Die Bibliothekslounge – gepflegte Lümmelei oder neues Konzept?


Abstracts

Von der Exklusivität zum Massenphänomen
Die akademische Lounge
Die Public Library Lounge
Möblierung einer Lounge
Die Idee Lounge

von Wolfram Henning

Soviel Freude am Bibliotheksraum war nie! Bei den Bibliothekskongressen dieses Jahres in Mannheim (3. – 6. Juni 2008) und Linz (14. – 16. Mai 2008) war zwar nicht ganz der Verdacht zu überhören, das studentische Publikum nutze die Bestände der Universitätsbibliotheken neuerdings als „Büchertapete“, aber es überwog doch die Zufriedenheit, den Orakelsprüchen der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts unversehrt, ja gestärkt entkommen zu sein. Die „City of Bits“ galt damals als angesagtes Szenario, Pixel statt Steinen sollten die künftige Fassade der Bibliothek prägen.1 Unter den Gründen, warum es doch anders gekommen ist, wird nicht nur der Wandel der Institution und ihrer Dienstleistungen genannt. Die Anziehungskraft, ja die Magie des gebauten Ortes rückt ins Blickfeld. Das Haus der Bibliothek erscheint nicht mehr als Hülle, sondern als substantielle Antwort auf psychologische und kommunikative Bedürfnisse der Besucher. Beim internationalen Bibliothekskongress in Linz – Motto „Architektur des Geistes“ – wurde der Wandel der Bibliotheken „zu Orten der Kommunikation, des Verweilens und des Wohlfühlens thematisiert.2 Beim Deutschen Bibliothekartag in Mannheim kursierten „21 gute Gründe für gute Bibliotheken“ – ein Text der Journalistin Anne Buhrfeind auf der Basis von Arbeitsergebnissen der BID-Arbeitsgruppe „Bibliothek 2012“. Ein besonders guter Grund:

„Prima Klima in der Bibliothek... modern eingerichtete Räume mit allen technischen Finessen und einer Atmosphäre, die den Strom der Gedanken angenehm fließen lässt. Wissenschaftliche und öffentliche Bibliotheken sind längst keine tristen Ausleihstationen mehr, sondern echte Lernorte – mit perfekter Multimedia-Ausstattung, Gruppenräumen, ruhigen Arbeitsplätzen. Sie haben ein kommunikatives und lebendiges Klima und sind doch von Ruhe erfüllt.“3

In Mannheim wurde die Bibliothek als „Bühne“ gesehen oder als „sozialer Raum“ eingefordert. Wenn dies auch nicht alles ganz neu ist, so ist es doch von frischer Bedeutung. Die allgemeinen Formeln korrespondieren mit neuem Nachdenken über Bibliothekskonzepte, Raumprogramme und Gestaltungsaufgaben. Die Bibliothek als sozialer Raum verträgt sich nicht mit dem Dogma der totalen Flexibilität. Olaf Eigenbrodt formuliert:

„Gerade die volle konstruktive Flexibilität nimmt den Nutzern die Möglichkeit, den Raum wirklich flexibel zu nutzen. Sie geht von einem Nacheinander verschiedener Nutzungen aus, nicht von einer Gleichzeitigkeit... Eine Alternative ist die klare Definition verschiedener Bereiche innerhalb der Bibliothek.“4

Und hier kommt die Lounge ins Spiel!

Von der Exklusivität zum Massenphänomen

Ursprünglich war die Lounge Barbesuchern vorbehalten, Loungemusik inklusive, oder privilegierten Wartezeitverbringern auf Flughäfen oder besseren Bahnhöfen. Kreuzfahrtschiffe oder gehobene Hotels boten ebenfalls eine Lounge an. Um den Ruch der Ledersessellümmelei zu beseitigen, der dem Begriff ja anhaftet, kreierte man die Businesslounge: bequeme Sitzmöbel und Drinks auch hier, aber gekoppelt mit Internetzugang und Steckdosen für Notebooks. Inzwischen ist die Lounge zum Massenphänomen geworden. Sie begegnet in Raststätten und Autohäusern, zeigt sich virtuell und real als Manager-Lounge, ersetzt das Bierstüberl auf dem Trainingsgelände von Bayern München. Beliebt ist auch die temporäre Lounge – im Deutschen Haus während der Olympischen Spiele von Peking, als Babylon-Lounge hinterm Pergamonaltar in Berlin (mit französischer Musik), als Pausenlandschaft beim Mannheimer Bibliothekskongress. Das Flusspferd selbst hat seine Lounge – warum nicht der Bibliotheksbesucher?!5

Was ist und leistet eine Bibliothekslounge? Ist sie modisches Attribut oder Bestandteil seriöser Bibliothekskonzepte? Antwort mögen die Beispiele geben – aus wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken, auch aus der Sicht des Goethe Instituts Los Angeles. Die Begriffe changieren: Bibliothekslounge, Medienlounge – wie wir es ja auch von den Bezeichnungen für Bibliotheken kennen. Nicht berücksichtigt wurde die gute alte Cafeteria, über die mal schnell das Schild „Lounge“ gehängt wurde. Aufgenommen wurden Bibliotheken, die zwar eine Lounge haben, diese aber nicht so nennen.

Die akademische Lounge

Bibliotheksumbauten werden häufig aus technischen Gründen oder Platzmangel nötig. Sie geben aber auch die Chance, Funktion und Gestaltungsqualität von Bibliothekräumen zu überdenken und Besucherbedürfnisse in neuem Licht zu sehen. Zwei erwähnenswerte Lounge-Beispiele sind aus dem Umbau von Universitätsbibliotheken hervorgegangen.

Universitätsbibliothek Passau

Abb. 1: UB Passau: Theke als Teil der Lounge

Die anschauliche und systematische Darstellung der Passauer Library Lounge (Abb. 1) dürfte das Thema ins Bewusstsein der bibliothekarischen Fachwelt gerückt haben.6 Ein wohlfeiles Gegenargument vorwegnehmend, wird eingangs die Frage aufgeworfen, ob Passau dem Mainstream folge oder ob eine andere Kundenwahrnehmung zur Einrichtung der Lounge geführt habe. Ist etwas Neues entstanden?

Der Raum des Zeitungsareals stand zum Umbau an. Unter der Bezeichnung „Studentenbücherei“ war er in den Raumplänen ausgewiesen. Passau entwickelte unter dem Arbeitstitel „Die Bibliothek in der Bibliothek“ ein Konzept, das über die Idee hinausging, mit vorwiegend belletristischen Beständen einen Kontrast zur wissenschaftlichen Literatur der UB zu schaffen. Universitätsleitung und Studierende nahmen die Entwicklung eines neuen Konzepts von Anfang an positiv auf. Für die Nutzer sollte die Qualität der Arbeits- und Aufenthaltsbedingungen verbessert werden, gleichzeitig sollte die UB in einem modernen Ambiente mit ihren Dienstleistungen stärker wahrgenommen werden. Der neue Bereich sollte einen Doppelcharakter erhalten: als „Business Lounge“ mit Anschlussmöglichkeiten für Notebooks das Arbeiten in Club-Atmosphäre zu ermöglichen und als „Chillout-Lounge“ zu entspanntem Kommunizieren zu animieren.

Die Gliederung der Lounge wurde gemeinsam von einem Innenarchitekten und der Bibliothek entworfen. Es entstanden vier Bereiche:

Kaffee + Snack
Eingangsnah, mit Bartisch, Barhockern und abgehängten Barleuchten; Automaten für Getränke und kleine Snacks. Erfrischungen sind nun möglich, ohne das Bibliothekgebäude verlassen zu müssen.

Lesen + Relaxen
Im Zentrum der Lounge, mit bequemen grauen Lesesesseln, abschirmendem Zeitungsregal und Grünpflanzen.

Unterhalten + Arbeiten
Business Lounge, Gespräch zu zweit oder dritt, Sitzmöbel mit hohen Rückenlehnen, Anschlüsse für Laptops, E-Mails abfragen und schreiben.

Lesen + Präsentieren
Ruhig, individuell, am weitesten vom Eingang entfernt, große gerundete rote Ledercouch; Gestaltung des Bereichs als Podest ermöglicht Veranstaltungen, ausfahrbare Projektionsfläche vor dem Bücherregal.

Zu den Beständen der Lounge heißt es in einem Merkblatt: „Die „Bibliothek in der Bibliothek“ bietet Belletristik-Neuerscheinungen, Sachbücher aus der Bestenliste, Bücher, die im Gespräch sind, Kriminalromane, Reiseführer, Lexika, Handbücher und „Coffeetable Books“ zum reinen Lesevergnügen.“

Die Benutzungsmodalitäten lauten: „Die für die gesamte Bibliothek geltende Benutzungsordnung ist für den Bereich der Library Lounge teilweise aufgehoben: In der Library Lounge kann das Mobiltelefon benutzt werden und es können die angebotenen Speisen und Getränke zu sich genommen werden. Die Mitnahme von Speisen und Getränken in die Library Lounge sowie aus der Library Lounge heraus ist nicht zulässig. Eine Mitnahme von Zeitungen in den Lesesaalbereich ist ebenso nicht erwünscht. In der Library Lounge ist in Anbetracht der unmittelbar angrenzenden Arbeitsbereiche eine gedämpfte Atmosphäre erwünscht.“

Für die aparte Namensgebung – ganz korrekt heißt es Library@Lounge – führt die Bibliothek als Begründung an, eine andere Raumqualität verlange nach einem anderen Begriff. Die Lounge verweise auf ein zukunftsorientiertes Erscheinungsbild der Bibliothek.

Es entstand, so denke ich, tatsächlich ein besonderer Ort innerhalb der Bibliothek mit einem klaren Konzept. Andere mögen dem ausländischen Fachkollegen zustimmen, der nach einer Besichtigung schlicht kommentierte: Die Studenten lümmeln sich halt...

Universitätsbibliothek Frankfurt am Main

Der Begriff der Lounge hatte noch nicht das bibliothekarische Bewusstsein erreicht, als ich in Frankfurt mich plötzlich in einem Raum fand, den ich damals als „Kommunikationsbasar neuer Art“ beschrieb.7 Es handelte sich um die im Jahr 2003 umgebaute Eingangshalle der Universitätsbibliothek. Die hier aufgestellten Zettelkataloge waren der Digitalisierung gewichen, den Raum im Ganzen empfand die Bibliothek als „abgelebt“. Man entwickelte ein gemischtes Konzept, dessen Hauptelemente elektronische Arbeitsplätze und ein Bistro waren. Bisherige Funktionen der Halle wie Ausleihe, Anmeldung und Erstinformation wurden integriert.

Es entstanden 80 elektronische Arbeitsplätze mit unterschiedlichen Möglichkeiten. 240 Regalmeter an Nachschlagewerken erfüllten jedenfalls bei meinem Besuch im Jahr 2004 die Funktion einer dekorativen Tapete. Ein kleines Bistro mit Selbstbedienung lockte mit leuchtenden Orangen in der Auslage. Über 40 Sitzplätze boten sich an zu gemeinsamem Arbeiten, zum Zeitunglesen und Kaffeetrinken. Die Architektin vom damals noch für die „Stadt- und Universitätsbibliothek“ zuständigen Hochbauamt der Stadt Frankfurt stellte sechs Boxen in die Eingangshalle: drei schwarze begehbare Kuben für die Nachschlagewerke, zwei rote Boxen für Hausmeister und Erstinformation, eine petrolfarbene Box für das Bistro. Die Reihen der Computerplätze sind durch hinterleuchtete Plexiglaswände voneinander getrennt. Gruppensitzplätze auf niedrigen Podesten werden angeboten. Diese Lounge, wenn man den Bereich so nennen will, ist laut. Die Mischung von Gespräch, Computerrecherche und Rekreation stieß aber auf enorme studentische Akzeptanz. Eine Glastür hält den Lärm vom benachbarten Lesesaal fern.

Philologische Bibliothek der Freien Universität Berlin

Abb. 2: Philologische Bibliothek der FU Berlin: Ermutigung zu entspannter Arbeitshaltung

Eine Lounge – nein, das mochten sich das Land Berlin und die Bauabteilung der Universität nicht vorstellen. Fosters 2005 fertiggestellte elegante Bibliothek mit ihren schwingenden Rängen unter der Kuppel bietet 640 Arbeitsplätze. Die Idee der Bibliothek war nun, in limitiertem Umfang auch andere Sitzpositionen beim Arbeiten zuzulassen als die klassische Konfiguration mit Tisch und Stuhl erlaubt. Es ging also nicht, wie in Passau, um eine Bibliothek in der Bibliothek oder, wie in Frankfurt, um einen fröhlichen Basar – dessen Lärmentwicklung hätte bei der offenen Berliner Raumkonzeption das ganze Haus beeinträchtigt. Aber Bibliotheksdirektor und Architekt sorgten in der besonderen Atmosphäre der oberen Ebene sozusagen für eine humane Abrundung des Arbeitsplatzangebots. So finden sich auf grauem Teppichboden leuchtend rote Sessel, flankiert von Sideboards, die Ablagemöglichkeiten und individuelle Leseleuchten bieten. Die Sideboards sind auf Rollen, die Stromanschlüsse lassen sich trennen. So kann man mit dem Raum spielen und ihn auch gelegentlich für Veranstaltungen nutzen. (Das hat seine Grenzen, weil der Raum akustisch nicht abgetrennt ist.) Eine Veranstaltung, die während der alljährlichen Berliner „Langen Nacht der Wissenschaften“ stattfindet, ist die „Poetenlounge“ – ein schönes Beispiel, wie aus einer besonderen Raumvorgabe eine kulturelle Marke werden kann (Abb. 2).

Der interne Projektname für die Planung der Lounge war übrigens „Hugendubel-Sofa“ – vom Buchhandel lernen...8

Die Lounge als substantielles Element einer Universitätsbibliothek – drei Beispiele, drei unterschiedliche Konzepte.

Die Public Library Lounge

In den späten siebziger / frühen achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts setzten in Deutschland Bemühungen um ein neues Erscheinungsbild der öffentlichen Bibliothek ein. In der Praxis führte das zu Spuren dessen, was man heute als Lounge bezeichnet: „informelle Sitzgruppen“ (in Frankfurter Zweigstellen), Sofa und Schaukelstuhl (in Reutlingen), „Clubräume“ (in Bremen). Manchmal war es auch etwas mehr: komfortable Bereiche zum Musikhören in den Zentralbibliotheken von Hannover, Duisburg und Reutlingen, eine kleine Landschaft mit witzigen und bequemen Liegesesseln in der schwäbischen Mediothek Pliezhausen.

Den theoretischen Kontext lieferte eine Projektgruppe von Bibliothekaren, Architekten und einer führenden Ladenbaufirma des Buchhandels. Nach amerikanischem Vorbild wurde die „browsing area“ propagiert:

„Der Leser widmet sich zweckfrei der Vielfalt des Angebots etwa an Neuerscheinungen oder an Medien zu aktuellen beziehungsweise lokalen Themen. Auch zu Unrecht vergessene Bücher lassen sich wieder ins Blickfeld rücken. Das Angebot bleibt nicht auf Bücher beschränkt; es ist leicht durch Zeitschriften, Ausstellungskataloge, Programmhefte, Schallplatten und Kassetten zu ergänzen. Dabei sollten sowohl die Themen als auch die getroffene Auswahl periodisch wechseln, um den Benutzern neue Anregungen zu bieten...

Die Clubatmosphäre sollte sich herausheben durch andere Formen von Beleuchtung, Möblierung und Farbgebung.

Für die Präsentation der Bücher eignen sich vorzugsweise Schrägregale, Karussellständer und andere primär für den Ladenbau entwickelte Präsentationsmöbel.“9

Interessante Möglichkeiten einer temporären Lounge entwickelte in den neunziger Jahren die Stadtbücherei Stuttgart. Während eines evangelischen Kirchentages verwandelte sich der Veranstaltungssaal in eine Chill-Out-Zone für gestresste Tagungsteilnehmer. Beim Literaturfestival „Wort für Wort“ wurde ein Teil der Hauptausleihebene zu einem Schiffsdeck umgestaltet: man lag in blau bespannten Liegestühlen. Scheinwerfer sorgten für eine magische Beleuchtung der Liegelandschaft, die Augen waren nach oben ins Dunkel gerichtet. So nahm man originale historische Hörspielsendungen in sich auf – Samuel Beckett was here! – und schlürfte nebenbei einen tropischen Cocktail, den man zusammen mit der Eintrittskarte erworben hatte. Einige Bibliotheksbauten der Jahre 2007 und 2008 zeigen, wie heute mit Elementen der Lounge gespielt wird, ohne dass vorher unbedingt ein Lounge-Konzept im Raumprogramm aufgetaucht wäre.

Abb. 3: Stadtbibliothek Rheine: Lesedreieck mit „Lieblingsplätzen“

Stadtbibliothek Rheine

Im Oktober 2007 feierte die Stadtbibliothek Rheine ihren Umzug in ehemalige Volksbankräume. Diese Räume waren, wie das gesamte Rathauszentrum, in dem sie sich befinden, von bemerkenswerter Nüchternheit, um nicht zu sagen gestalterischer Armut. Ein junges Architektenteam sorgte für ein ganzheitliches elegantes Einrichtungskonzept. Vom großen Hauptraum der Bibliothek führt ein kurzer Weg in einen raumhoch verglasten, lichtdurchfluteten Saal mit dreieckigem Grundriss. In diesem „Lesedreieck“ werden Zeitungen, Zeitschriften und Hörbücher in Wandregalen präsentiert. Der Innenraum ist geprägt von sogenannten „Lieblingsplätzen“, d.h. von unterschiedlichen Sitzmöbeln, die modern und leicht aussehen und gleichwohl angenehm zu benutzen sind (Abb. 3). Eine ruhige, entspannte Stimmung teilt sich dem Besucher mit! Der Raum antwortet auf Konzeptvorgaben der Bibliothek, die ausdrücklich verbesserte und die Freude am Lesen weckende Aufenthaltsmöglichkeiten forderte.10

Bibliothek im Bahnhof Luckenwalde

Die „coole Loungeatmosphäre“ der neuen Jugendbibliothek in Luckenwalde wurde im Juni von Bahn-TV, dem Fernsehen der Deutschen Bahn, gewürdigt. In Luckenwalde eröffnete im Juni 2008 die „Bibliothek im Bahnhof“ – also auch ein Umnutzungsprojekt. Im Programm für die neue Nutzung des heruntergekommenen Bahnhofs wurde ein besonderer Bereich gefordert: „Dieser Bereich gehört den Jugendlichen im Alter von 14 – 18 Jahren und soll deshalb optisch und funktional ausschließlich ihre Sprache sprechen. Es geht hier weniger darum Medien anzubieten als ein Areal zu schaffen, in das sich vornehmlich Jugendliche zurückziehen können, um

Internetplätze, Abspielmöglichkeiten für Musik, Playstationkonsolen beherrschen technisch das Areal.“

Die Architekten legten diesen Bereich der Gesamtbibliothek in den „Kubus“ – einen von außen goldschimmernden Anbau an das Bahnhofsgebäude mit Kinderbibliothek im Erdgeschoss und Jugendbereich im Obergeschoss. Es gibt einen dreieckigen weißen Tisch mit Computerplätzen. Rote und violette Sitzelemente fallen ins Auge, mit Zusatzteilen, um die Beine hochzulegen. Der Raum hat den Charakter einer geräumigen weißen Höhle mit geschwungenen Wand- und Deckenelementen. Gleichzeitig ist er sehr hell, eine große hochliegende Fensterfront lässt Tageslicht ein. Der Alltagsbetrieb der Bibliothek muss zeigen, was die Jugendlichen mit dieser schönen Abgeschiedenheit anfangen. Es gibt einen fließenden Übergang zum Bereich Film/ Musik im Altbau, wo sich auch ein bibliothekarischer Informationsplatz befindet.11

In Luckenwalde wurde ein bekannter, wenn auch immer wieder diskutierter Bibliotheksbereich in der Sprache der Lounge gestaltet.

Inspirierend ist ein Seitenblick auf die niederländischen Nachbarn. 2007 öffneten die Openbare Bibliotheek Amsterdam (OBA) und DOK Delft ihre neuen Zentralen.

Openbare Bibliotheek Amsterdam

In Europas größter öffentlicher Zentralbibliothek (28.000 m²) gibt es nicht „die“ Lounge, die man an einer bestimmten Stelle des Hauses vorzeigen könnte. Aber das „Prinzip Lounge“, wie ich es nennen möchte, durchzieht das ganze neungeschossige Gebäude. Das heißt, neben den normalen Arbeitsplatzangeboten und -bereichen gibt es immer wieder Alternativen – legere, phantasievoll möblierte, gelegentlich auch mit Matratzen ausgelegte Bereiche. Vorwiegend sind sie, als kleine Plätze, im Westteil des Gebäudes angelegt, von wo man einen atemberaubenden Blick über das Wasser hinweg auf die Altstadt von Amsterdam hat. So gibt es in den verschiedenen Geschossen einen cultuurplein, einen reizenplein, einen muziekplein und einen hobbyplein. In der Musikabteilung wird eine halbkreisförmige Sofalandschaft von Lichtpaneelen begrenzt, die jede Minute den Farbton ändern. Im Eingangsbereich lädt eine großzügige Bank dazu ein, hier sitzend oder liegend seine Wartezeit zu verbringen. Nicht weit davon steht ein Klavier in der Halle, das jeder Besucher ohne irgendwelche Formalitäten spielen darf (falls er, wie ein Schild dezent erläutert, gewisse musikalische Grundfertigkeiten mitbringt). Funktionen der Business Lounge erfüllt ein Bereich mit weißen Sesseln, die an die Form liegender Eier erinnern und mit Computerbildschirmen kombiniert sind. Das Schlüsselwort der Amsterdamer Bibliotheksphilosophie, zu der die Loungeelemente beitragen, heißt „belevenis“, die Bibliothek als Erlebnis.12

DOK Delft

Das Kürzel steht für DiskOtake, Openbare Bibliotheek und Kunstzentrum – ursprünglich drei Einzeleinrichtungen, die zur neuen Bibliothek verschmolzen sind. Bemerkenswert ist die Musik- und Filmabteilung. Drei ovale Lounge-Inseln bieten die Besucherplätze an, seitlich sind die Medientröge gereiht. Es gibt iPod-Sessel mit integrierten Lautsprechern; Macs, die vom Personal mit neuester Musik und neuesten Filmen gefüttert werden, und Spielkonsolen. Nicht zu vergessen „TankU“, von dem aus man sich von der Bibliothek bereitgestellte Inhalte aufs Handy laden kann. (Bei der Gestaltung der Sitzplätze ließ man sich von der schon betagten Lounge des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe anregen, die man aber an Lebendigkeit und „Hippness“ deutlich übertroffen hat. Allerdings ist die Karlsruher Medialounge unentbehrlich für das Gesamtkonzept der ZKM-Mediothek: hierhin werden die Audio- und Videobestände des Hauses überspielt.)

Die anderen großen Abteilungen von DOK Delft sind nicht weniger vielfältig gestaltet, wenn auch mit anderen Mitteln. Die Haltung, die hinter dem Ganzen steht, ist diese: Die Medienwelt ändert sich dramatisch. Was bleibt, ist das Interesse der Menschen an „stories“ im weitesten Sinn. Was tut es zur Sache, ob die Story als Buch existiert, als CD, als DVD, als MP3-Botschaft oder als Kunstwerk?13

„Nicht nur für Senioren“

Einen Testballon hat Christian Weegen mit seinem Vortrag „Die Bibliothekslounge – entspanntes Lesen nicht nur für Senioren“ aufsteigen lassen. Die Senioren-Lounge, die freilich nicht so heißen soll, wendet sich an die Generation 55+, die als sensibel und anspruchsvoll charakterisiert wird und ihre eigenen Vorstellungen mitbringe. Die Lounge soll leicht erreichbar, aber abseits der Hauptverkehrswege liegen. Sessel und Sofas sollen witzig, aber doch solide wirken. Die Sitzmöbel sollen Armlehnen aufweisen und leicht gepolstert sein.14 Das Echo bei den bayerischen Kollegen, vor denen der Vortrag gehalten wurde, war geteilt: einerseits lebhafte Zustimmung, auf der anderen Seite Ablehnung eines „Altenghettos“.

Die Goethe Lounge

Ruft man die Homepage des Goethe Instituts Los Angeles auf, wird man per Schnelleinstieg nicht zur Bibliothek weitergeleitet, sondern zur „Medienlounge“. Im Oktober 2005 erreichte eine Pressemitteilung der Münchner Zentrale des Goethe Instituts die Öffentlichkeit: „Mit dem außergewöhnlichen Design der Media Lounge wird ein neues Konzept architektonisch umgesetzt. Die herkömmliche Bibliothek musste weichen. Das Angebot konzentriert sich nun auf Film, Medien, Design und Musik. Klassische Referenzwerke und Magazine werden dennoch nicht fehlen. Mit der neuen Media Lounge versorgt das Goethe Institut Los Angeles zugleich den gesamten Westen der USA mit deutschen Medien. Die Lounge soll ein Ort der Begegnung für Filmschaffende und Medienkünstler aus den USA und Deutschland werden... Finanziert wird die Media Lounge ausschließlich durch Sponsoren aus der deutschen und amerikanischen Film-, Kultur- und Wirtschaftsszene. Ein Großteil des Geldes wurde durch Fundraiser-Events des Goethe Instituts Los Angeles gesammelt sowie durch den Verein ‚Friends of Goethe of Southern California’. Die Lounge ist auch ein idealer Ort für Empfänge und Veranstaltungen von Partnern aus Kultur und Wirtschaft.“15

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schlug prompt Kulturalarm: Das Goethe Institut kündige die Abschaffung seiner Bücher an. Die neue Empfangstheke erinnere an den Sauna- und Massagebereich eines Luxusdampfers. Nur der Steuerzahler könne sich freuen. Wer möge beim Anblick der buchlosen Räume, wie geschaffen für Empfänge, noch Schlechtes denken?16

Räume und Ausstattung wurden in enger Zusammenarbeit mit den jungen Architekten gestaltet. Als Farbe dominiert ein frisches „Goethe-Grün“, mit dem gelegentlich kräftig-rote Panton-Stühle kontrastieren (Abb. 4). Die Architekten entwickelten auch die eigenwillige, präsentationsorientierte Regallandschaft. Das Institut hebt das „sophisticated European-style setting“ der Räume hervor. Es gibt in der Tat freie Flächen, die flexible Nutzung bei Veranstaltungen ermöglichen. Die Lounge bietet Küche und Terrasse und ist mit einem Auditorium für 120 Besucher verbunden. Lounge und Saal sind mit allen modernen Abspiel- und Vorführgeräten ausgestattet. Das Design der Lounge muss bestehen im Kontext eines preisgekrönten Campus und herausragender Kultureinrichtungen in unmittelbarer Umgebung.

Abb. 4: Goethe Institut Los Angeles: „Goethe-Grün“ und Panton-Stühle

Wie stellt sich die Media Lounge heute dar? Der anfängliche Unmut über die Reduzierung des Buchbestandes wich einer anhaltenden Begeisterung über den umfassenden Bestand an neuen Medien und die übersichtliche und flexible Raumgestaltung. Die Attraktivität des ganzen Instituts hat sich erhöht, die Räumlichkeiten werden gern gemietet, in der Kulturlandschaft von Los Angeles hat das Goethe Institut eine stärkere Position gewonnen.17

Zielgruppen – und auf diese sind Gestaltung und Atmosphäre des Hauses abgestimmt – sind Menschen, besonders Multiplikatoren aus Film, Theater, Literatur und Medien. Besucher kommen von kulturellen Einrichtungen sowie aus Schulen, Colleges und Universitäten. „Das Publikum ist jünger als gewohnt, aber nach wie vor ein wilder Querschnitt aus Germanophilen, Kunst- und Filmliebhabern, Akademikern und Lebenskünstlern...“

„Zugang zur Information“, unterstützt durch sachkundige Navigatoren des Instituts, ist das zentrale Thema, ergänzt durch nach wie vor vorhandene Präsenzbestände am Ort. Inhaltliche Schwerpunkte sind die aktuelle kulturelle, gesellschaftliche und politische Szene in Deutschland. Die Versorgung von Multiplikatoren mit auditiven und visuellen Medien wurde auf die westliche Hälfte der Vereinigten Staaten ausgedehnt.

Besonders häufig beanspruchte Bestände: Neue deutsche Spielfilme, Autoren- und Experimentalfilm; Dokumentarfilme vor allem zu Tanz, Theater, Literatur, Geschichte; Zeitungen und Zeitschriften, Spiegel, Stern, FAZ, Süddeutsche; Präsenzbestand an Büchern, vorwiegend zu Film, Kunst, Fotografie und Medien; Ausleihbestand, Kinderliteratur, deutsche Literatur in Übersetzung.

In Konzept und Ausstattung spiegelt sich der Wandel von klassischer Bibliothekskultur zu einer neuen Informations-, Lern- und Wissenskultur. Eine Spezialeinrichtung wird zum realen und virtuellen Knotenpunkt.

Das Goethe Institut Toronto wird seine „Vollbibliothek“ schließen und ebenfalls durch eine Lounge ersetzen.

Möblierung einer Lounge

Innenarchitektonisches Know how ist erforderlich, damit nicht einige „schicke“ Möbel versprengt in der Bibliothek herumstehen. Die Aufforderung, etwas „Loungeartiges“ zu gestalten, ist für den Architekten wenig hilfreich. Ein klares, bei komplexen Aufgaben untergliedertes bibliothekarisches Konzept, das sich auf die Gesamtkonzeption der Bibliothek bezieht, sollte dem gemeinsamen Planungsprozess vorangehen.

Das Mobiliar zur Buch- und Medienpräsentation kann vom Bibliotheksausstatter, aber auch vom Ladenbau für den Buch- und Medienhandel bezogen werden. Anders als beim Standardregal, bei dem man gern auf bewährte Modelle zurückgreift, kommen auch Eigenentwürfe des Architekten in Betracht.

Neben Funktionalität und Ergonomie sollte bei der Auswahl der Sitzmöbel auf hochwertiges Design geachtet werden. Der Markt enthält Angebote von beruhigend solide bis grazil. Als aktuelles Beispiel mag die Bibliothek in Rheine genannt werden. Im loungeartigen Lesedreieck finden sich der aline-Stuhl von Wilkhahn, das leichte Sitzmöbel innovation c von bla station, der kräftigere Sessel fjord und der auch als Hocker eingesetzte Beistelltisch fjord, beide von Moroso. Ebenfalls Loungeappeal haben der in anderen Bibliotheksbereichen eingesetzte bequem-elegante Lesesessel coffice von bene und das Sofa plastics von Kartell.

Korb oder Leder

Der Inhaber eines bestimmten Buchhauses sah es vor Jahren als größten anzunehmenden Unfall an, dass ein Besucher sich lesend auf einen angenehmen Platz zurückziehen und ein Weilchen später die Buchhandlung verlassen könnte – ohne zu kaufen! Er hat längst umgedacht. Heute gibt es nicht nur das an die Kunstabteilung angeschlossene Café. In Gestalt von angenehmen Sesseln und Bänken (immerhin ohne Rückenlehne) zieht sich das „Prinzip Lounge“ durch das ganze Haus. Dussmann in Berlin wirbt mit seinen Hörstationen und Lesegalerien. Nicht zufällig trug eines der hier vorgestellten Lounge-Beispiele den Projektnamen „Hugendubel-Sofa“.

Eine Untersuchung von SINUS SOCIOVISION eruierte, dass es aus Verbrauchersicht zwei Visionen für den stationären Buchhandel gibt:

Die „entschleunigte Buchhandlung“ für „Postmaterielle“:

Warme lebendige Atmosphäre, aber keine Reizüberflutung. „Ungestörter Sitzbereich möglichst am Rand des Ladens, nicht zentral oder im Laufbereich! Man will in Ruhe sitzen und lesen, ‚abtauchen’ können. Ausstattung mit Sofas oder bequemen Korbsesseln. Behaglichkeit ist wichtiger als trendiges Design: (‚Gemütlich – wie zu Hause’).“

Die „dynamische Buchhandlung“ für „moderne Performer“:

„Weitläufig, großzügig und hell mit klarem modernem Design. Orientierung an aktuellen Trends, jedoch ist hier Vorsicht geboten! Performer mögen den modernen Lounge-Stil, entlarven jedoch Konzepte, die vordergründige Modetrends aufgreifen: ‚Stimmungsvoller Eventcharakter’... Sitzecke: Zwar abgetrennt vom größten Trubel, aber nicht zu weit weg. Man will mit dem Stapel Bücher nicht zu weit laufen. Mobiliar: Bevorzugung von Ledermöbeln – funktionell und bequem; kleine Lesetischchen.“18

Korb oder Leder? Auch Bibliothekare fragen sich, wie entschleunigt oder dynamisch sie das Milieu für ihre jetzigen und künftigen Besucher planen.

Die Idee Lounge

Die Begriffe sind unterschiedlich: Bibliothekslounge, Library@Lounge, Medienlounge, Media Lounge. Oder etwas sieht aus wie eine Lounge, ohne dass das Wort fällt. Schon möglich, dass das noble Wort bald seinen Glanz verliert. Wie lange leistet es noch Imagetransfer, wenn ein paar plumpe Raststättensessel zur Lounge erklärt werden und das Flusspferd stolz auf seine Lounge verweist? In Los Angeles oder auch in Passau hat der Begriff allerdings seine volle Strahlkraft entfaltet.

Was steckt drin in der „Idee Lounge“, das für Bibliotheken von Vorteil wäre? Die Idee Lounge enthält:

Die vorgestellten Beispiele zeigen unterschiedliche Realisierungsmöglichkeiten:

Zum letzten Punkt eine Bemerkung. Man sollte Los Angeles nicht als glanzvollen Sonderfall abtun – Library goes to Hollywood. Die meisten Bibliotheken haben zwar andere Zielgruppen und bedienen andere Milieus. Der mediale Wandel und der Wandel der Besucherbedürfnisse berührt jedoch alle. Ebenso das Interesse der Menschen an besonderen Orten. So sollte sich der Blick zu Goethes Media Lounge nicht auf einen Paradiesvogel fokussieren, sondern auf ein herausforderndes Pilotprojekt.


Anmerkungen

1. Mitchell, William J.: City of Bits, Leben in der Stadt des 21. Jahrhunderts. Basel u.a.: Birkhäuser Verlag. Vgl. S. 60

2. Leitner, Gerald: Architektur des Geistes. Bibliotheksbauten in Österreich und den Nachbarländern. In: Büchereiperspektiven 2008, 2, S. 4 – 6, zit. S. 4

3. Buhrfeind, Anne: 21 gute Gründe für Bibliotheken. BID 2008.Typoskript, zit. S. 7

4. Eigenbrodt, Olaf: Living Rooms and Meeting Places – aktuelle Annäherungen an den Raum der Bibliothek. In: Die Bibliothek als öffentlicher Ort und öffentlicher Raum. Hrsg. V. P.S. Ulrich. Berlin 2006: BibSpider. S. 47 – 61, zit. S. 57

5. Schmitt, Cosima: Chill – out für das Flusspferd. ZEIT ONLINE 2008, 32. S. 57.
www.zeit.de/2008/32/Frankfurt-Tierstation

6. Kellermann, Anita und Steffen Wawra: Die Library@Lounge an der Universitätsbibliothek Passau. In: BuB 2006,5,S. 359 – 362

7. Henning, Wolfram: Bibliotheken – Häuser des Lesens. In: Hessen, Kultur und Politik. Die Bibliotheken. Hrsg. v. Bernd Heidenreich. S. 115 – 130, zit. S. 123

8. Information von Klaus Ulrich Werner, Mail vom 14.08.08

9. Die Präsentation der Öffentlichen Bibliothek 3. Architektur und Ausstattung. Berlin: Deutsches Bibliotheksinstitut 1982, zit. S. 39

10. Henning, Wolfram: Stadtbibliothek Rheine hat neue Räume im Rathauszentrum bezogen. In: BuB 2008,2,S. 156 – 160. Mit 5 Abb.

11. Bibliothek im Bahnhof Luckenwalde. Hrsg. Stadt Luckenwalde 2008. Mit zahlreichen Abb.

12. Henning, Wolfram: Fünf Häuser, fünf Botschaften. Architektonische Highlights aus Linz, Amsterdam, Delft und Weimar. In: BuB 2008,4, S. 301 – 308. Zu Amsterdam 2 Abb.

13. Henning, Wolfram: Vgl. Anm. 12. Zu Delft 2 Abb.

14. Weegen, Christian: Die Bibliothekslounge – entspanntes Lesen nicht nur für Senioren. Reutlingen: 2007 s.a. www.bibliotheksforum.de/downloads/weegen.pdf

15. Goethe Institut, Zentrale München: Pressemitteilung 42/05

16. FAZ.NET 27. Oktober 2005

17. Ausführliche Informationen von Stefan Kloo, Goethe Institut Los Angeles, Mail vom 21.08.08

18. Buchhandlung und Neue Medien. Eine Untersuchung von SINUS SOCIOVISION. Frankfurt a.M.: Börsenverein des Deutschen Buchhandels 2006, zit. S. 54 f.


Autor

Prof. em. Wolfram Henning

Fakultät Information und Kommunikation
Hochschule der Medien Stuttgart

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70734 Fellbach
henning@hdm-stuttgart.de