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Google und die Bibliotheken

Statt eines Editorials: Notizen zur Abschlussveranstaltung des Leipziger Bibliothekskongresses

Am letzten Tag des Leipziger Bibliothekskongresses fanden sich um 13 Uhr noch einmal die Teilnehmer in großer Zahl zur Abschlussveranstaltung, der Podiumsdiskussion "Die Europäische Digitale Bibliothek - Europas Antwort auf Google" in Saal 1 zusammen. Das Podium war besetzt mit Dr. Elisabeth Niggemann, Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek, Dr. Helga Trüpel, MdEP für die Partei der "Grünen", stellvertretende Präsidentin des Kulturausschusses des Europäischen Parlaments, Andrew Cranfield, der Direktor des European Bureau of Library, Information and Documentation Associations (EBLIDA), Dr. Rolf Griebel, Bayerische Staatsbibliothek sowie Jens Thorhauge aus Kopenhagen. Die Diskussion moderierte Prof. Dr. Claudia Lux, designierte Präsidentin der IFLA.

Frau Niggemann erläuterte die Ziele der EDL (www.theeuropeanlibrary.org). Bis 2010 soll ein Framework für den zentralen Nachweis der in europäischen Bibliotheken vorhandenen elektronischen Dokumente geschaffen werden. Dies soll nicht nur die Nationalbibliotheken einbeziehen, sondern auch andere Einrichtungen. Die Anzahl der nachgewiesenen Dokumente soll bis 2012 6 Mio. betragen. Den Rahmen für das Projekt bildet das EU-Programm eContentplus, mit dem digitale Inhalte in den Ländern der EU zugänglich gemacht werden sollen. Der Schwerpunkt des EDL-Projekts liegt dabei auf Multilingualität, dem Aufbau eines Registers von bibliographischen Daten sowie generell strategischen Überlegungen. Es sollen nicht nur Dokumente in Bibliotheken, sondern auch Objekte in Museen und Archiven einbezogen werden.

Aus Sicht des Verfassers scheint die Zeit in der Tat reif für ein solches Projekt, haben doch die Digitalisierungsbemühungen der Bibliotheken Europas in den letzten Jahren einen beträchtlichen Fundus an Sammlungen von Digitalisaten hervorgebracht. Die Nachweissituation dieser Werke ist aber höchst unbefriedigend und die systematische Suche nach ihnen gerät zur Sisyphusarbeit, da die Digitalisate oftmals in Sonderkatalogen verzeichnet sind und bislang jeder zentrale Nachweis fehlt. Exemplarisch seien die digitalisierten Texte der Gallica (gallica.fr) der französischen Nationalbibliothek genannt, deren Inhalte nicht mit den über BN-OPALE zugänglichen Metadaten verknüpft sind, (Beispiel: Lèon Blanchet: Campanella, 1920). Hier kann die Metasuche über theeuropeanlibrary.org Verbesserung bringen, vorausgesetzt, es gelingt, die Suche so zu gestalten, dass sie brauchbare Ergebnisse liefert. Derzeit findet man häufig Dokumente, bei denen das erhoffte Digitalisat sich nur als eingescanntes Titelblatt und dessen Rückseite präsentiert. Dies erhöht zwar die Zahl der nachgewiesenen Dokumente (6 Millionen sind die Zielvorgabe), aber auch den Frust des Benutzers. Auch die dem verteilten Ansatz geschuldete, extrem unterschiedliche Präsentation der Digitalisate (einzelne Seiten als PDF, in Java eingebettete Objekte, TIFFS usw.) machen die EDL im Vergleich zu Google Books wenig attraktiv. Das bei Google umgesetzte Konzept, alle Dokumente in einem einheitlichen Layout zu präsentieren, ist wesentlich benutzerfreundlicher, ist doch die Navigation und Nutzung weitgehend einheitlich. Der verteilte Ansatz der EDL wird zum Scheitern verurteilt sein, wenn es ihr nicht gelingt, Suche und Präsentation in dem System nachhaltig zu verbessern und zu vereinheitlichen. Diese Mängel wird auch der avisierte Ausbau der EDL in Hinsicht auf Multilingualität nicht ausgleichen können.

Nach den Eingangsstatements entspann sich die Diskussion über die Frage, in welchem Kontext das von der EU geförderte Projekt der Europäischen Digitalen Bibliothek zu dem von Google erhobenem Anspruch steht, alle Information der Welt für den Benutzer bereitzustellen. Dr. Griebel, der für die Bayerische Staatsbibliothek erst vor kurzem eine Vereinbarung mit Google getroffen hatte, um die gesamten Altbestände der Bibliothek zu digitalisieren, erläuterte, dass die Vereinbarung der BSB das Recht über die erzeugten Digitalisate belässt und dass die BSB sie selbst über ihren Katalog anbieten wird. Da der Kooperationsvertrag zwischen BSB und Google großes Medienecho fand, sollen die Erläuterungen von Dr. Griebel hier im Wortlaut wiedergegeben werden:

"Am Titel der heutigen Abschlussdiskussion "Die Europäische Digitale Bibliothek - Europas Antwort auf Google" fällt auf, dass er ohne Fragezeichen formuliert ist. Es scheint also bereits ausgemacht, dass die "Europäische Digitale Bibliothek", wie auch immer ihre zukünftige Gestalt und ihre Inhalte aussehen mögen, vor allem eines zu leisten hat: einen Gegenentwurf zu schaffen zu der als Herausforderung, gar als Provokation empfundenen Unternehmensvision Googles, "das Wissen der Welt zu organisieren und universell nutzbar zu machen". Aus meiner Sicht sollte man hier doch noch einmal innehalten und sich fragen, ob dieser Argumentationsrahmen wirklich zwingend ist, und zwar aus zwei Gründen:

1. Überfrachten wir nicht das noch sehr junge und in seiner Finanzierung noch sehr ungesicherte Modell der Europäischen Digitalen Bibliothek, wenn wir es in Konkurrenz zur global erfolgreichen Internetsuchmaschine Google konzipieren? Was uns in der Europäischen Digitalen Bibliothek vorschwebt, ist doch ein selektiver und repräsentativer Zugriff auf Europas reiches Kulturerbe aus Bibliotheken, Archiven und Museen in digitalisierter Form, auch unter Einbezug einer wachsenden Anzahl von "born-digital"- Objekten. Und das ist doch etwas deutlich anderes als der Ansatz Googles, alles im Internet Verfügbare gleich welcher Herkunft und Qualität für die Recherche zugreifbar zu machen. Handelt es sich bei der "Europäischen Digitalen Bibliothek" und Google nicht also doch eher um komplementäre und nicht so sehr um kompetitive Angebote?

2. Läuft man nicht in eine selbstgestellte Falle, wenn man auf der Suche nach einer Antwort auf Google primär an Alternativen und Gegenentwürfe denkt? Wollen wir wirklich im Stile Jeanneneys kulturimperialistische und antikapitalistische ebenso wie antiamerikanische Ressentiments beschwören? Sollten wir nicht vielmehr als eine sehr naheliegende und pragmatische "Antwort" auch und gerade eine Kooperation mit Google suchen und für die genuinen Ziele der Bibliotheken nutzen?

Wie Sie wissen, hat die Bayerische Staatsbibliothek, die auch an EU-Projekten im Rahmen des Programms eTen wie etwa Michael beteiligt ist, hierauf mit einem klaren "Ja" geantwortet. Und ich möchte sogar noch weiter gehen: Haben wir nicht sogar die Verpflichtung zu einer solchen Public-Private- Partnership, wenn - wie im Falle des Google-Book-Search- Programms - ein Privatunternehmen bereit ist, immense Ressourcen in eine solche Kooperation zu investieren und wenn andererseits klar erkennbar geworden ist, dass die Finanzierung der Massendigitalisierung als Voraussetzung der Europäischen Digitalen Bibliothek von der öffentlichen Hand nicht geleistet werden kann - trotz des neuen Förderprogramms, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft auf der Grundlage ihres Positionspapieres "Schwerpunkte der Förderung bis 2015" aufgelegt hat. Das Google-Projekt entlastet bis zu einem gewissen Grad die öffentliche Hand und schafft Luft für andere, ebenso drängende Projekte und Aufgaben - im Falle der Deutschen Forschungsgemeinschaft etwa für eine Verstärkung der Förderlinie Digitalisierung der Sondersammelgebiete im urheberrechtsgeschützten Bereich oder auch für den weiteren Ausbau der Förderlinie Nationallizenzen. Lassen Sie mich daher die wesentlichen Vorteile des Kooperationsvertrages, den die Bayerische Staatsbibliothek mit Google geschlossen hat, kurz skizzieren, womit dann auch deutlich werden sollte, in welchem Verhältnis die zu errichtende Europäische Digitale Bibliothek zu Google stehen kann.

Allerdings werde ich hierbei weder weitergehende Details zum Vertrag mit Google benennen, da diese einer im Rahmen von Public-Private-Partnerships üblichen Vertraulichkeitsvereinbarung unterliegen. Und ich werde mich auch nicht auf das Niveau begeben, das mitunter unseren bibliothekarischen Bolzplatz "InetBib" charakterisiert. Ich darf hinzufügen, dass für mich als ehemaligen begeisterten Hobbyfußballer "Bolzplatz" positiv konnotiert ist. Wovon ich mich aber absetzen möchte, ist jene immer wieder sichtbar werdende Artikulationsebene, die - um im fußballerischen Bild zu bleiben - nicht von hartem, aber fairem Tackling, sondern von der Blutgrätsche dominiert wird. Ich gebe zu, dass andernfalls der Unterhaltungswert der heutigen Veranstaltung um etliches gehoben werden könnte. Warum also hat sich die Bayerische Staatsbibliothek entschlossen, die Digitalisierung ihres gesamten urheberrechtsfreien Bestandes - das sind deutlich mehr als 1 Millionen Bände - im Rahmen des Google-Book-Search-Programms durchzuführen?

1. Die Bayerische Staatsbibliothek ist eine internationale Forschungsbibliothek. Als solche hat sie keine lokal definierte "primäre Nutzergruppe". Ihre Angebote richten sich vielmehr an Wissenschaftler, Studierende und Lernende weltweit, und ihre Angebote werden auch entsprechend nachgefragt. Insofern ist für die Bayerische Staatsbibliothek das Internet gleichsam das natürliche Medium, erlaubt es doch den Zugriff auf Informationen für jedermann in aller Welt und rund um die Uhr. Es ist somit ein klares strategisches Ziel, den seit 450 Jahren aufgebauten Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek, der ein Gutteil des abendländischen schriftlichen Kulturerbes umfasst, so rasch wie möglich ins Netz zu bringen und - ganz unprätentiös - für die Welt nutzbar zu machen. Der Vertrag mit Google bietet uns die einmalige Chance, dieses Ziel ohne eigene direkte Kosten und in einem sehr überschaubaren Zeitraum zu erreichen.

2. Wir haben es hier mit einem Massendigitalisierungs- Projekt von bisher in Kontinentaleuropa unbekanntem, gewaltigem Ausmaß zu tun, das finanziert werden muss. Google trägt die gesamten Digitalisierungskosten, und nur so erscheint das gesetzte Ziel überhaupt erreichbar. Trotz aller Anstrengungen im öffentlichen Bereich, trotz aller wichtigen und unbedingt zu unterstützenden Initiativen wie Quaero oder Theseus, ist bis heute kein öffentlicher Unterhaltsträger in der Lage, die hier erforderlichen Mittel aufzubringen. Die EU selbst verweist im Rahmen ihrer Initiative "i2010-Digitale Bibliothek" die Mitgliedsstaaten darauf, für die Bereitstellung des digitalen Contents auch die Möglichkeiten von Public-Private- Partnership auszuschöpfen.

3. Als zentrale Landes- und Archivbibliothek des Freistaates Bayern und als eine der großen deutschen Bibliotheken mit nationalen Aufgaben hat die Bayerische 6 Staatsbibliothek für die Erhaltung ihres Bestandes Sorge zu tragen. Sie alle wissen, dass uns hier vor allem angesichts des fortschreitenden Zerfalls säurehaltigen Papiers die Zeit davon läuft. Die Massendigitalisierung als Instrument der Informationssicherung eröffnet hier einen Weg, der bisher ebenfalls an der Finanzierungsfrage zu scheitern drohte.

4. Was die Verfügungsgewalt über die digitalen Daten angeht: die Bayerische Staatsbibliothek erhält eine digitale Kopie der von Google erzeugten Daten. Das heißt, sie besitzt diese Daten "physisch" und dauerhaft, was die Verantwortung für die Langzeitarchivierung einschließt. Und die Bayerische Staatsbibliothek kann sie uneingeschränkt nutzen und sie im Rahmen ihres OPACs ebenso wie über ihre Website anbieten. Ich betone dies hier noch einmal explizit, weil noch immer einige gern die Mär von der einseitigen Abhängigkeit von Google verbreiten. Vermittels der Metadaten dieser Digitalisate ist zudem die Integration in regionale, nationale und internationale Portale und Dienste uneingeschränkt möglich. Hier greift also das bewährte und bei großen Datenkollektionen auch allein praktikable Prinzip von zentralem Nachweis und dezentraler Bereitstellung und Speicherung. Kurz gesagt, wir freuen uns, künftig den nicht unbedeutenden urheberrechtsfreien Bestand unseres Hauses auch über die Europäische Digitale Bibliothek anzubieten. Gleichzeitig leisten wir so auch einen wesentlichen Beitrag dazu, diesem Projekt zur notwendigen "kritischen Masse" an Content zu verhelfen, wie sie etwa in der Empfehlung der Europäischen Kommission vom 24. August 2006 von den Mitgliedsstaaten eingefordert wird.

5. Last not least: Die Bayerische Staatsbibliothek ist durchaus nicht unglücklich darüber, dass ihr urheberrechtsfreier Bestand künftig auch über Google und damit die weltweit meist genutzte Internetsuchmaschine zugänglich ist. Denn schließlich entspricht dies unserer ureigensten Aufgabe: Menschen und Wissen miteinander zusammen zu bringen. Wen stört oder aufregt, dass Google hierbei auch wirtschaftliche Interessen verfolgt, hat einfach das Wesen einer Public-Private-Partnership nicht verstanden.

Wie also steht die zukünftige Europäische Digitale Bibliothek zu Google? Sollte es ernsthaft das Ziel sein, Google im Sinne einer universellen Internetsuchmaschine Konkurrenz zu machen, halte ich dieses Unterfangen für ziemlich chancenlos. Man macht sich offenbar keine auch nur annähernd realistische Vorstellung davon, welche Investitionen in Hardware, Software, Know-How und Marketing notwendig sind, um die Generation Y dazu zu bewegen, Google als Standardsuchmaschine wegzuklicken und statt dessen die Europäische Digitale Bibliothek oder Quaero oder Theseus zu favorisieren. Ganz abgesehen davon, dass es auch juridisch ein heikles Unterfangen darstellt, mit öffentlichem Geld einer funktionierenden privatwirtschaftlichen Marktpräsenz das Wasser abgraben zu wollen. Ganz anders aber sieht es aus, wenn man die Europäische Digitale Bibliothek als gemeinsame Plattform nationaler digitaler Bibliotheken betrachtet, auf der das jeweilige kulturelle Patrimonium sorgfältig ausgewählt und erschlossen präsentiert und auch verwertet wird. Dies ist dann ein Angebot eigenen Rechts und eigenständiger Funktionslogik, das komplementär und nicht kompetitiv zu Google, Microsoft und Yahoo erfolgreich bestehen kann. Für bestimmte Module dieses Angebotes werden öffentliche Mittel zwingend erforderlich sein - etwa zur Entwicklung einer kulturaffinen Rechercheumgebung. Für andere Bestandteile der Europäischen Digitalen Bibliothek werden vielleicht Public-Private-Partnerships bald zur ganz selbstverständlichen Organisations- und Finanzierungsform gehören. Was am Ende allein zählt, ist die Akzeptanz durch den Nutzer. Diesen fest im Blick, sollten wir einfach die beste Digitale Bibliothek bauen - mal mit und mal ohne Google."

Diese Sichtweise von Dr. Griebel, dass die Kooperation mit Google einen sinnvollen Weg darstellt, um Altbestände besser nutzbar zu machen und zumindest deren Abbilder für die Nachwelt zu erhalten, fand in der Diskussion - anders als in der INETBIB-Liste - weitgehend Zustimmung. Mehrfach wurde betont, dass es nicht darum ginge, mit der EDL gegen Google zu arbeiten, sondern in Kooperation mit Unternehmen die bestmögliche Nutzung der in Bibliotheken vorhandenen Informationen zu ermöglichen. Auf Kritik an der Qualität der Scans bei Google Books antwortete Dr. Griebel, dass Google die Qualität erheblich verbessert hätte, so dass sie auch konservatorischen Ansprüchen genügen könnten.

Es entspann sich dann eine Diskussion über die Frage, ob nicht das geltende Urheberrecht den Aufbau der Wissensgesellschaft behindert, indem es die im zwanzigsten Jahrhundert publizierte Literatur quasi in einem Digitalen Schwarzen Loch verschwinden lässt. Schließlich seien nur etwa 10 Prozent der urheberrechtlich geschützten Literatur am Markt verfügbar, das heißt für die Masse der publizierten Werke vermauern die Verlegern unter Berufung auf das Urheberrecht den digitalen Zugang, obschon weder sie noch die Autoren einen Schaden davon tragen. Angesprochen wurde auch die Problematik der "orphaned works", Büchern also, bei denen der Rechteinhaber nicht mehr zu ermitteln ist. Diese Missstände und die berechtige Forderungen an die Politik nach Lösungskonzepten förderten indes nur die bekannten Phrasen wie "Kopien brauchen Originale" zutage und allgemeine Statements wie "im Falle der EDL müssen Bibliotheken gemeinsam mit den Verlegern Lösungen finden". Aus Sicht des Verfassers geben die Erfahrungen der Vergangenheit wenig Anlass für Hoffnung, der pragmatische Ansatz von Google scheint hier weiter zu führen. Letztlich schloss sich damit der Bogen zur Eröffnungsveranstaltung, in der die Generalsekretärin der ARD ebenfalls die Frage stellte, ob die Politik nun die Informationsfreiheit für den Bürger ausbauen oder die Informationsversorgung den die Urheberrechte verwaltenden Konzernen überlassen und damit kommerzialisieren will.

Zum Abschluss beendete Barbara Lison als Sprecherin der BIB den Kongress, dankte allen Teilnehmern und Organisatoren und versprach ein Wiedersehen in Leipzig 2010.

Dr. Michael W.Mönnich
Universitätsbibliothek Karlsruhe