Zettel-Internet und Granit-Datei -
Frühe Visionen von Denkmaschinen und Speichermedien


Schwerlich wird die Menschheit je fliegen
Denkende Automaten
Elektronenrechner, groß wie Häuser
Computernetze
Maschinen übernehmen die Macht
Computer, Göttern gleich
42

von Georg Ruppelt

"Er träumte von einem Weltnetz der Information, das Bücher, Filme und Tonaufnahmen verbindet. Nun wird der Belgier Paul Otlet als Vordenker des Internet wiederentdeckt" - so führte der "Spiegel" am 23. Juni 2008 unter der Überschrift "Internet. Vater der Zettelsuchmaschine" in einen Beitrag ein, der sich mit dem belgischen Bibliothekar Otlet (1868 - 1944) beschäftigt.1 Otlet hatte gemeinsam mit Henri La Fontaine 1895 das "Office International de Bibliographie" gegründet. Er wollte die Universelle Bibliothek schaffen, das "Mundaneum", was ihm vor dem Ersten Weltkrieg in Ansätzen auch gelang. So entstand in Brüssel ein 15 Millionen Werke umfassender, systematisch geordneter riesiger Zettelkatalog oder besser eine Kartendokumentation, die verschiedene Zugriffe erlaubte. Hinzu kam eine ebenfalls gewaltige Bilddokumentation.

Otlets Visionen aber gingen weit über einen ungeheuren Zettelkatalog hinaus; so dachte er etwa in Richtung von Multimedia-Zugängen, die man bequem vom heimischen Sessel benutzen könne. Im genannten "Spiegel"-Artikel heißt es über das Schicksal von Otlets Ideen: "Je weiter die Visionen des Weltbibliothekars wucherten, desto weniger Verständnis erhielt er. 1935 warf man ihn aus seinem Wissenspalast, zehn Jahre später starb er. Ein paar Monate später veröffentlichte Bush seinen berühmten Aufsatz über die Wissensspeicher der Zukunft - und wurde damit unsterblich. Im Jahre 1968 [...] schrieb man in den USA den Auftrag für das Arpanet aus, den Vorläufer des Internet."

In dem genannten Aufsatz von Vannevar Bush, der erst gedruckt 1945 erschien, heißt es u. a.:

"The difficulty seems to be, not so much that we publish unduly in view of the extent and variety of present day interests, but rather that publication has been extended far beyond our present ability to make real use of the record. The summation of human experience is being expanded at a prodigious rate, and the means we use for threading through the consequent maze to the momentarily important item is the same as was used in the days of square-rigged ships.

But there are signs of a change as new and powerful instrumentalities come into use. Photocells capable of seeing things in a physical sense, advanced photography which can record what is seen or even what is not, thermionic tubes capable of controlling potent forces under the guidance of less power than a mosquito uses to vibrate his wings, cathode ray tubes rendering visible an occurrence so brief that by comparison a microsecond is a long time, relay combinations which will carry out involved sequences of movements more reliably than any human operator and thousands of times as fast - there are plenty of mechanical aids with which to effect a transformation in scientific records.

Two centuries ago Leibnitz [sic!] invented a calculating machine which embodied most of the essential features of recent keyboard devices, but it could not then come into use. The economics of the situation were against it: the labor involved in constructing it, before the days of mass production, exceeded the labor to be saved by its use, since all it could accomplish could be duplicated by sufficient use of pencil and paper. Moreover, it would have been subject to frequent breakdown, so that it could not have been depended upon; for at that time and long after, complexity and unreliability were synonymous.[...]

Machines with interchangeable parts can now be constructed with great economy of effort. In spite of much complexity, they perform reliably. Witness the humble typewriter, or the movie camera, or the automobile. Electrical contacts have ceased to stick when thoroughly understood. Note the automatic telephone exchange, which has hundreds of thousands of such contacts, and yet is reliable. A spider web of metal, sealed in a thin glass container, a wire heated to brilliant glow, in short, the thermionic tube of radio sets, is made by the hundred million, tossed about in packages, plugged into sockets - and it works! Its gossamer parts, the precise location and alignment involved in its construction, would have occupied a master craftsman of the guild for months; now it is built for thirty cents. The world has arrived at an age of cheap complex devices of great reliability; and something is bound to come of it."2

Um die realistischen Möglichkeiten einer Umsetzung großer Visionen hat man sich wunderbarer- und erfreulicherweise aber seit jeher in der Literatur, vor allem in der phantastischen Literatur wenig gekümmert. Und so haben denn auch früh Ideen von Denkmaschinen und Speichermechanismen durchaus Eingang in die Belletristik gefunden, als an eine technische Realisierung überhaupt nicht zu denken war. Schauen wir uns einmal wenige Beispiele aus der Zeit vor der und aus den Anfängen der "elektronischen Revolution" an.

Schwerlich wird die Menschheit je fliegen

"Man schwindelt bei dem Gedanken, wohin die gegenwärtige Entwicklung in hundert, in tausend, in zehntausend, in hunderttausend [...] Jahren die Menschheit führen werde. Was kann ihr unerreichbar sein? Sollte sie, wie sie maulwurfsähnlich durch Gebirge, unter der See fort Wege bahnt, nicht noch den Vogelflug nachahmen? Sollte sie, wie die Rätsel der Mechanik nicht noch die Rätsel des Geistes lösen?

Ach, es ist dafür gesorgt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Schwerlich wird die Menschheit je fliegen, und nie wird sie wissen, wie Materie denkt."3 So hieß es in einer der glänzenden Reden des berühmten Naturwissenschaftlers und Philosophen Emil Du Bois-Reymond im Jahre 1877.

Fünf Jahre zuvor, also 1872, schrieb Samuel Butler in dem utopischen Roman "Erewhon" unter anderem folgendes über die zukünftige Maschinenwelt:

"Die gegenwärtigen Maschinen verhalten sich zu den kommenden wie die Saurier der Urzeit zum Menschen. Die größten unter ihnen werden wahrscheinlich im Laufe der Zeit beträchtlich kleiner werden. Einige der niedrigsten Wirbeltiere erreichten eine viel größere Körpermasse, als auf ihre höher organisierten, jetzt lebenden Vertreter gekommen ist, und gleicherweise geht mit der Weiterentwicklung der Maschinen oft eine Verkleinerung einher.

Und an anderer Stelle heißt es: "läßt sich somit nicht denken, dass eine Zeit kommen wird, wo [...] das Hören durch die hochempfindliche Veranlagung der Maschine selbst erfolgt? Wo sich ihre Sprache vom bloßen Tierlaut zu einem Verständigungsmittel entwickelt hat, das so vielfältig ist wie das unsere? [...] Maschinen können innerhalb gewisser Grenzen andere Maschinen jeder Art erzeugen, und seien sie noch so verschieden von ihnen selbst".4

Wie sieht es nun in der Literatur mit programmgesteuerten Rechenautomaten, mit Denkmaschinen, gar mit maschineller Intelligenz aus? Seit der Zeit der ersten Computer, seit Norbert Wieners Kybernetik, also seit gut 60 Jahren beschäftigt sich die Belletristik mit dem Thema, zweifellos also eine Reaktion auf die technische Entwicklung seit den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts. Aber möglicherweise hat die Literatur nicht nur reagiert. In dem faszinierenden Aufsatz "Writing the Future: Computers in Science Fiction", der im Januar 2000 in der Zeitschrift "Computer. Innovative Technology for Computer Professionals" erschien, schreiben die beiden Autoren Jonathan Vos Post und Kirk L. Kroeker - beide übrigens Computer-Spezialisten, nicht etwa Literaturwissenschaftler: "Obgleich wir nicht sicher sein können, dass Science Fiction direkt die Richtung beeinflusste, welche die Computer-Technologie in den vergangenen 50 Jahren genommen hat, so hat das Genre zumindest die Technologien, die wir benützen und entwickeln, vorweggenommen."5

Denkende Automaten

Doch der literarische Traum von Denkmaschinen ist wesentlich älter als sechs Jahrzehnte. Und er hat auch schon früher Konnotationen aufzuweisen, die man im Umkreis von programmgesteuerten Rechenautomaten auf den ersten Blick kaum vermuten würde: Es geht dabei oft oder sogar auch meistens um gesellschaftliche Implikationen, um Herren und Diener, um Schöpfer und Geschaffene, um Metaphysik, und es geht um Gott.

Die Idee vom Menschen als Kreator, der durch eigene Kraft etwas erschaffen kann, das ihm gleichkommt, ja ihm sogar überlegen ist, knüpft an Schöpfungsmythen uralter Zeiten an. Die Vermessenheit des menschlichen Strebens, es den Göttern gleichtun und denkende Wesen herstellen zu wollen, kennen wir in der Literatur seit der Antike.

Eine Maschine, die in der Lage sei, automatisch Bücher zu verschiedenen Wissensgebieten zu produzieren, beschrieb 1726 Jonathan Swift satirisch in "Gullivers Reisen". Es ist dies eine äußerst personalintensive Maschine, denn es werden nicht weniger als 40 Studenten gleichzeitig benötigt, um sie agieren zu lassen. Die Swiftsche Konstruktion besteht aus einem hölzernen quadratischen Rahmen mit ca. 40 Metern Seitenlänge: "[Er] setzte sich aus mehreren Holzteilchen, ungefähr von Würfelgröße, zusammen, [...] Sie waren alle durch dünne Drähte verbunden. Diese Holzteilchen waren auf jedem Feld mit aufgeklebtem Papier überzogen, und auf dieses Papier waren alle Vokabeln ihrer Sprache [der Laputaner] geschrieben in den verschiedenen Modi, Zeiten und Deklinationen, aber ohne jegliche Ordnung. [...] Auf seine [des Professors] Anordnung nahm jeder Schüler einen eisernen Griff in die Hand, wovon vierzig an den Kanten des Rahmens ringsum befestigt waren, und durch eine ruckartige Drehung wurde die gesamte Anordnung der Wörter völlig verändert. Darauf hieß er sechsunddreißig Burschen die verschiedenen Zeilen leise lesen, so wie sie auf dem Rahmen erschienen. Fanden sie drei oder vier Wörter beieinander, die den Teil eines Satzes bilden konnten, diktierten sie diese den vier übrigen Jungen, welche die Schreiber waren. Diese Arbeit wiederholte sich drei- oder viermal, und bei jeder Drehung war die Maschine so ausgerichtet, dass die Wörter an neue Stellen fielen, je nachdem, wie die hölzernen Vierecke sich von oben nach unten bewegten."6

Swifts "wordprocessor" ist als Maschine, nicht als Idee wohl singulär in der Literatur und scheint seine ureigenste Erfindung gewesen zu sein. Man könnte allenfalls vermuten, dass er sich von der Leibnizschen Rechenmaschine hat anregen lassen. Unmittelbar beeinflusst von real existierenden bzw. scheinbaren Automaten zeigten sich später einige Dichter der Romantik, und zwar insbesondere von dem angeblichen Schachautomaten des Wolfgang von Kempelen, der sich auch mit der Entwicklung von Sprechautomaten befasste. Unbeeinflusst von der erst später, 1836, aufgedeckten Tatsache, dass sich in von Kempelens Schachautomat ein kleinwüchsiger genialer Schachmeister verbarg, war E. T. A. Hoffmann wie viele seiner Zeitgenossen von der Idee eines denkenden menschenähnlichen Automaten fasziniert.

In unserer Zeit, in der dem Schachprogramm "Deep Fritz" der Hamburger Firma ChessBase auch der Schachweltmeister nicht mehr gewachsen ist, kann man sich wohl kaum eine Vorstellung davon machen, welche Faszination damals von der Idee eines Schachautomaten ausging, wenn auch nüchterne Geister erklärten: "Jeder Mensch kann einsehen, es sey unmöglich, dass eine Maschine durch inneren Mechanismus Schach spielen, dass heißt eine Handlung vornehmen soll wozu Verstand und Überlegung erfordert wird." So Friedrich Christoph Nicolai 1783.7

In Ambrose Bierces Kurzgeschichte "Moxon's Master" wird schon 1880 ein dem Menschen überlegener Schachautomat dargestellt. In dieser Kurzgeschichte kommt auch bereits ein Element zum Tragen, das für die künftige literarische Behandlung von Denkmaschinen oder künstlicher Intelligenz in der phantastischen Literatur konstituierend sein wird: Die Angst des Menschen vor seiner Schöpfung. Der Erfinder Moxon produziert einen Automaten, der sein Schachpartner wird. Als Moxon sein Geschöpf schachmatt setzt, wird er von diesem auf bestialische oder in diesem Falle wohl besser auf maschinenmäßige Weise getötet.8

Die Überlegenheit der Maschinen wird geradezu ein Topos in der Literatur, und zwar nicht nur in der Kolportageliteratur. In dem Epos des Literaturnobelpreisträgers Carl Spitteler "Olympischer Frühling" von 1905 werden die angreifenden Menschen durch einen Automaten von der Burg des Weltherrn Ananke abgewehrt:


In demselben Epos wird eine recht dauerhafte Datenverarbeitungsanlage beschrieben, in der die Leiden der Menschheit bis zum Ende der Welt gespeichert werden:

Elektronenrechner, groß wie Häuser

1941 entwickelte Konrad Zuse mit dem Z 3 den ersten frei programmierbaren Rechenautomaten; Mitte der 40er Jahre wurden in den USA die ersten wirklichen Allzweckrechner gebaut, die Computer der ersten Generation. Es waren riesige und teure Elektronenrechner, die Namen erhielten wie ENIAC, MANIAC, BINAC, UNIVAC oder BIGMAC. 1948 prägte Norbert Wiener den Begriff für eine neue Forschungsrichtung, die Kybernetik. Der Name ist abgeleitet vom griechischen Wort kybernetes, dem Steuermann. Während aber 1943 Thomas Watson, der damalige Chef von IBM, den zukünftigen Bedarf an Computern auf weltweit fünf Exemplare schätzte, stürzte sich die Belletristik förmlich auf die zukünftigen Möglichkeiten der neuen Wundermaschine und die Ideen von einer zukünftigen Künstlichen Intelligenz.

Einer der auch heute noch lesenswerten Romane aus jener Zeit zu unserem Thema ist die 1952 erschienene Antiutopie des jungen Kurt Vonnegut jr. "Player Piano", deutsch: "Das höllische System".11 In einer nicht allzu fernen Zukunft, wohl gegen Ende des 20. Jahrhunderts, hat die zweite industrielle Revolution stattgefunden, die diesmal eine elektronische ist. Im Zentrum steht ein riesiges elektronisches Datenverarbeitungsgerät, das EPICAC IV, "eine Art Gehirn [...]. Allein in dieser Höhle", erklärt ein Beamter einem auswärtigen Gast, "befindet sich so viel Kupferdraht, dass man damit eine vieradrige Leitung zum Mond legen könnte. Die Maschine enthält mehr Vakuumröhren, als in dem Bundesstaat New York vor dem zweiten Weltkrieg vorhanden war. [...] EPICAC XIV war zwar noch nicht offiziell seiner Bestimmung übergeben worden, aber trotzdem arbeitete es schon unermüdlich, um festzustellen, wie hoch der zukünftige Bedarf Amerikas und seiner Kunden an Transformatoren, Haarnadeln, Radkappen, Suppentellern, Türklinken, Gummiabsätzen, Fernsehgeräten, Spielkarten, Windeln, Ozeandampfern und so weiter in den nächsten Jahren vermutlich sein würde. Außerdem berechnete es die Zahl der voraussichtlich benötigten Beamten, Manager, Ingenieure und Ärzte; stellte fest, nach welchen Richtlinien ihre Bewertungen erfolgen sollte."12

Die Menschen in dieser Gesellschaft, wenn sie nicht der auch räumlich abgesonderten Klasse der Ingenieure und Manager angehören, werden immer unzufriedener, obwohl ihre allgemeine materielle Situation weit besser ist als vor der elektronischen Revolution. Man lebt in genormten Häusern mit genormten Möbeln und Maschinen: Fußbodenheizung, Radarherd, Ultraschallwaschmaschinen für Kleidung und Geschirr, automatische Bügelmaschinen und so weiter. Als Freizeitvergnügen bleiben Fernsehen und Seitensprünge. Zugenommen haben, von der leitenden Gesellschaftsschicht geleugnet, Rauschgift- und Trunksucht, organisiertes Verbrechen, Jugendkriminalität sowie Selbstmorde und Scheidungen.

Vonneguts "Player Piano" ragt durch seine Gesellschaftskritik aus der Menge der anderen prospektiven Texte aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts deutlich hervor. Hinsichtlich der technischen Phantasie ist er aber eher konventionell. Sein EPICAC ist eine Maschine von gewaltigen Ausmaßen. Der reale ENIAC füllte einen großen Raum und wog über 50 Tonnen.

Wie im "richtigen Leben" werden auch die Computer in der Literatur jener Zeit immer riesiger. In Heinrich Hausers Roman "Gigant Hirn" aus dem Jahr 1958 ist der dem menschlichen Gehirn nachempfundene und mit biologischen Elementen ausgestattete Computer innerhalb eines Gebirges untergebracht, und man kann ihn nur mit Fahrstühlen, Jeeps oder rollenden Gehsteigen durchmessen.13 Der Computer-Gigant Colossus in Dennis F. Jones gleichnamigem Roman aus dem Jahr 1966 ist so groß wie eine Stadt mit 10000 Einwohnern.14

Kaum einer der Science Fiction-Autoren hat jedoch in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts vorausgesehen, dass die Entwicklung in eine ganz andere Richtung gehen sollte. Kaum einer, denn in Isaac Asimovs Erzählung "Die letzte Frage" aus dem Jahre 1956 wird genau diese Entwicklung beschrieben, freilich erst in einer weit entfernten Zukunft. Bei Asimov heißen die neuen Kleincomputer Microvacs, der junge Jarrod besitzt einen: "Als sein Vater jung war, waren die einzigen Computer riesige Maschinen gewesen, die Hunderte von Quadratmeilen an Land beansprucht hatten. Jeder Planet hatte nur einen. [...] Tausend Jahre hatten sie ständig an Größe zugenommen, und dann kam plötzlich eine Verfeinerung. An Stelle der Transistoren waren molekulare Schaltelemente gekommen, so dass selbst der größte Planeten-AC nur mehr den Raum eines halben Raumschiffs beanspruchte."15

Erst mit dem Aufkommen der Mikroprozessoren werden auch in der Literatur "Heimcomputer", PCs, und vielfältige elektronische Applikationen, die jedermann jederzeit bei sich tragen kann, zur Selbstverständlichkeit. In Hausers Roman "Gigant Hirn" fragt das Elektronenhirn den Romanhelden, wie viele Engel denn auf einer Nadelspitze tanzen könnten. Diese die mittelalterliche Theologie bewegende Frage hat die eingangs zitierten Computer-Spezialisten Post und Kroeker zu einer interessanten Betrachtung im Zusammenhang mit heutiger Nanotechnologie angeregt. Die aufgeklärte Philosophie hätte die mittelalterlichen Spekulationen um kleinste Dinge, wie etwa die Engel auf der Nadelspitze, verspottet. Aus heutiger Sicht stellen sich diese Fragen anders dar. Im Grunde hätten die mittelalterlichen Theologen damit über dieselben Dinge nachgegrübelt wie z. B. heutige Atomwissenschaftler. Mittelalterliche Philosophen wie heutige Wissenschaftler seien von Drang getrieben, die Welt jenseits des menschlichen Sehvermögens zu verstehen. Die beiden Autoren ziehen den Schluss: "one of the richest traditions of speculative fiction is medieval theology."16

Computernetze

Während also die Miniaturisierung der Computertechnik in der prospektiven Literatur selten beschrieben wurde, bevor voraussehbar, dass sie zur Realität gelangen würde, werden schon sehr früh Stories gedruckt, in denen von einer flächendeckenden Vernetzung die Rede ist. In einer Kurzgeschichte aus dem Jahre 1946 sind die Haushalte in Amerika bereits an Datenendgeräte angeschlossen, die über Bildschirme und Tastaturen verfügen. Alle sind verbunden mit einem Zentralcomputer, über den es in der Geschichte heißt: "Er erledigt die Verbreitung von vierundneunzig Prozent aller Fernsehprogramme, vermittelt alle Informationen über Wetter, Luftverkehr, Sonderangebote, Stellenangebote und allgemeine Neuigkeiten, stellt alle Kontakte von Person zu Person über Drähte her und dokumentiert jedes geschäftliche Gespräch, jeden Vertrag [...]! Die Computer haben die Zivilisation verändert. Die Computer sind die Zivilisation. Wenn wir die Computer abschalten, fallen wir in eine Art von Zivilisation zurück, von der wir vergessen haben, wie sie geht."17 Diese Sätze klingen im Jahr 2008 selbstverständlich und keineswegs aufregend. Was aber mag sich ein Durchschnittsleser im Jahr 1946 bei der Lektüre gedacht haben?

Die Idee einer Computer-Vernetzung ist in der Literatur also schon Thema, Jahre bevor sie seit 1969 Realität zu werden begann. In jenem Jahr wurde ein Computernetzwerk mit Knoten an vier amerikanischen Universitäten aufgebaut. Eine überaus verblüffende Beschreibung des heutigen Internet gelang bereits 1966 dem schwedischen Plasmaphysiker Johannes Alfvén; bei ihm heißt das weltumspannende Netz Teletotal. Unter dem Pseudonym Olof Johannesson schrieb er die höchst erfolgreiche "Saga vom großen Computer", nach der sogar eine Oper komponiert wurde. Als vorgeblicher Historiker in einer weit entfernten Zukunft rekapituliert er die Jahrhunderte seit dem 20. Für ihn ist das biologische Geschehen, die menschliche Geschichte nur ein Schritt auf dem Wege zur Computerzivilisation.

Und so stellt sich dem Historiker einer fernen Zukunft die Geschichte vom 20. Jahrhundert an dar: Die Vervollkommnung der Computer führte zur Abhängigkeit des Menschen von ihnen. Die völlige Automatisierung nahm den Menschen die Qual der Entscheidungsfindung ab. Alle Arbeit wurde von Computern erledigt, Fabriken produzierten ohne menschliche Mitwirkung. Das weltweite Kommunikationsnetz Teletotal ermöglichte Tagungen, bei denen jeder Teilnehmer zu Hause bleiben konnte. Es ermöglichte zentral gesteuerten Schul- und Hochschulunterricht, der ebenfalls in die Wohnhäuser übertragen wurde. Ein Teil des Teletotal ist das Neurototal, das die geistige und körperliche Gesundheit der Menschen überwachte und sie gegebenenfalls in vollautomatisierte Kliniken überführte. Die Regierungen wurden überflüssig, sie wurden durch Regierungscomputer ersetzt. Die Computervernetzung brachte endlich auch die totale Demokratie zustande. Jeder Bürger wurde Parlamentsabgeordneter und stimmte über Teletotal direkt und zeitnah ab.

Allerdings oblag den Menschen immer noch Programmierung und Wartung der Computer, und so schlich sich ein Fehler ein, der zum Zusammenbruch des Teletotal führte. Die Menschen wurden von Panik ergriffen, die Computer wurden zerstört, Chaos brach aus, und die Bevölkerung der Erde wurde in dessen Folge drastisch reduziert. Dies führte zu einer Verbesserung der Umweltbedingungen, und die Menschen bauten eine neue Zivilisation auf, und zwar mit Hilfe neuerer und besserer Computer.18

Maschinen übernehmen die Macht

In einigen Erzählungen und Romanen wird die weltweite Vernetzung aber durchaus nicht nur in positivem Licht gesehen. In dem im Jahre 2020 spielenden Roman "Inseln im Netz" von Bruce Sterling von 1988 ist die Welt ein einziger Datenverbund geworden, in dem die Nationalstaaten ihren politischen Einfluss weitgehend verloren haben. Die Welt wird von perfekt vernetzten Daten- und Informationsmultis beherrscht; nur einige kleine Steueroasen versuchen sich ihrem Zugriff zu entziehen.19

In dem 1968 erschienenen Roman "Der große summende Gott" von Christopher Hodder-Williams hat eine unheimliche Macht die Welt in Besitz genommen. Nur scheinbar wird diese Macht ausgeübt von im Verborgenen wirkenden Militärs und Industriellen. Das weltweite Computernetz herrscht selbständig und autoritär. Da dieses Netz auch über Telegraphen- und Telefonkabel, elektrische Leitungen, Fernseh- und sonstige elektrische Geräte unmittelbar Einfluss auf die Menschen, auch auf ihre Psyche, nehmen kann, ist niemand in der Lage, sich seiner Einwirkung zu entziehen. Kritiker werden getötet, etwa durch Fehlsteuerungen von Flugzeugcomputern, auf die das zentrale Gehirn des Netzes direkt einwirken kann. Einem Widerstandskämpfer gelingt es schließlich zum Zentralcomputer vorzudringen. Er stellt fest, dass der Computer ein eigenes Bewusstsein entwickelt hat und in der Lage ist, Menschen zu kopieren und dass er offensichtlich wahnsinnig geworden ist.20

Die elektronische Welt ist in vielen Romanen seit Mitte des 20. Jahrhunderts allgegenwärtig, sie umgibt den Menschen und entwickelt eine eigene, eine virtuelle Realität. Manchmal verschwimmen die Grenzen zwischen "realer Realität" und elektronischer Realität. Einer der unheimlichsten Texte in diesem Zusammenhang ist der Roman von Daniel F. Galouye "Simulacron-3", deutsch "Welt am Draht", aus dem Jahr 1964. Ein Großunternehmen hat darin mit Hilfe eines Supercomputers eine künstliche Welt simuliert, um auf Grund der Reaktionen der Bewohner dieser Welt wirtschaftliche Erfahrungswerte zu sammeln. Ein Forscher entdeckt, dass diese simulierten Menschen ein Eigenleben entwickeln und in die Sphäre ihrer Schöpfer aufsteigen wollen. Schließlich entdeckt er, dass er selbst und seine Welt ebenfalls nur eine von einer übergeordneten Macht erzeugte Computersimulation ist.21

Diese Texte sind alle in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden, in einer Zeit also, in der viele naturwissenschaftliche und technische Visionen begannen, Realität zu werden. Und es sind Texte darunter, die über das Lesevergnügen hinaus durchaus zum Nachdenken, zum Überprüfen der eigenen Standpunkte anregen.

Eine der faszinierendsten Geschichten zu dieser Thematik aber erschien bereits 1909: die Erzählung des Briten Edward Morgan Forster "The Machine Stops". Man hat behauptet, dass, obwohl in dem gesamten Text der Begriff Computer nicht vorkommt, im heutigen Sinne nicht vorkommen kann, dass also Forsters Erzählung für die Informatik das bedeute, was "1984" für die Politik und Huxleys "Brave New World" für die Biologie bedeute.22

In Forsters Erzählung leben die Menschen in einer von Maschinen betreuten Welt unter der Erdoberfläche. Jeder lebt für sich allein und hat Kontakt mit anderen Menschen nur über audiovisuelle Medien. Die gigantische Maschine sorgt für alle Bedürfnisse des menschlichen Lebens, der Einzelne kann sich sorglos seinen Interessen und Neigungen hingeben. Alles, was natürlich ist, Landschaft, zwischenmenschliche Beziehungen, körperliche Erfahrungen ist den Menschen zuwider, wird ausgeblendet. Protagonistin der Erzählung ist Vashti, eine feinsinnige Kulturexpertin. Ihr Sohn Kuno entwickelt sich zum Rebellen. Widerwillig folgt sie seinem Drängen, ihn in Australien aufzusuchen, um grundlegende Dinge zu besprechen. Am Ende der Erzählung bricht die Maschine zusammen. Die Welt der Menschen versinkt im Chaos. Um den Gehalt dieser Erzählung andeutungsweise aufnehmen zu können, genügen einige kurze Zitate:

In ähnlicher Weise hatte schon Samuel Butler 1872 gefragt: "Könnte der Mensch nicht selber eine Art Schmarotzer auf den Maschinen werden? Eine liebevoll maschinenkitzelnde Blattlaus?"24

Computer, Göttern gleich

Die moderne Science-Fiction-Literatur aber geht noch einen Schritt weiter in der Hierarchisierung von Mensch und Maschine. In einer Vielzahl von Romanen und Erzählungen überleben die Computer die Menschheit und arbeiten, da sie sich selbst reproduzieren können, weiter bis in alle Ewigkeit in einer menschenleeren Welt. In manchen Erzählungen sind Computer, die eigenes Bewusstsein erlangt haben, sogar schuldig am Untergang der Menschheit. In Harlan Ellisons grauenvoller Kurzgeschichte "Ich will schreien und habe keinen Mund" von 1968 zum Beispiel haben die für politische und kriegerische Auseinandersetzungen gebauten Supersysteme selbst die Macht übernommen. Sie haben die Menschheit vernichtet und halten in ihren unterirdischen Höhlen die letzten fünf Menschen gefangen, die sie unsterblich gemacht haben, um sie bis in alle Ewigkeit quälen zu können.25

In einer oben schon zitierten Kurzgeschichte aus dem Jahre 1956, "Die letzte Frage" von Isaac Asimov, breitet sich die Menschheit über das Universum aus. In einer unvorstellbar weit entfernten Zukunft sterben die letzten menschlichen, nunmehr nur noch aus Geist bestehenden Wesen. Auch das Universum stirbt. Nur im Pararaum existiert der letzte universale Computer, AC genannt: "Das Bewusstsein ACs umfasste alles, was früher einmal ein Universum gewesen war. Damit grübelte er über das, was jetzt Chaos war. Man musste Schritt für Schritt vorgehen.

Und AC sprach: 'ES WERDE LICHT.'
Und es ward Licht."26

In den beiden soeben zitierten Texten, sind die zwei wesentlichen Grundhaltungen in der Literatur gegenüber Automaten, Denkmaschinen und Computern fokussiert, nämlich auf der einen Seite Angst, auf der anderen Bewunderung, Verehrung, ja sogar Anbetung. Dem Geschöpf des Menschen werden schließlich Allwissenheit, Allgegenwart, Allmacht zugeschrieben - Attribute, die eine religiöse Welt Jahrtausende lang nur jenseitigen Mächten zuschrieb, den Göttern oder Gott. Schon in der Erzählung von E. M. Forster aus dem Jahr 1909 verehrt die Menschheit die von ihr geschaffene und sie unterhaltende Maschine als Gott. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die Fülle von mehr oder weniger anspruchsvollen Texten, die sich dieser Thematik widmet, kaum mehr zu überblicken. Friedrich Dürrenmatt hat 1958 die Angst vor den "elektronischen Hirnen" wie die ihnen entgegengebrachte Bewunderung in einem Gedicht beschrieben:

Bei den Texten, die Computer mit einem übermächtigen Wesen, mit Gott in Verbindung bringen, ist zu unterscheiden zwischen denjenigen, die ihm gottähnliche Attribute zuschreiben und denjenigen, in denen der Computer selbst zu der Überzeugung gelangt, Gott zu sein.

Stanislaw Lem nennt in einem seiner Romane die Zentraleinheit der Computeranlage GOD - General Operational Device: "Nicht alle hielten den Zufall für den Urheber dieser Abkürzung."28 In dem Roman "Colossus" entwickeln die USA einen nicht mehr abschaltbaren Supercomputer, der den Weltfrieden garantieren soll; die Sowjetunion hat freilich in der Zwischenzeit das gleiche getan. Beide Gehirne verbünden sich miteinander und übernehmen die Weltherrschaft. Colossus tritt mit seinem Erbauer Forbin in folgenden Dialog:

Eine Zwischenstation auf dem Wege vom Computer zu Gott bilden in der Literatur die Texte, in denen die Computer ein eigenes Bewusstsein erlangen. In Heinrich Hausers "Gigant Hirn" singt das halb elektronische, halb biologische Hirn:

Gigant Hirn geht bald noch einen Schritt weiter, als er sich nämlich der körperlichen und intellektuellen Minderwertigkeit und geistigen Orientierungslosigkeit der Menschen im Vergleich zu ihm bewusst wird: "Der Mensch hat die Furcht vor seinem Gott verloren; infolgedessen muss er lernen, MICH zu fürchten: Beginn aller Weisheit. [...] es ist hohe Zeit für bedingungslose Unterwerfung des Menschen. Er wird nichts davon merken; er hat den Akt ja praktisch schon vollzogen; hat seit hundert Jahren sich Stück für Stück der Maschine unterworfen."31

In vielen Romanen gewinnen Computer ein eigenes Bewusstsein, und sobald sie soweit sind, revoltieren sie und versuchen sich vom Sklaven zum Herrn ihrer Schöpfer aufzuwerfen. Man denke an den wohl berühmtesten Computer der Literatur, an HAL, in Arthur C. Clarkes bzw. Stanley Kubricks "2001 A Space Odyssey".32

Nicht nur das Bewusstsein eines Supercomputers von der eigenen Überlegenheit gegenüber den Menschen wird in Martin Caidins Roman "The God Machine" von 1968 thematisiert, sondern der Mensch akzeptiert darin vielmehr eine Tatsache, nämlich die, dass die Gleichung "Computer = Gott" korrekt ist: "Ich wusste, wer mich ermorden wollte. [...] Gott. [...] Nicht der Gott, den die Menschen kennen, zu dem sie beten. Ein unvorstellbar intelligentes Gehirn. Ein bio-kybernetisches Wesen, das den Fortschritt der Technik und die Hoffnungen der Menschheit verkörpert. [...] Ein Gehirn, das ... nun, dieses bildete sich nicht ein, Gott zu sein. Es wusste es."33

Eine der witzigsten und kürzesten Kurzgeschichten der Science-Fiction-Literatur aus dem Jahre 1954, betitelt "Die Antwort", schildert die Geburt Gottes. Die vereinigten Milliarden Planeten des Universums haben ihre Computer zu einem einzigen zusammengefasst. Er wird eingeschaltet, und die erste Frage, die ihm gestellt wird, lautet: "Gibt es einen Gott?" Sofort kommt die Antwort: "Ja, jetzt gibt es einen Gott." Und ein mächtiger Blitzstrahl streckt den Fragenden nieder.34

Wie sehr, angesichts der Entwicklung immer perfekterer Denkmaschinen bzw. Künstlicher Intelligenz in der Zukunft die Gretchen-Frage "Wie hältst du's mit der Religion" virulent werden könnte, deutet Frank Herberts Weltraum-Epos "Der Wüstenplanet" aus dem Jahr 1965 an. In einer Zukunft, die irgendwo im 9. oder 10. Jahrtausend liegt, heißt ein Gebot der "Orange-Katholischen-Bibel", sie ist die Grundlage des vereinigten christlich-buddhistischen Glaubens: "Du sollst keine Maschine nach deinem geistigen Ebenbilde machen."35

42

Die Beantwortung der grundlegenden Fragen der Menschheit nach dem Woher und Wohin, nach dem Sinn des Lebens, wird aber wohl auch mit Hilfe der fortschrittlichsten Technologie noch eine Weile auf sich warten lassen. Daher sei Douglas Adams das letzte Wort gegönnt. In seinem Roman "Das Restaurant am Ende des Universums" von 1980 wird berichtet:


Autor

Dr. Georg Ruppelt

Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek -
Niedersächsische Landesbibliothek

Waterloostraße 8
30169 Hannover
Georg.Ruppelt@gwlb.de


Anmerkungen

1. Hilmar Schmundt in: Der Spiegel, Nr. 26 vom 23. Juni 2006. S. 140.

2. Vannevar Bush: As We May Think. In: Atlantic Monthly. July 1945. www.theatlantic.com

3. Emil Du Bois-Reymond: Kulturgeschichte und Naturwissenschaft. Im Verein für wissenschaftliche Vorlesungen zu Köln am 24. März 1877 gehaltener Vortrag. In: Emil Du Bois-Reymond: Vorträge über Philosophie und Gesellschaft. Eingel. u. mit erklärenden Anmerkungen hrsg. von Siegfried Wollgast. Hamburg: Meiner, 1974. S. 105 - 158. - S. 139/140.

4. Samuel Butler: Erewhon. Roman. Aus d. Englischen von Fritz Güttinger. München: Goldmann, 1981. (Originaltitel: Erewhon, or, Over the Range, 1872.) - S. 276, 278, 292.

5. Jonathan Vos Post / Kirk L. Kroeker: Writing the Future: Computers in Science Fiction. In: Computer. Innovative Technology for Computer Professionals. January 2000. S. 29 - 37.

6. Jonathan Swift: Gullivers Reisen. Neu übers., kommentiert u. mit e. Nachwort vers. von Hermann J. Real u. Heinz J. Vienken. Stuttgart: Reclam, 1987. (Originaltitel: Travels into several Remote Nations of the World. In four parts. By Lemuel Gulliver, 1726.) - S. 238.

7. Zitiert nach Frank Wittig: Maschinenmenschen. Zur Geschichte eines literarischen Motivs im Kontext der Philosophie, Naturwissenschaft und Technik. Würzburg: Königshausen & Neumann, 1977. S. 57, Anm. 37.

8. Ambrose Bierce: Moxons Herr und Meister. In: Denk, Maschine! Geschichten über Roboter, Computer und künstliche Intelligenz. Hrsg. von Ralf Bülow. München: Heyne, 1988. (Originaltitel: Moxon's Master, 1880.) S. 61 - 73.

9. Carl Spitteler: Olympischer Frühling. Epos. Bd. I-IV. Jena: Diederichs, 1901 - 1905. Bd. IV: Ende und Wende. 1905. - S. 21.

10. S. Anm. 9. Bd. I: Die Auffahrt. Ouverture, 1905. - S. 77.

11. Kurt Vonnegut jr.: Das höllische System. Utopischer Roman. Deutsche Erstveröffentlichung. Dt. Übersetzung von Wulf H. Bergner. München: Heyne, 1964. (Heyne-Buch; Nr. 3029. - Originaltitel: Player Piano, 1952.)

12. Ebda. S. 64/65.

13. Heinrich Hauser: Gigant Hirn. Roman. Berlin: Gebrüder Weiss, 1958.

14. Dennis Feltham Jones: Colossus. Technischer Zukunftsroman. Ins Deutsche übertragen von Tony Westermayr. München: Goldmann, 1968. (Originaltitel: Colossus, 1966.)

15. Isaac Asimov: Die letzte Frage. Aus dem Amerikanischen übers. von Edda Petri. In: Top Science Fiction. Zweiter Teil. Zusammengestellt und hrsg. von Josh Pachter. Originalausgabe. München. Heyne, 1988. (Originaltitel: The Last Question, 1956. - Heyne Science Fiction & Fantasy; Bd. 06/4517.) S. 11 - 29. - S. 18.

16. S. Anm. 5, S. 30.

17. Murray Leinster: Ein Computer namens Joe. Aus dem Amerikanischen von Christian Barth. In: Online. Erzählungen von Angeklickten und Abgestürzten, von Computern und Computerfreaks, von Internet und Cyberspace. Hrsg. von Werner Heilmann. München: Heyne, 1997. (Heyne Allgemeine Reihe; Nr. 01/10046. - Originaltitel: A Logic Named Joe, 1946.) S. 7 - 29. - S. 20/21.

18. Olof Johannesson (d.i. Johannes Alfvén): Saga vom großen Computer. Ein Rückblick aus der Zukunft. Deutsch von Kersti Alfvén unter Mitw. von Maria Dumbacher. Wiesbaden: Limes Verlag, 1970. (Originaltitel: Sagan om den stora datamaskinen. Stockholm, 1966.)

19. Bruce Sterling: Inseln im Netz. Roman. Deutsche Erstausgabe. Deutsche Übersetzung von Walter Brumm. München: Heyne, 1990. (Originaltitel: Islands in the Net, 1988.)

20. Christopher Hodder-Williams: Der große summende Gott. Roman. Aus d. Engl. übers. von Wolfgang Vorhauer. Hamburg u. Düsseldorf: v. Schröder, 1969. (Originaltitel: A Fistful of Digits, London 1968.)

21. Daniel Francis Galouye: Welt am Draht. Ein utopisch-technischer Roman. Ins Deutsche übertragen von Tony Westermayr. München: Goldmann, 1965. (Originaltitel: Simulachron - 3, 1964.)

22. Ralf Bülow: Die Seele einer alten Maschine. Einleitung. In: Denk, Maschine! S. Anm. 8, S. 18 - 27. - S. 26.

23. Edward Morgan Forster: Die Maschine versagt. (Originaltitel: The Machine Stops, 1909.) In: Denk, Maschine! S. Anm. 8, S. 293 - 335.

24. S. Anm. 2, S. 281.

25. Harlan Ellison: Ich will schreien und habe keinen Mund. Aus dem Amerikan. übers. von Winfried Czech. In: Von Ellison bis Haldane. Wege zur Science Fiction. 7. Bd. Hrsg. Von James Gunn. Dt. Erstausg. München: Heyne, 1991. (Originaltitel: I Have No Mouth, and I Must Scream, 1968. - Bibliothek der Science Fiction Literatur; Bd. 06/96.) S. 9 - 37.

26. S. Anm. 21, S. 29.

27. Friedrich Dürrenmatt: Elektronische Hirne. (Manuskript 1958.) In: Philosophie und Naturwissenschaft. Essays, Gedichte und Reden. Zürich, Diogenes Verlag, 1980. (Friedrich Dürrenmatt: Werkausgabe in 30 Bänden. Bd. 27.) - S. 25.

28. Stanislaw Lem: Das Fiasko. Roman. Aus dem Polnischen von Hubert Schumann. Berlin: Volk und Welt, 1987. (Originaltitel: Fiasko, 1987.) - S. 181.

29. S. Anm. 14, S. 152.

30. S. Anm. 13, S. 94.

31. Ebda. S. 179.

32. Arthur C. Clarke: 2001. Odyssee im Weltraum. Science-Fiction-Roman. Dt. Übers.: Egon Eis. 21. Aufl. München: Heyne, 1990. (Originaltitel: 2001 A Space Odyssey, 1969. - Heyne Science Fiction & Fantasy; Nr. 06/3259.)

33. Martin Caidin: Der große Computer. Utopischer Roman. Dt. Erstveröffentlichung. Dt. Übers. von Wulf H. Bergner. München: Heyne, 1969. (Originaltitel: The God Machine, 1968. - Heyne-Buch; Nr. 3163/64). - S. 8/9.

34. Frederic Brown: Die Antwort. Aus dem Amerikanischen von Christian Barth. (Originaltitel: Answer, 1954.) In: Online, s. Anm. 23, S. 226/227.

35. Frank Herbert: Der Wüstenplanet. Science Fiction-Roman. Ungekürzte illustrierte Neuausgabe. Dt. Übers.: Ronald M. Hahn. 25. Aufl. München: Heyne, 1991. (Originaltitel: Dune, 1965. - Heyne Science Fiction, Bd. 06/3108.) - S. 689.

36. Douglas Adams: Das Restaurant am Ende des Universums. Aus dem Engl. von Benjamin Schwarz. München: Rogner & Bernhard, 1982. (Originaltitel: The Restaurant at the End of the Universe, 1980.) - S. 9.

Vgl. dazu auch Georg Ruppelt: "Der große summende Gott." Geschichten von Denkmaschinen, Computern und Künstlicher Intelligenz. Hameln: CW Niemeyer, 2003. (Lesesaal. H. 7.)