Open Access-Vertrag von MPG und Public Library of Science

Im Rahmen ihrer Open Access-Politik hat die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) mit der Public Library of Science (PLoS) einen Vertrag über die zentrale Übernahme der Publikationskosten von Wissenschaftlern der MPG geschlossen. Sämtliche Publikationen, deren Erstautor ein Wissenschaftler der MPG ist und die ab dem 1. Juli 2008 von PLoS zur Publikation akzeptiert werden, belasten nun nicht mehr die Etats der einzelnen Max-Planck-Institute, sondern werden aus zentralen Mitteln der MPG finanziert.

„PLoS ist ein qualitativ hochwertiger Open Access-Verlag. Wir freuen uns, durch unsere Zusammenarbeit mit PLoS ein zukunftsträchtiges Publikationsmodell zu unterstützen und so unseren Wissenschaftlern die Publikation im interessanten Titelspektrum von PLoS zu erleichtern“, erklärt Ralf Schimmer, Leiter der Abteilung Wissenschaftliche Informationsversorgung der Max Planck Digital Library.

PLoS ist eine gemeinnützige Vereinigung von Wissenschaftlern mit dem Anliegen, naturwissenschaftliche Fachliteratur weltweit kostenfrei zugänglich zu machen. Sämtliche bei PLoS publizierte Artikel erscheinen unter einer Creative Commons Attribution License (CCAL). Unter dieser Lizenz vergibt der Autor qua Anerkennung der Lizenz ein einfaches Nutzungsrecht an jeden seiner Leser. Damit gestattet er diesem, unter der einzigen Bedingung seines unveräußerlichen Rechts auf Namensnennung, den Artikel aus dem Internet herunterzuladen, weiterzuverwenden, zu drucken, zu verändern, weiterzugeben und/oder zu kopieren. Im Gegensatz zu den im konventionellen Verlagsgeschäft üblichen urheberrechtlichen Regelungen muss die Nutzung des Artikels weder durch den Autor noch durch den Verlag gestattet werden. So ist der Inhalt der sieben Open Access-Zeitschriften von PLoS über das Internet für Leser auf der ganzen Welt kostenfrei zugänglich.

„Die Max-Planck-Gesellschaft ist eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen, deren Wissenschaftler internationales Renommee genießen. Die Public Library of Science freut sich über die Zusammenarbeit mit der MPG, um deren Wissenschaftlern die Veröffentlichung in PLoS-Zeitschriften zu ermöglichen und gemeinsam den freien Zugang auf die Forschungsergebnisse voranzutreiben“, betont Mark Patterson, Programmchef von PLoS.

Aus Sicht der MPG sollte Forschungsförderung stets die Aufwendungen für die Gewährleistung einer (kosten)freien Verfügbarkeit der Forschungsergebnisse einschließen. Als Mitinitiatorin der Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen (2003) unterstützt die MPG den Wandel im wissenschaftlichen Publikationswesen aktiv – sowohl bei den Verlagen als auch durch eigene Publikationstätigkeiten.

Max-Planck-Gesellschaft: http://www.mpg.de;
Max Planck Digital Library: http://www.mpdl.mpg.de;
PLoS: http://www.plos.org;
PLoS Open Access-Zeitschriften: http://www.plos.org/journals/index.php;
Berliner Erklärung: http://oa.mpg.de/openaccess-berlin/berlindeclaration.html