Fünf Jahre Bibliotheca RFID Library Systems

Das Erfolgsgeheimnis der Schweizer: Innovationen und maßgeschneiderte Dienstleistung

In kürzester Zeit gelang es dem Schweizer Unternehmen Bibliotheca RFID Library Systems AG europäischer Marktführer zu werden und weltweit auf Position drei zu rücken. Ein Erfolgsbericht zum fünfjährigen Jubiläum mit spannenden Visionen für die Zukunft.

Als im Jahre 2002 die Brüder Jacques und Marcel Nauer das Unternehmen gründeten, hatten beide das sichere Gefühl, dass der Einsatz von RFID in Bibliotheken die Zukunft bestimmen würde. Die Umstellung vom Barcode auf RFID steckte damals noch in den Kinderschuhen. Umso wichtiger war es, die guten Ideen und Überzeugungen erfolgreich im Markt zu platzieren. Dies kann nur, wer den Markt gut kennt und weiß, was die Kunden wirklich wollen.

Ursprünglich kamen beide aus der Verlagsbranche. Marcel Nauer hatte bis 2001 den Münchner Kinder- und Geschenkbuchverlag arsEdition, ein Familienunternehmen in der vierten Generation, als erfolgreicher Verleger geführt. Jacques Nauer hatte in den Jahren zuvor in den USA ein gewinnbringendes Unternehmen zur Vermarktung von Verlagslizenzen gegründet.

Die Entwicklung des BiblioChip® RFID Systems

Ralf Grammel - Geschäftsführer mit Visionen. © Beat Märki

Die technische Entwicklung des RFID-Bibliothekssystems begann die Schweizer Firma Lucraton. Gemeinsam mit der Stadtbibliothek Winterthur fasste sie schon 1997 den Plan, eine RFID-Applikation in einer Bibliothek zu implementieren. Vier Jahre später übernahm Bibliotheca RFID dieses Entwicklungs-Know-how inklusive der Patente. Mit intensiver Arbeit der eigenen Mitarbeiter, Ingenieuren von Lucraton, freischaffenden Programmierern und dem Partner Zühlke Engineering wurde die erste Version des BiblioChip® Systems fertig gestellt.

Dr. phil. Rolf Weiss, ehemaliger Stadtbibliothekar in Winterthur, war der Visionär, der die Nutzung der RFID-Technologie in Bibliotheken mit Ausdauer und Mut vorangetrieben hat. Im Oktober 2002 wurde die Pilotanlage in Wülflingen als Testinstallation erfolgreich gestartet. Im Juni 2003 folgte die Implementierung in der Hauptbücherei in Winterthur. Der Medienumschlag hat sich dort seit der Einführung von RFID um über 40 Prozent erhöht.

Mit der ersten Installation gelang der Durchbruch. Großprojekte wie die Städtischen Büchereien in Wien und die Katholische Universität in Leuven/Belgien folgten. In den USA wurde ein Tochterunternehmen gegründet und eine der ersten Projekte in Arkansas, die Fayetteville Public Library, erhielt wenige Monate nach der RFID-Einführung des BiblioChip® Systems den begehrten "Library of the Year Award".

Renommierte technische Auszeichnungen

Auch in der Schweiz erhielt das Unternehmen weiterhin Bestätigungen für ihr zukunftsorientiertes Bibliothekssystem: Bibliotheca RFID gewann 2004 den "Zuger Innovationspreis". Bibliotheca RFID Library Systems, das für die erfolgreiche Entwicklung und weltweite Vermarktung eines Automatisierungs- und Sicherungssystems für Bibliotheken gewürdigt wurde, war zu dieser Zeit bereits Marktführer unter den europäischen Anbietern von RFID-Bibliothekssystemen.

Ein Jahr später wurde das Unternehmen erneut ausgezeichnet: Mit dem "Swiss Technology Award". Dieser bedeutendste Schweizer Technologiepreis, vergeben von schweizerischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Technologie- und Wirtschaftsförderung, bestätigte Bibliothecas Anspruch auf Innovations- und Technologieführerschaft.

Wachstum unter neuer Führung

Das Führungsteam (v.l.n.r.): Jürgen Jedek, Ralf Grammel, Matthias Joos, Michael Ulmer

Im Frühjahr 2006 wechselten Marcel und Jacques Nauer in den Verwaltungsrat. Ralf Grammel leitet seitdem als neuer Geschäftsführer die Bibliotheca RFID AG. Mit den Anforderungen des Bibliotheksmarktes gut vertraut, setzt er auf eine offensive globale Wachstumsstrategie. So konnte in 2006 der Jahresumsatz auf über 7,5 Millionen Euro gesteigert werden, ein Zuwachs um mehr als 70 Prozent. Um diese Wachstumsraten auch für 2007 zu erreichen setzt Grammel auf eigene Vertriebsaktivitäten, Markt- und Kundenorientierung. In 2006 wurden die Entwicklung, das Produkt- sowie Projektmanagement personell ausgebaut. Die Investitionen in Technologie und Marktentwicklung wurden verdoppelt. Um die Technologieführerschaft der Bibliotheca RFID AG auch in diesem Jahr weiter zu stärken, wird die bisherige internationale Projekterfahrung systematisch in das Produkt- und Innovationsmanagement integriert.

"Kompetenz wächst aus den vielen Erfahrungen, die man selber macht. Es ist unsere Kernkompetenz, mit der Bibliothek gemeinsam den Weg für kreative und zukunftsorientierte Konzepte erfolgreich zu beschreiten", so Ralf Grammel.

Weltweit arbeiten bis dato über 200 Bibliotheken mit dem BiblioChip® System. Inzwischen ist Bibliotheca RFID in den USA, in Kanada, Dänemark, Italien und Deutschland mit eigenen Dependancen vertreten. Weitere Vertriebsgesellschaften sollen in diesem Jahr gegründet werden, um den wachsenden Potentialen in der RFID-Bibliothekswelt Rechnung zu tragen. Zudem kooperieren im Bereich Sales und Support europäische und internationale Partner mit dem Schweizer Unternehmen, so dass auch die Bibliotheken in Ländern wie Griechenland, Türkei, Australien, der Mittlere Osten, Indien, China und Japan professionell betreut werden können.

"In den letzten neun Monaten haben wir in allen Bereichen hart gearbeitet. Das sind wir unseren Kunden schuldig. Gegenüber dem Wettbewerb gibt es eine starke Differenzierung über neue Leistungsmerkmale unserer Software, das Design unserer Hardware und natürlich über das Preis-Leistungsverhältnis", betont Ralf Grammel.

Produktpalette wird ausgebaut

Matthias Joos, Leiter Entwicklung, Technik & Projektmanagement, setzt auf Innovation und Standards

Seit 2006 ist Bibliotheca über das RFID Invest Netzwerk mit anderen führenden Unternehmen der RFID Anwenderbranche verbunden. Die Synergien und der Know-how-Transfer dieses Innovationsverbundes spiegeln sich im wachsenden Produktportfolio und Produktinnovationen wieder. Und: Es bestätigt sich erneut Bibliotheca RFIDs Renommee als kundenorientierter Komplettanbieter.

"Die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden an Mediensicherung und Verbuchung stehen im Zentrum unserer Arbeit, daher erweitern wir konsequent unsere Produktpalette. Zudem sind alle unsere Systemkomponenten modular einsetzbar, problemlos in bereits installierte Systeme zu integrieren und entsprechen - wie es international gefordert wird - den ISO Standards", betont CTO Matthias Joos.

Bibliotheca RFIDs Selbstverbuchungsstation ,Munich' setzt mit ihrem modernen Design und innovativen Zusatzfunktionen neue Standards. Auf dem Leipziger Kongress feiert das weiter entwickelte Gerät Premiere. Die eigenhändige Medienausleihe, Statusprüfung und die Stapelverbuchung sind bereits bekannte Basisfunktionen. Neu ist die integrierbare Bezahlfunktion - ein zeitgemäßes Feature, das dem Benutzer deutlich Weg und Zeit spart. Mit Bargeld können unmittelbar während der Ausleihe oder bei der Kontoansicht Leih- und Mahngebühren beglichen werden.

Weitere Kriterien sprechen für die Produktentwicklung: Die Benutzerführung via Touchscreen kann in knapp 50 Sprachen erfolgen. Mit der BiblioAdmin-Software können Bibliotheken eigenständig ihre Oberflächen konfigurieren und aktualisieren. Standardmäßig wird das Gerät mit einem integrierten Barcodeleser für Besucherkarten und einem Belegdrucker ausgestattet.

Den BiblioSelfCheck ,Munich' gibt es in zwei Ausführungen: als so genannte Auftisch-Station oder als freistehendes Standmodell mit eigenem Fuß. Das reduzierte Design und die klare Verarbeitung von Edelstahl und Sicherheitsglas wirken modern und schlicht. Fazit: Bedienungsfreundlichkeit und Zuverlässigkeit haben erste Priorität.

Innovationen auf dem Leipziger Bibliothekskongress

Der BookReturn automatisiert die Buchrückgabe rund um die Uhr. © Universitätsbibliothek Karlsruhe

In Karlsruhe verbucht jeder Benutzer eigenhändig

Hinter dem BookReturn: maßgeschneiderte Sortieranlagen

Bibliotheca zeigt auf seinem Messestand in Leipzig eine komplette Bibliothek inklusive LMS-Anbindung und allen alltäglichen Abläufen, die mit RFID effizienter, einfacher und kostengünstiger bewältigt werden können. Die Verbuchung mit einer Selbstbedienungsstation und einem Rückgabeautomaten inklusive Sortieranlage wird im Echtbetrieb für Jedermann erlebbar.

In diesem Kontext wird die Vorstellung des neuen CD-Dispensers ein weiterer Höhepunkt sein. Viel diskutiert ist die perfekte Sicherung von CDs und DVDs mit RFID. Mit dem CD-Dispenser ist diese Frage nun ein für alle mal gelöst. CDs/DVDs jeder Art können mit diesem Gerät diebstahlsicher aufbewahrt und vom Benutzer eigenhändig ausgeliehen bzw. verbucht werden. Erst nachdem sich der Benutzer mit seiner Bibliothekskarte in das System eingeloggt hat, kann er sich die gewünschte CD aussuchen. Wird die CD von dem Gerät ausgegeben, ist diese automatisch auf dem Benutzerkonto als ausgeliehen registriert. Die Medien werden mit den herkömmlichen RFID-Labels bestückt, um sie in der automatischen Rückgabe und den Sortierprozessen steuern zu können.

Gerade das Ausstatten der Medien mit RFID-Etiketten wirft im Vorfeld grundsätzlich Fragen auf: Wie funktioniert das Konvertieren der Medien praktisch, wie viel Zeit muss dafür eingeplant werden und wie sieht es mit der Anbindung an das eigene LMS aus? Ein Konvertierungsworkshop, der täglich um 13:30 Uhr am Leipziger Messestand (CCL, Ebene +1, W 102) abgehalten wird, zeigt wie einfach, schnell und flexibel Medien mit den neuen Konvertierstationen auf RFID umgerüstet werden können. "Mit unserer mobilen Konvertierstation wird direkt am Regal gearbeitet, sodass das zeitaufwendige Entnehmen und Zurücksortieren der Bücher entfällt. Die RFID-Etiketten werden vor Ort initialisiert und gegebenenfalls auch außen komplett bedruckt. Diese praxisorientierte Innovation ermöglicht ein RFID-Printer, den wir neu in unser System integrieren können, falls eine Umstellung von unterschiedlichen Medienkennungen auf RFID in nur einem Schritt erfolgen soll", erklärt Hartmut Marder, Geschäftsführer der Bibliotheca RFID Deutschland.

Eine eigens für diesen Zweck entwickelte Software garantiert eine reibungslose Anbindung an das vorhandene LMS-System. Den individuellen Anforderungen einer jeden Bibliothek an den Konvertierungsprozess und die Labelinitialisierung können optimal entsprochen werden. Die ursprüngliche Medienkennung spielt dabei eine untergeordnete Rolle, da mit dem erwähnten Printer sogar eine OCR Erkennung in einen Barcode bzw. in ein RFID-Label mit individuellem Labelaufdruck umgewandelt werden kann.

Berufsbild "Bibliothekar" - viel diskutiert

RFID sorgt in allen Branchen für viel Diskussionsstoff. Da fallen Begriffe wie Effizienzsteigerung und Kostensenkung. Meist geht es auch um Personalfragen und neue Berufsbilder. Zu diesen zentralen Aspekten bietet die Bibliotheca RFID AG eine Podiumsdiskussion moderiert von Weblog-Autorin und TV-Moderatorin Else Buschheuer. Am 21. März 2007 um 12 Uhr (CCL, Ebene +1, Saal 3) widmen sich für neunzig Minuten exponierte Vertreter aus Bibliotheken, Wissenschaft und Industrie dem Thema "Innovationszentrum Bibliothek - Die Zukunft der Bibliothek wird Realität". Die Blickwinkel zu diesem Thema sind vielfältig: digitale Bibliothek, Bibliothek 2.0, lebenslanges Lernen und die heutigen Aufgaben der Bibliothek. RFID und ihre Rolle im neuen Bibliotheksalltag ist dabei einer der Diskussionspunkte. Inwiefern all diese Aspekte das Berufsbild des Bibliothekars in der Zukunft beeinflussen werden, kommentieren unter anderen Heidrun Wiesenmüller, Bibliotheksrätin an der Stuttgarter Hochschule der Medien und Patrick Danowski, Diplom-Informatiker und wissenschaftlicher Angestellter der Staatsbibliothek Berlin.

Prominente Projekte

Bibliotheken jeder Art sind moderne Informations- und Kommunikationszentrum, die mit den Ansprüchen der Benutzer wachsen müssen. Seit einem Jahr hat die Universitätsbibliothek Karlsruhe sieben Tage in der Woche und rund um die Uhr geöffnet. Dieser 24-Stunden Betrieb, bislang in Deutschland einzigartig, konnte erst mit der Installation des BiblioChip® RFID Systems realisiert werden. "Ziel der neu eingerichteten 24-Stundenbibliothek war die Anpassung des bibliothekarischen Wissenstransfers für die Wissenschaftler und Studierenden an die gehobenen Anforderungen im weltweiten Wettbewerb. Neben der Umstellung des bisherigen Nutzungskonzepts waren hierzu auch bauliche und technische Anpassungen notwendig", erklärt Christoph-Hubert Schütte, Leitender Direktor der Universitätsbibliothek.

Aktuell sichert die Bayerische Staatsbibliothek in München ihren Allgemeinen Lesesaal mit RFID: "Bibliotheca RFID Library Systems und OCLC PICA haben die RFID-Schnittstelle über das SLNP-Protokoll vollkommen in den Ausleihclient und den Multifunktionsclient für Erwerbung und Katalogisierung integriert", erklärt Dr. Wilhelm Hilpert, Leiter des Projektes und der Abteilung Benutzungsdienste. "Diese Erweiterung unseres Bibliotheksmanagementsystems bedeutet, dass die Einarbeitung neuer Medien und die Verbuchung von Medien ohne Umweg über eine Schnittstelle direkt an den RFID-Personalarbeitsplätzen erfolgen kann. Wir müssen uns zukünftig, auch bei Versionswechseln, keine Sorge um Schnittstellen und Anpassungen machen."

Weltweit die nördlichste RFID Bibliothek: Universitätsbibliothek in Spitzbergen. © UNIS

Sogar am nördlichsten Punkt der Welt, im norwegischen Spitzbergen, arbeitet die Universitätsbibliothek UNIS seit Anfang des Jahres mit dem BiblioChip® System. UNIS, eine international anerkannte Wissenschaftsplattform, bietet 350 Studenten ein erstklassiges Studium in diversen arktischen Naturwissenschaften. Eine zeitgemäß ausgestattete Bibliothek unterstützt die Benutzer bei ihrer Arbeit und entspricht den globalen Ansprüchen. Das komplette System mit Selbstverbuchung, Sicherung durch BiblioGates und einem BiblioPad zur Thekenverbuchung findet am 78. nördlichen Breitengrad Einsatz. Bibliothekarin Berit Jakobsen überzeugt das Konzept, mit RFID die Bibliothek bedienungsfreundlicher gestalten und mehr Service bieten zu können.

Womit die wesentlichen Vorteile der RFID Nutzung genannt sind: Verbesserung des Kundenservice, Steigerung der Effizienz und Mediensicherheit. Nicht nur für wissenschaftliche Bibliotheken spielen diese Kriterien eine Rolle. Gerade Städtische Bibliotheken entscheiden sich aus diesen Gründen für RFID. Neunzig Prozent der bisherigen Projekte von Bibliotheca sind von Gemeinden und Städten in Auftrag gegeben.

Ausblick

Bis heute hat Bibliotheca RFID als international tätiges Unternehmen und seiner Spezialisierung auf die Bibliotheksanwendung eine herausragende Stellung am Markt. Da sich das Unternehmen allein auf die Bibliotheksbranche und ihre ganz spezifischen Anforderungen an RFID konzentriert, kann gezielt und professionell auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden eingegangen werden. Bibliotheca schafft flexible, "offene" Systemlösungen, die die Unabhängigkeit von Herstellern, Dienstleistern und Lieferanten sicherstellt. Mit der Entwicklung von nicht proprietärer Software und dem Einsatz kompatibler Hardware unterstützt Bibliotheca RFID die Durchsetzung weltweiter Standards. Schlusswort des CEO: "Wir brauchen BibliothekarInnen die etwas wagen, innovativ sind, hartnäckig ihre Ziele verfolgen und umsetzen. Betrachten Sie Bibliotheca dabei als Ihren Partner."

BIBLIOTHECA RFID
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