Karlsruher 24-Stunden-Bibliothek soll weiter wachsen

Die 24-Stunden-Bibliothek der Universität feierte gestern ihr einjähriges Bestehen. Zum Geburtstag gab es am Morgen einen Sektempfang im Erdgeschoss des Neubaus, dankende Worte und bereits schon wieder neue Pläne für eine Erweiterung der heiß begehrten vernetzten Benutzerarbeitsplätze in den Fachlesesälen.

Bibliotheksdirektor Christoph-Hubert Schütte eröffnete die Feierlichkeit mit einer kurzen Ansprache, in der er sich bei den Mitarbeitern für ihr Engagement und bei den Besuchern für ihr zahlreiches Erscheinen während dieses ersten Jahres bedankte.

1,2 Millionen Studenten und Externe wurden seit der Inbetriebnahme am 24. April 2006 an den Drehtüren der Eingänge vermerkt. Bereits bei der offiziellen Einweihungsfeier im August 2006 war klar, dass sich in den wenigen Monaten die Benutzerzahl im Vergleich zu vorher vervierfacht hat. In der alten Universitätsbibliothek (UB), deren Gebäude heute immer noch als "Altbau" integriert ist, nutzten in der Woche etwa 8.000 Menschen die Angebote. In der 24-Stunden-Bibliothek sind es nun 28.000 wöchentlich.

Kein Wunder, denn waren zuvor die Bestände einiger Fachbereiche gar nicht in der zentralen UB neben der Mensa untergebracht, sondern auf dem ganzen Campus verteilt in den jeweiligen Instituten, so befindet sich jetzt alles unter einem Dach. Vier übersichtlich eingerichtete Fachlesesäle mit aktueller Literatur bieten Zugang zur gesamten wissenschaftlichen Bandbreite der Universität.

Ausgestattet mit modernster Technologie passt sich die Bibliothek außerdem den individuellen Arbeitsgewohnheiten der Studenten an. Das beginnt natürlich bei der unbeschränkten Öffnung rund um die Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen, durch die die 24-Stunden-Bibliothek ihren Namen erhielt. Flexibel stehen aber auch die Ausleihstationen jederzeit bereit für eine selbstständige Buchausleihe und Rückgabe durch die Benutzer.

Großzügige, vernetzte Arbeitsplätze und Kopiermöglichkeiten in jedem der Fachleselesesäle ermöglichen effizientes Lernen und machen die Bibliothek neben dem Hörsaal und dem heimischen Schreibtisch zu einem attraktiven und regelmäßig aufgesuchtem Aufenthaltsort im Studienalltag.

Allerdings werden mit der großen Beliebtheit die Plätze schon wieder knapp. Bibliotheksdirektor Schütte möchte nicht, dass sich die eifrigen Studenten um die Tische und Internetanschlüsse streiten müssen und setzt sich für eine Erweiterung der solchen ein. Ein Modell für einen Anbau zum Adenauerring hin ist bereits angefertigt. (psm, Sabine Mall, ka-news, 25.04.2007)