informationskompetenz Baden-Württemberg (NIK-BW)

3.1 Neue Herausforderungen, neue Allianzen

Ein Netzwerk, wie es dem hier behandelten zugrunde liegt, bildet ein Geflecht von miteinander verbundenen Komponenten (hier: Bibliotheken), die indes eine je spezifische Qualität aufweisen. Es entspricht insofern ungefähr dem Verständnis der Informatik, die unter "Network" ein Datenkommunikationssystem versteht, welches durch Übertragung von Signalen den Datenaustausch zwischen mehreren unabhängigen Geräten ermöglicht (Rechnernetz). Konkret gesprochen: Die an dem Netzwerk Informationskompetenz Baden-Württemberg beteiligten Landes- und Hochschulbibliotheken wollen durch ihre Beteiligung an der Zusammenarbeit nicht im Gleichschritt oder im Sinne einer Unterordnung unter zentrale Vorgaben ihre jeweils entwickelte lokale Praxis der Vermittlung von Informationskompetenz umstellen, sondern diese - bei positiver Beeinflussung durch die Aktivitäten des Netzwerks - zum Nutzen vor Ort weiter ausbauen.

Ein wesentlicher Hintergrund der Entstehung von NIK-BW liegt in der Dimension der Herausforderung: Mit der Vermittlung von Informationskompetenz als neuer Kernaufgabe betreten die wissenschaftlichen Bibliotheken Neuland.15 In der Vergangenheit haben sie sich darauf beschränkt, die für Forschung und Studium benötigten Bücher, Zeitschriften und sonstigen Medien zu erwerben, diese zu erschließen und sodann für die Ausleihe oder für die Präsenzbenutzung bereit zu stellen. Ferner haben sie Dienstleistungen wie die Beschaffung von nicht verfügbarer Literatur über die Fernleihe sowie die Auskunftserteilung bzw. die Informationsvermittlung übernommen, in gewissem Umfang auch stets Benutzerschulungen, was die Orientierung im Haus, die sachgerechte Bedienung der Kataloge und die Beschaffung der gewünschten Literatur angeht, durchgeführt. Vorausgesetzt wurden dabei aber stets die für alle diese Aktivitäten und Recherchen notwendigen Basiskompetenzen, es ging in der Regel nur um die Einweisung in die jeweils konkreten Bibliotheksressourcen und -dienste vor Ort.

Mit der Vermittlung von Informationskompetenz entwickelt sich die wissenschaftliche Bibliothek jedoch zu einem in dieser Form früher nicht gekannten Ort des Lehrens und Lernens, zur Teaching Library. Sie übernimmt Funktionen der Weiterbildung von Studierenden auf dem Gebiet der Schlüsselqualifikationen, insbesondere der Informationskompetenz. Als solche kann diese nicht mehr auf die spezifischen Ressourcen und Dienste der jeweiligen Bibliothek beschränkt werden, sondern bezeichnet eine Basiskompetenz schlechthin, die für das Studium generell und für lebenslanges Lernen von zentraler Bedeutung ist.

Eine Bibliothek, die diese komplexe, ehrgeizige Aufgabe isoliert für sich allein lösen wollte, würde genauso scheitern wie eine andere Bildungseinrichtung, sei es eine Schule, Hochschule oder Weiterbildungseinrichtung. Es bedarf eines kontinuierlichen Austausches über Inhalte, Methoden, Organisationsformen und Anforderungen der Teaching Library zunächst auf regionaler Ebene, auch um den nicht unerheblichen Fortbildungsbedarf besser koordinieren zu können, dann aber auch auf nationaler und internationaler Ebene, handelt es sich doch um eine neue Kernaufgabe wissenschaftlicher (und auch öffentlicher) Bibliotheken.

3.2 Die Initiative zur Gründung von NIK-BW

Kooperationen wissenschaftlicher Bibliotheken, die sich um die Vermittlung von Informationskompetenz für Studierende und andere Interessierte (Wissenschaftler, Schüler usw.) bemühen, gibt es im Ausland seit längerem. In Großbritannien nimmt sich SCONUL dieser Aufgabe an, koordiniert die Aktivitäten britischer Hochschulen und erarbeitet Ziel- und Inhaltskataloge für entsprechende Bibliotheksangebote. In den USA ist es die ACRL, wie wir gerade von Benno Homann in seinem Vortrag gehört haben, die vielbeachtete Standards der Information Literacy herausgebracht hat, an denen sich die US-amerikanischen Hochschulbibliotheken weitgehend orientieren. In Australien und in Neuseeland hat man diese Ansätze aus den USA aufmerksam registriert und in den jeweiligen nationalen Bibliothekskontext produktiv aufgenommen. In Australien wurde sogar ein nationales Forschungsinstitut für Information Literacy ins Leben gerufen, das ANZIIL (Australian and New Zealand Institute for Information Literacy).

Von all dem sind wir in Deutschland noch ein Stück weit entfernt. Einen deutlichen Schub erhielten die Bemühungen einer intensiveren Kooperation - zunächst auf regionaler Ebene - dann aber mit der Gründung der nordrhein-westfälischen AG Informationskompetenz im Jahr 200216, beweist sie doch, dass es möglich ist, ungeachtet der jeweiligen lokalen Bedingungen und Erfordernisse der Hochschulen ein gemeinsames Kooperations- und Arbeitsprogramm zu realisieren. Modellhaft war sicherlich auch, dass diese Initiative von Anfang an unter aktiver Mitwirkung der Bibliotheksleitungen und auch des HBZ erfolgte und dadurch verbindlichen Charakter bekam.

In Baden-Württemberg ergriffen - vor dem skizzierten internationalen und nationalen Hintergrund - die Universitätsbibliotheken Freiburg, Konstanz und Heidelberg gemeinsam mit dem Regionalverband Südwest des VDB die Initiative zur Begründung einer landesweiten Kooperation auf dem Gebiet der Kompetenzvermittlung. Ausgearbeitet wurde einerseits ein Thesenpapier, das Grundlage der Diskussion mit den anderen Bibliotheken und auch der Direktor(inn)enrunde sein sollte, andererseits wurde eine initiierende Fortbildungsveranstaltung unter dem Dach des RV Südwest in Heidelberg vorbereitet, die im Herbst 2004 mit starker Beteilung auch zustande kam. Unter anderem berichtete auch Renate Vogt aus Bonn, die Vorsitzende der AG IK Nordrhein-Westfalen, über die Praxis der dortigen Zusammenarbeit. Verabschiedet wurde in Heidelberg ein Papier, das auch der Direktor(inn)enrunde vorgetragen werden sollte und das später der Ausformulierung einer Deklaration zugrunde gelegt wurde.

Gegründet wurde das Netzwerk Informationskompetenz Baden-Württemberg dann im Februar 2005.17 An der Arbeitsgemeinschaft nehmen die neun Universitätsbibliotheken Freiburg, Heidelberg, Hohenheim, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim, Stuttgart, Tübingen, Ulm, die zwei Landesbibliotheken in Karlsruhe bzw. Stuttgart sowie Vertreter(innen) aus dem Kreis der Bibliotheken an Pädagogischen bzw. an Fachhochschulen des Landes teil. Den Vorsitz der Arbeitsgruppe hat seitens der Direktor(inn)enrunde Herr Christian Benz (Mannheim) inne.

3.3 Ziele, Organisationsstruktur und Maßnahmen von NIK-BW

Verabschiedet wurde eine Deklaration, in der die Ziele des NIK-BW beschrieben sind. Von zentraler Bedeutung ist die gemeinsame Absicht, die Förderung von Informationskompetenz in den Hochschulen nachhaltig zu fördern und dazu die jeweils von den einzelnen Bibliotheken bereits entwickelten und praktizierten Lehrkonzepte und -materialien im Sinne von Synergieeffekten wechselseitig zu nutzen. Allerdings sollen auch neue Ansätze für Bibliothekskurse diskutiert und entwickelt werden, beispielsweise im Hinblick auf den sinnvollen Einsatz von e-Learning.

Jeweils ein(e) Vertreter(in) der beteiligten Bibliotheken nimmt an den Sitzungen teil, die bislang fünf Mal stattgefunden haben. Es wird Protokoll geführt und der Direktor(inn)enrunde über den jeweils erreichten Diskussionsstand, die Beschlüsse und die Arbeitsvorhaben des NIK-BW Bericht erstattet. Die Vertreter(innen) der beteiligten Bibliotheken sollen wiederum die eigenen Kolleg(inn)en in der betreffenden Bibliotheken auf dem Laufenden halten.

Die Ziele des NIK-BW, die sich im wesentlichen auf die wechselseitige Nutzung von Lehr-Lern-Materialien erstrecken, verlangen primär nach einer internetbasierten Plattform, die den unkomplizierten Zugriff auf die gewünschten Dateien oder Seiten gestattet. Nach Rücksprache mit der Arbeitsgruppe Nordrhein-Westfalen fiel die Entscheidung, im Rahmen des bereits existierenden Webauftritts [URL: www.informationskompetenz.de] auch das Netzwerk IK BW zu positionieren, also auf eine eigene Webpräsenz zu verzichten. Im Rahmen dieser bundesweit übergreifenden Webseite können Länderkooperationen, die als Unterseiten zur Verfügung stehen, aufgerufen werden, also auch das NIK-BW.

Eine weitere Maßnahme betrifft die mit NIK-BW beabsichtigten positiven Wirkungen auf die von den Bibliotheken angebotenen Lehrveranstaltungen. Um diese professionell und effektiv gleichermaßen gestalten zu können, bedarf es der Vergewisserung über Standards, sodann der pädagogisch-didaktischen Qualifizierung des mit Schulungsaufgaben befassten Bibliothekspersonals. Die Arbeitsgruppe initiiert insofern Fortbildungsmaßnahmen auf Landesebene, auch im Zusammenwirken mit Partnern wie dem Regionalverband Südwest des VDB oder mit den alle zwei Jahre im Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach abgehaltenen einwöchigen Tagungen der Wissenschaftlichen Bibliotheken des Landes Baden-Württemberg. Im Herbst 2005 hatte die Veranstaltung in Oberwolfach, an der etwa 30 Kolleg(inn)en teilnahmen, ausschließlich die Thematik "Informationskompetenz" zum Gegenstand der Vorträge, Workshops und Diskussionen. Insbesondere wurde dort an der Formulierung von Standards der Informationskompetenz gearbeitet.

3.4 Zur aktuellen Situation

Die Arbeitsgruppe hat in einem ersten Schritt die bestehenden IK-Kursangebote der Bibliotheken, aber auch die schon vorhandenen Lehr-Lern-Materialien auf der ILIAS-Lernplattform der Uni Konstanz zusammengestellt. Der gegenseitige Austausch von Lehrmaterialien ist im Gange: Beispielsweise transferierte die UB Mannheim Inhalte aus Konstanz von der dortigen ILIAS-Plattform auf die Mannheimer Lernplattform.

Über die Standards der Informationskompetenz, die im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung Oberwolfach 2005 gemeinsam erarbeitet worden sind, ist Einvernehmen hergestellt worden. Diese müssen jetzt in den Bibliotheken diskutiert und angewendet werden.

Zentrale Komponente des Webauftritts im Rahmen von www.informationskompetenz.de wird eine von der AG Nordrhein-Westfalen und insbesondere der ULB Bonn entwickelte und zu realisierende Datenbank sein, in der die theoretischen Materialien (Aufsätze, Vorträge usw.) sowie die Lehr-Lern-Materialien eingebracht werden können. Sie ist nicht als Archiv, sondern als Nachweissystem gedacht, d.h. die Nutzer sollen die eingebrachten Dokumente lokal speichern können. Möglich sind regionale Auswahllisten. Das Redaktionsteam, in dem NIK-BW mittlerweile fest vertreten ist18, war sich darin einig, dass die in die Datenbank eingebrachten Dokumente durch lokale Auswahl und auch durch eine mögliche Nutzerbewertung gewissen Qualitätsstandards genügen sollen. Alle in der Datenbank auffindbaren Materialien werden - bei Beachtung des Urheberrechts - frei nachnutzbar sein, da eine entsprechende Einverständniserklärung der lokalen Nutzer schon bei der Anmeldung erbeten wird. Die Datenbank soll folgende (teilweise suchbare) Pflichtfelder enthalten: Titel, Institution, Stand, Format, Inhalte, Zielgruppe, Fachrichtung, Art der Veranstaltung, Umfang der Veranstaltung.

4 Planungen und Perspektiven

Der pädagogisch-didaktischen Fortbildung kommt ein hoher Stellenwert zu. Sowohl im Rahmen der gemeinsamen Fortbildungstagung in Oberwolfach wurde dazu bereits ein Beitrag geleistet. Einzelne Bibliotheken wie Freiburg, Heidelberg, Konstanz, Mannheim und Stuttgart haben auf lokaler Ebene, teilweise mit Unterstützung der Hochschuldidaktik-Zentren, Fortbildungen vor allem für die Fachreferent(inn)en organisiert. Das Netzwerk plant nun für den Herbst gemeinsam mit dem Regionalverband Südwest des VDB eine weitere Veranstaltung, die sich schwerpunktmäßig der Didaktik von 90-minütigen Einführungsveranstaltungen widmen wird.

Einen weiteren Schwerpunkt künftiger Arbeit werden die zunehmend gefragten Schülerführungen sein: Welche Zielgruppen (zum Beispiel Seminarkurse der Klasse 12 des Gymnasiums) werden dabei anvisiert? Wann sollten solche Veranstaltungen sinnvollerweise stattfinden, um nicht mit den Semestereinführungen zu kollidieren? Wie können sich die betreuenden Lehrkräfte vorab sinnvoll auf die Bibliothekseinführung vorbereiten? Wie werden die Schülereinführungen, auch für größere Gruppen, inhaltlich und didaktisch konzipiert? Inwiefern können diesbezügliche IK-Aktivitäten der Landes- und Hochschulbibliotheken mit Projekten des Kultusministeriums und des Landesinstituts für Schulentwicklung Baden-Württemberg verknüpft werden19, um die Angebote der Bibliotheken zielgenau zur Geltung zu bringen?

Ein weiterer Schwerpunkt der zukünftigen Arbeit von NIK-BW wird das e-Learning sein, einerseits hinsichtlich des Einpflegens der Lehr-Lern-Materialien in die von den Hochschulen verwendeten Plattformen (CampusOnline, ILIAS usw.), andererseits hinsichtlich des wechselseitigen Nutzens von e-Learning-Einheiten, deren Konzeption und Realisierung eines nicht unerheblichen Arbeitsaufwandes bedarf.

Angedacht ist ferner, im Hinblick auf die nicht befriedigende Situation der zahlreichen publizierten Facheinführungen in die Literaturrecherche (oft im Kontext von Einführungen in das wissenschaftliche Arbeiten) eigene Einführungen in die Fachinformationskompetenz zu erarbeiten.

Von zentraler Bedeutung ist schließlich, dass aus der Zusammenarbeit im Netzwerk Informationskompetenz Baden-Württemberg nachhaltige Impulse für die lokale Weiterentwicklung der IK-Angebote bzw. der Teaching Library erwachsen. Geschehen ist in dieser Richtung schon einiges, denn beispielsweise plant die Hochschulbibliothek Albstadt-Sigmaringen jetzt eine Veranstaltungsreihe zur Informationskompetenz mit drei Modulen, die UB Stuttgart strebt ein standardisiertes Modell mit einer Bibliotheksführung, einer OPAC-Einführung und einer 20-minütigen Übungsphase an, die Württembergische Landesbibliothek erstellt eine Starter-Kit-CD und will zudem die Werbung für Fachveranstaltungen intensivieren. Auch die anderen Bibliotheken, die in NIK-BW mitarbeiten, sind mit der laufenden Weiterentwicklung ihrer Einführungs-, Schulungs- und Kurskonzepte, auch unter Einschluss von Online-Anmeldeverfahren (KIZ Ulm) und des E-Learnings befasst.

5 Schluss

In Baden-Württemberg ist die Zusammenarbeit der Landes-, Universitäts- und Hochschulbibliotheken auf dem Gebiet der Vermittlung von Informationskompetenz gut aus den Startlöchern gekommen. Schon jetzt profitieren die Teilnehmer(innen) an der Arbeitsgemeinschaft von dem Informationsaustausch innerhalb der Gruppe und können daraus Vorteile für die Weiterentwicklung der eigenen IK-Konzepte der Bibliothek ziehen. Trotz ihrer im Vergleich zu den Landes- und Universitätsbibliotheken eher dünnen Personaldecke können auch die Bibliotheken der Pädagogischen und der Fach-Hochschulen ein erstaunliches Angebot an Einführungen und Kursen zur Informationskompetenz mit beachtlichen Teilnehmerzahlen vorweisen. Insofern steht die Kooperation des Netzwerks Informationskompetenz Baden-Württemberg auf einem durchaus soliden Fundament - zur Nachahmung wird deshalb nachdrücklich aufgefordert!

Wenn nicht nur Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen landesweite Arbeitsgemeinschaften bilden, sondern auch die anderen Bundesländer, ließe sich das Anliegen, die Teaching Library in Deutschland zu etablieren, sicherlich noch nachhaltiger vertreten. Ein nationales Web-Portal stünde ja mit www.informationskompetenz.de schon zur Verfügung - die Tür zu den regionalen Seiten ist sperrangelweit geöffnet. Wer ist dabei?


Zum Autor

Dr. Wilfried Sühl-Strohmenger ist Leiter der Dezernate Informationsdienste und Bibliothekssystem der

Universitätsbibliothek Freiburg
Werthmannplatz 2
D-79098 Freiburg im Breisgau
E-Mail: suehl@ub.uni-freiburg.de


Literatur

Bundy, Alan 2005: Zeitgeist: Informationskompetenz und Veränderungen des Lernens. In: ABI-Technik 25. Jg., H. 1, S. 10-22

Dammeier, Johanna; Oechtering, Anne 2004: Reich und schön mit Informationskompetenz; in: Bibliothek aktuell. Zeitschrift von und für MitarbeiterInnen der Bibliothek der Universität Konstanz; H. 80, S. 1-5

Fairhurst, Lindsey; Marek, Doris; Nafzger-Glöser, Jutta 2006: Auf der Suche nach dem Modell der Zukunft. Die Universitätsbibliothek der Zukunft / Eine Studienreise nach England. In: BuB Jg. 58, H. 2, S. 124-130

Homann, Benno 2000: Das Dynamische Modell der Informationskompetenz als Grundlage für bibliothekarische Schulungen; in: Knorz, Gerhard / Kuhlen, Rainer (Hrsg.): Informationskompetenz - Basiskompetenz in der Informationsgesellschaft, Konstanz : Universitätsverlag, S. 195-206

Homann, Benno 2001: Informationskompetenz - Grundlage für ein effizientes Studium und lebenslanges Lernen, in: Buch und Bibliothek 53. Jg., S. 553-559

Homann, Benno 2005: Netzwerk Informationskompetenz (NIK-BW) - ein wichtiger Schritt zur weiteren Etablierung bibliothekarischer Schulungsaktivitäten in Baden-Württemberg. In: Theke Aktuell (2005), H. 2, S. 99-101

Ingold, Marianne 2005: Das bibliothekarische Konzept der Informationskompetenz. Ein Überblick. Berlin : Institut für Bibliothekswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin (Berliner Handreichungen zur Bibliothekswissenschaft; H. 128) [Internetausgabe www.ib.hu-berlin.de/~kumlau/handreichungen/h128/]

Kohl-Frey, Oliver 2005: Modularisierung, E-Learning und die Einbindung in Studienpläne. Zur Vermittlung von Informationskompetenz an der Universität Konstanz. In: Bibliothek: Forschung und Praxis 29. Jg., Heft 1, S. 42-48 [Preprint: http://www.ub.uni-konstanz.de/ik/downloads/Publikationen/BFP_Preprint.pdf]

Lux, Claudia ; Sühl-Strohmenger, Wilfried 2004: Teaching Library in Deutschland. Vermittlung von Informations- und Medienkompetenz als Kernaufgabe öffentlicher und wissenschaftlicher Bibliotheken. Wiesbaden: Dinges & Frick (B.I.T.online Innovativ, Bd. 9)

Nilges, Annemarie; Reessing-Fidorra, Marianne 2006: Informationskompetenz als Gemeinschaftsaufgabe der Hochschulbibliotheken in NRW - eine Bilanz. In: Lülfing, Daniela; Siebert, Irmgard (Hrsg.): 94. Deutscher Bibliothekartag in Düsseldorf 2005. "Geld ist rund und rollt weg, aber Bildung bleibt". Frankfurt a.M. : Klostermann (Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie; Sonderheft 89), S. 193-204

Owusu-Ansah, Edward K. 2005: Umgang mit Information und Wissen: Bibliothek, Hochschule und studentisches Lernen. In: ABI-Technik 25. Jg., H. 1, S. 24-31

Reimers, Frank 2006: Die hochschuldidaktische Weiterbildung an der UB Freiburg. In: Bibliotheksdienst 40. Jg., H. 2, S. 186-196

Schultka, Holger 2005: Bibliothekspädagogik. In: Bibliotheksdienst 39. Jg., H. 11, S. 1462-1488

Sühl-Strohmenger, Wilfried 2001: Die "Roadshow" als Mittel des Informationsmarketing der Universitätsbibliothek. Planung, Organisation und praktische Durchführung von Roadshows in der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. In: Bibliotheksdienst 35, S. 1027-1036 http://bibliotheksdienst.zlb.de/2001/01_09_03.pdf

Sühl-Strohmenger, Wilfried 2003: Hochschulbibliothek, Informationskompetenz und pädagogisch-didaktische Qualifizierung: Lehren und Lernen in der Bibliothek - neue Aufgaben für Bibliothekare, in: B.I.T. online 6. Jg., Nr. 4, S. 317-326

Sühl-Strohmenger, Wilfried 2005a: Bibliothek als Lehr-Lern-Zentrum - Neue Bachelor- und Master-Studiengänge ad portas: Der Bologna-Prozess und die Vermittlung von Informationskompetenz durch Hochschulbibliotheken, in: Enichlmayr, Christian (Hrsg.): 28. Österreichischer Bibliothekartag 2004. Generalthema: Bibliotheken - Fundament der Bildung. Tagungsband / 21.-25. September, Linz. (Schriftenreihe der Öberösterreichischen Landesbibliothek), S. 101-119

Sühl-Strohmenger, Wilfried 2005b: Das Netzwerk Informationskompetenz Baden-Württemberg (NIK-BW). In: Expressum. Informationen aus dem Freiburger Bibliothekssystem (2005), Nr. 5, S. 3-4 http://www.ub.uni-freiburg.de/expressum/2005-05.pdf

Vogt, Renate 2004: Vermittlung von Informationskompetenz im Rahmen der Hochschullehre, in: Hilgemann, Klaus; te Boekhorst, Peter(Hrsg.): Die effektive Bibliothek. Roswitha Poll zum 65. Geburtstag. München: Saur, S. 117-128


Anmerkungen

1. Dieser Beitrag beruht auf einem Vortrag des Verfassers am 24. März 2006 anlässlich des Dresdner Bibliothekartages im Rahmen des Themenkreises "Schlüsselqualifikation Medienkompetenz". Herzlich bedanken möchte ich mich bei den Kolleg(inn)en der baden-württembergischen Landes- und Hochschulbibliotheken, die mir bereitwillig statistische Daten für diesen Vortrag zur Verfügung gestellt haben.

2. Vgl. Ingold, Marianne 2005

3. Vgl. dazu Fairhurst, Lindsey; Marek, Doris; Nafzger-Glöser, Jutta 2006

4. Ebd., S. 125

5. Vgl. dazu grundlegend auch Owusu-Ansah, Edward K. 2005; siehe ferner den Überblick für deutsche Hochschulbibliotheken in: Lux, Claudia; Sühl-Strohmenger, Wilfried 2004

6. Vgl. Fairhurst u.. 2006, S. 126f.: Insbesondere die University Library sowie die Civic Quarter Library in Leeds bieten in großem Umfang Schulungen und Workshops an.

7. Vgl. dazu näher Homann, Benno 2000

8. Siehe dazu Sühl-Strohmenger, Wilfried 2001

9. Vgl. u.a. Reimers, Frank 2006

10. Siehe dazu näher Sühl-Strohmenger, Wilfried 2005a

11. Vgl. dazu Dammeier, Johanna; Oechtering, Anne 2004

12. Insofern unterscheidet sich die Vorgehensweise in Baden-Württemberg von der in Nordrhein-Westfalen, wo die bereits 2002 begonnene Kooperation auf Landesebene Impulse für die lokal zu initiierenden Aktivitäten geben sollte. Vgl. dazu: Nilges, Annemarie; Reessing-Fidorra, 2006

13. Zu berücksichtigen ist dabei, dass in den großen Universitätsbibliotheken die Bibliotheksführungen auf viele Schultern verteilt sind, während die Schulungen bzw. IK-Kurse im engeren Sinn von einem kleineren Team, das aus 3-5 Personen besteht, getragen werden.

14. Diese Zahl ist höher als die unten angegebene Teilnehmerzahl, weil nicht alle an der Befragung beteiligten Bibliotheken nach Zielgruppen differenzieren konnten, sondern lediglich eine pauschale Gesamtteilnehmerzahl an den Veranstaltungen genannt haben.

15. Vgl. dazu grundsätzlich u.a.: Bundy, Alan 2005; Homann, Benno 2001; Lux, Claudia; Sühl-Strohmenger 2004; Owusu-Ansah, Edward K. 2005; Schultka, Holger 2005; Sühl-Strohmenger, Wilfried 2003

16. Vgl. dazu auch Vogt, Renate 2004

17. Vgl. dazu auch Homann, Benno 2005; Sühl-Strohmenger, Wilfried 2005

18. Diese Aufgabe nimmt zur Zeit Annette Klein (UB Mannheim) wahr.

19. Siehe dazu beispielsweise die Seiten des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg zum Bildungsplan 2004 http://www.bildung-staerkt-menschen.de/unterstuetzung/schularten/Gym