Fünf Jahre Universitätsverlag Karlsruhe

Fünf Jahre ist es her, dass der Universitätsverlag Karlsruhe im März 2004 die letzten Hürden im Senat nahm und offiziell seine Arbeit an der Universitätsbibliothek beginnen konnte: „Wir waren darüber alle sehr erleichtert, so Verlagsleiterin Regine Tobias, denn wir hatten nach monatelangen Vorarbeiten und Gesprächen mit Instituten bereits erste Buchprojekte kurz vor dem Abschluss.“ Heute, fünf Jahre nach diesem Beschluss, ist der Karlsruher Universitätsverlag mit derzeit 450 Veröffentlichungen einer der produktivsten und erfolgreichsten Universitätsverlage im deutschsprachigen Raum (http://www.uvka.de).

Der junge Verlag ist einer von bislang 17 Universitätsverlagen, die in der eigenen Hochschule vor dem Hintergrund extremer Preissteigerungen im Verlagssektor in den letzten Jahren gegründet wurden. Gemäß den Forderungen nach freiem Zugang („Open Access“) von wissenschaftlicher Literatur sind die Veröffentlichungen dieser Verlage frei im Internet verfügbar. Das innovative Konzept des elektronischen Publizierens in Kombination mit Print on Demand hat sich vollauf bewährt - inzwischen haben auch viele der etablierten Verlage Buchproduktionen in Kleinauflagen im Portfolio.

Eines der wichtigsten Ziele des Universitätsverlags ist die optimale Verbreitung von Forschungsergebnissen aus der Universität über eine moderne Publikationsplattform. Hier bietet der Verlag für die Karlsruher Wissenschaftler einen attraktiven Service vor Ort. Sie finden für ihre Veröffentlichungen an zentraler Stelle kompetente Ansprechpartner, was eine professionelle und unkomplizierte Bearbeitung der Buchprojekte ermöglicht. Die Anzahl der durchschnittlich zwei Buchveröffentlichungen pro Woche belegt dies eindrucksvoll. Nicht nur Autoren, sondern auch viele Institute nutzen diese Dienstleistungen und übertragen ihre Schriftenreihen an den Universitätsverlag. Die Gründung nicht weniger der bislang 43 Reihen geht explizit auf die Existenz des Verlags zurück. Auch die steigende Zahl an Tagungsbänden zeigt die Bedeutung der lokalen Betreuung und die breite Akzeptanz in der Universität. Der Verlag steht in seinem sechsten Jahr vor neuen Herausforderungen, so leitender Bibliotheksdirektor Christoph-Hubert Schütte: „Bereits jetzt publizieren einzelne Wissenschaftler aus dem Forschungszentrum im Universitätsverlag und im Zuge der Gründung des KIT wird das Angebot auf den gesamten Campus Nord ausgedehnt.“ Aber auch neue Geschäftsfelder sind in Vorbereitung: die erste Zeitschrift – ein eJournal aus dem Bereich der Geisteswissenschaften – erscheint in Kürze.