Deutscher Bibliotheksverband präsentiert die Ergebnisse des bundesweiten Leistungsvergleichs für Bibliotheken im Bibliotheksindex BIX.
(07.Juli 2009) Der Name ist Programm: BIX – der Bibliotheksindex führt Kennzahlen aus 257 deutschen und österreichischen Bibliotheken in einem gemeinsamen Datenindex zusammen – ähnlich wie sein berühmter Namensvetter, der Deutsche Aktienindex DAX. Während jedoch die Werte der DAX-notierten Unternehmen in den letzten Monaten vorwiegend fallen, verzeichnen die BIX-Bibliotheken erneut Bestwerte in vielen Bereichen und demonstrieren damit die Bedeutung von Bibliotheken für den Bildungsstandort Deutschland. 177 Stadt- und 80 Hochschulbibliotheken in acht Größenklassen liefern ihre Daten für das Ranking des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv).
In ihren jeweiligen Kategorien liegen die Bibliotheken in Abtsgmünd, Freiberg/Neckar, Biberach/Riß, Göppingen und Reutlingen (alle
Baden-Württemberg) auf Platz 1. Spitzenreiter bei den Hochschulbibliotheken sind die Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (Niedersachsen) und die Bibliothek der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz sowie die Bibliothek der Universität Konstanz (Baden-Württemberg).
Die BIX-Daten machen deutlich, wo die Stärken der teilnehmenden Bibliotheken liegen, zeigen aber auch Defizite und Verbesserungsmöglichkeiten auf und weisen auf fehlende Ressourcen hin. Dies unterstützt die Bibliotheken bei der Verbesserung ihrer Dienstleistungen und liefert eine handfeste Basis für Qualitätsanalysen. Leistungsorientierung und Transparenz haben in Bibliotheken ihren festen Platz: bereits zum 10. Mal erscheint 2009 der BIX für Öffentliche Bibliotheken; die wissenschaftlichen Bibliotheken wurden zum sechsten Mal gerankt. Die Teilnahme ist freiwillig. Der BIX vergibt Rangplätze und Punkte in vier „Dimensionen“: Angebote, Nutzung, Effizienz und Entwicklung. Aus 17 Indikatoren ergibt sich ein differenziertes Bild der teilnehmenden Bibliotheken:
So besuchte 2008 jeder der 112.000 Einwohner von Reutlingen rechnerisch sechs bis sieben Mal die Stadtbibliothek. Die Bibliothek in Freiberg ersetzte gut ein Viertel ihres Bestandes durch aktuelle Medien. Ein Drittel der Finanzierung der SUB Göttingen stammt aus Drittmittelprojekten, was die hohe Innovationskraft dieser Bibliothek belegt. Und die beiden Spitzenreiter aus Konstanz investieren je ca. 40% ihres gesamten Erwerbungsetats in elektronische Medien - e-Books, Datenbanken und elektronische Zeitschriften.
„Der BIX demonstriert die Spitzenleistungen in vielen Bibliotheken“ kommentiert die Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbands, Prof. Dr.
Gabriele Beger. „Es ist notwendig, diese Stärken auch zukünftig durch ausreichende Personal- und Medienetats zu sichern.“
Alle Teilnehmer und Ergebnisse des BIX finden Sie ab 07.07.2009 unter
www.bix-bibliotheksindex.de.
Die BIX-Ergebnisse erscheinen außerdem gedruckt im
BIX-Magazin, einem Sonderheft der Zeitschrift
B.I.T.online.
Presseexemplare des BIX-Magazins und Kontakt:
Deutscher Bibliotheksverband e.V.
Ulla Wimmer - Koordinatorin des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken
Tel: (030) 644 9899-15,
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