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Das Projektteam der Stadtbibliothek Köln will mit dem Umstieg auf die BOND Software den Lesern mehr Service bieten und noch mehr Wirtschaftlichkeit in der täglichen Arbeit erreichen.
© Carl Victor Dahmen
Die Stadtbibliothek Köln ist eines der führenden deutschen Großstadtbibliothekssysteme mit einer Zentralbibliothek, elf Stadtteilbibliotheken, einer Blindenbibliothek, dem Heinrich-Böll-Archiv und der Literatur-in-Köln-Sammlung.

Stadtbibliothek Köln und BOND-Software Bibliotheca.net wachsen zusammen

Zwischenbericht über den Projektverlauf

Die Stadtbibliothek Köln und die Firma BOND Bibliothekssysteme haben im Rahmen ihrer Vorbereitungen für den Umstieg zur webbasierten Software BIBLIOTHECA.net große Fortschritte gemacht. Der neue erweiterte Projektplan berücksichtigt alle Anforderungen einer modernen Großstadtbibliothek. Gemeinsam und verbindlich wurde der 22. März 2010 als erster Arbeitstag mit der neuen Software festgelegt. „Wir wollen unseren Bibliotheksnutzern vom ersten Tag an mit der neuen Software noch mehr Service bieten“, erklärt Dr. Hannelore Vogt, Direktorin der Stadtbibliothek Köln. „Außerdem nutzen wir mit dem neuen System die Chance für eine Optimierung der internen Abläufe: So können wir mehr Zeit für mehr Leser-Service gewinnen.“

Mit ca. 900.000 Medien und 84.000 Nutzern ist die Stadtbibliothek Köln eine der größten öffentlichen Bibliotheken Deutschlands. Köln ist in der DBV-Sektion 1 die erste öffentliche Bibliothek, die sich für die webbasierte Software BIBLIOTHECA.net von BOND entschieden hat. Die im Moment in Köln eingesetzte Software Concerto von BiblioMondo / ISACSOFT wird durch das zukunftsweisende Bibliothekssystem abgelöst. Die geplante Umstellung ist für alle Beteiligten von Vorteil: Für die Leser der Stadtbibliothek Köln, für die Bibliotheksmitarbeiter durch effizientere Abläufe und für alle derzeitigen und zukünftigen Anwender des Bibliotheksystems.

Die Systemumstellung auf BIBLIOTHECA.net wird den Bibliotheksnutzern einen erweiterten Leserservice bieten. In Zukunft können sie dank des Web-OPAC.net nicht nur 24 Stunden in der Zentralbibliothek, den elf Stadtteilbibliotheken, der Blindenbibliothek, dem Bücherbus, dem Literatur-in-Köln-Archiv und dem Heinrich-Böll-Archiv zentral online recherchieren, sondern zusätzlich eine Reihe von Web 2.0 Diensten nutzen. Neben den klassischen Selbstbedienungsfunktionen (suchen, vormerken, verlängern) bietet der Web-OPAC.net moderne Vorteile wie z. B. den RSS-Feeds oder automatisierte Medienempfehlungen und Medienlisten (z. B. Top10-Ausleihen). Die Leser erhalten Bewertungs-Möglichkeiten und Feedback-Funktionen „Tell us“ und „Tell a friend“. Das sind neben Social-Bookmarking nur einige der zusätzlichen Nutzer-Optionen.

Durch die interne Brille betrachtet, werden die Bibliotheksmitarbeiter mittels effizienterer Arbeitsabläufe außerdem mehr Zeit für die direkte Beratung der Leser oder für Veranstaltungen und andere Services gewinnen. Besonderen Wert legt das Bibliotheksteam auf ein Ausleihmodul, das die Bibliotheksabläufe begleitet. Wichtig ist ebenso eine gute Recherche, die einfach zu bedienen ist. Beides wird durch das Entwicklerteam von BOND für die neue Versionen von BIBLIOTHECA.net in anspruchsvoller Qualität weiterentwickelt. Die Systemumstellung wird daher gleichzeitig die Effizienz der Arbeitsabläufe in der Bibliothek und auch zwischen der Hauptstelle und den Zweigstellen der Stadtbibliothek Köln erhöhen. Reibungslos kann später die Umstellung auf RFID-Technik erfolgen oder es können durch optimierte Schnittstellen weitere Module ergänzt werden.

Das Entwicklungsteam der BOND-Software hat die Programmierung der Software in verschiedene Realisierungsphasen unterteilt. Mit hoher Priorität geht es bis August 2009 um die weitere Verbesserung des Recherche-Modules. Positiv wirkt sich die Veränderung auch auf die Katalogisierung und Bestandspflege aus. „Die neue Schulungsversion ist im September verfügbar. Anwender von BIBLIOTHECA.net mit Software-Pflegevertrag werden bereits im September 2009 mit dem Update Version 2.3.0. von dieser Entwicklung profitieren“, geben die BOND-Geschäftsführer Michael König und Wolfgang Nathusius die Zielrichtung vor.

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Das Team von BOND plant die Weiterentwicklung von BIBLIOTHECA.net in enger Zusammenarbeit mit dem Projektteam der Stadtbibliothek Köln.
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Das BOND Entwicklungsteam entwickelt die zukunftsweisende Bibliothekssoftware BIBLIOTHECA.net in Cham.

Ab September 2009 wird bereits das Modul Recherche einfachere Suchabfragen ermöglichen durch einen systematischen zusammen mit Benutzern entwickelten neuen Aufbau der Fenster. Die Recherche-Benutzeroberfläche wird dann nach neuen Erkenntnissen gestaltet sein und maximale Nutzerfreundlichkeit bieten. Durch die systematische Einbeziehung der Benutzer in die Entwicklung werden die Oberflächen konsistent im Aufbau sein und so die Arbeitsabläufe optimal unterstützen. Bis Anfang 2010 wird zusätzlich die Entwicklung eines ergonomischen Ausleih-Modules mit modernen Benutzeroberflächen abgeschlossen sein. Die Projektteam-Mitglieder der Stadtbibliothek Köln begrüßen diese beiden Entwicklungsstufen: „Die webbasierte Software soll in dieser zukünftigen Version unsere Arbeitsprozesse virtuell so abbilden, wie sie tatsächlich stattfinden.“ Auch hier wird der Softwarehersteller BOND ein weiteres Update bereits im in ersten Quartal 2010 an die Anwender von BIBLIOTHECA.net ausliefern.

Neben den Ansprüchen an die Software-Funktion hat für die Stadtbibliothek Köln die in mehreren Phasen ablaufende System-Integration und die Anpassung der internen Prozesse höchste Bedeutung. Das Kölner Team und das BOND-Team stehen beinahe täglich im Kontakt und tauschen sich regelmäßig in persönlichen Besprechungen miteinander aus. „Wir reflektieren, welche Abläufe am sinnvollsten sind und orientieren uns daran, wo die Bibliotheks-Software die Abläufe in der Bibliothek besonders schnell gestalten und Personal-Ressourcen schonen kann: Dabei werden alle Bereiche untersucht: Ausleihe sowie Recherche, aber auch Erwerbung und Katalogisierung“, so Frau Dr. Vogt der Stadtbibliothek Köln.

„BOND verfügt über die erforderliche Kompetenz, um mehrjährige und umfangreiche Projekte wie den Umstieg der Stadtbibliothek Köln zu planen und erfolgreich durchzuführen. Das stellen wir auch mit diesem Projekt unter Beweis. Außerdem haben wir unsere internen Arbeitsabläufe noch einmal optimiert, sodass auch die ersten Rückmeldungen des Marktes zur Version 2.2.0 von BIBLIOTHECA.net zeigen, dass unsere Software funktional und qualitativ immer besser wird. Auf diese beiden Fortschritte sind wir besonders stolz“, bilanzieren schon heute die BOND-Geschäftsführer Michael König und Wolfgang Nathusius.

Die Projektentwicklung funktioniert als gegenseitiger Prozess durch Geben und Nehmen. Die praktischen Erkenntnisse dynamisch in den Projektverlauf zu integrieren, schafft die Chance für effiziente Lösungen und Abläufe. Darüber hinaus profitieren auch andere Bibliotheken von dieser Entwicklung der BOND-Software. In definierten Zeiträumen werden die Fortschritte der Software-Entwicklung dokumentiert, reflektiert und getestet. Das erfolgt gemäß eines standardisierten Softwareentwicklungs-Prozesses, nach dem auch weltweit agierende Softwarehäuser wie SAP, Google oder Microsoft vorgehen.

Die zusätzlichen wirtschaftlichen Vorteile durch die Basis-Technik umschreibt Uwe Becker, Leiter der EDV-Abteilung der Stadtbibliothek Köln, so: „BIBLIOTHECA.net überzeugt uns durch die webbasierte Microsoft .NET-Technologie. Alles ist auf zentralen Servern installiert und kann online überall und jederzeit mit einem einfachen Web-Browser abgerufen werden. Das bedeutet, vor allem, dass an den 160 einzelnen Arbeitsplatzrechnern – selbst in den Stadtteilbibliotheken – keine Softwareinstallationen für BIBLIOTHECA.net durchgeführt werden müssen, was deutlich an EDV-Ressourcen spart. Zudem werden Administrationsaufgaben sowie Updates etc. nur noch einmal – nämlich auf den zentralen Servern – durchgeführt. Damit spart die Stadtbibliothek Köln kostbare Arbeitszeit und damit auch Geld.“

Auch bei BOND schauen Michael König und Wolfgang Nathusius optimistisch auf die nächsten Monate: „Wir wissen, dass die Augen der Bibliothekswelt auf uns gerichtet sind und dass alle genau verfolgen, was wir machen. Das ist eine große Herausforderung für uns. Wir werden den Prozess gemeinsam gehen und das Projekt erfolgreich beenden.“


Ansprechpartner Stadtbibliothek Köln

Dr. Hannelore Vogt und Uwe Becker

Stadtbibliothek Köln
Josef-Haubrich-Hof 1
50676 Köln
vogt@ stbib-koeln.de
becker@stbib-koeln.de

Ansprechpartner BOND

Elisabeth Denk

BOND GmbH & Co. KG Bibliothekssysteme
Am Bahnhofsplatz 1
67459 Böhl-Iggelheim
elisabeth.denk@bond-online.de