Ergebnisse der ISO-Arbeitsgruppe
Am 1. Oktober 2009 tagte in den Räumen der CILIP, London, erneut die ISO-Arbeitsgruppe „RFID in Libraries“, um die letzten Schritte für eine Festschreibung der Norm ISO 28560 einzuleiten. Die internationalen Teilnehmer einigten sich auf folgende Punkte:
- Das Datenmodell soll auf dem Chip zukünftig eindeutig identifiziert werden können, sodass aus Effizienzgründen eine Datenmodellerkennung ohne vorherige Modellanalyse durchgeführt werden kann. Diese Information wird auf einem eigenen Feld, dem bislang ungenutzten „DSFID-Feld“, eindeutig gespeichert und ist jederzeit abrufbar.
- Die mögliche Anzahl der Inhalte von Medienpaketen wird von 128 auf maximal 255 Bestandteile erhöht. Der Wert 0 indiziert keine exakte Angabe der Paketbestandteile. Zusätzlich wird die Ordnung aller Teile kommuniziert. Wenn nicht alle Bestandteile mit einem RFID-Tag ausgestattet sind, wird der Wert 0 gewählt.
- Ein Schreibschutz der Chipinhalte ist nicht empfehlenswert und wird daher auch nicht als Aspekt für die ISO-Norm definiert. Datenmigrationen sollen auf diese Weise nicht blockiert werden.
- Der ISO 28560 Standard bezieht sich zunächst auf die branchenüblichen High Frequency-Labels. Sollte sich in Zukunft jedoch die UHF-Technologie insofern verbessern, dass ihr Einsatz auch Vorteile für die Bibliotheken bringt, dann kann der bestehende Standard jederzeit flexibel erweitert werden.
Der ISO 28560 Standard wird voraussichtlich ab Februar 2010 international verbindlich, sobald die Formulierung von der ISO-Gesellschaft veröffentlicht worden ist.