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10 Jahre DigiBib

10 Jahre DigiBib – ein Grund zum Feiern! Unter diesem Motto zum Geburtstagsfest geladen, genossen Kundenbibliotheken und Partner den offiziellen und festlichen Rahmen des jährlichen Anwendertreffens der Digitalen Bibliothek. Themen der Jubiläumsveranstaltung waren Rückblicke auf 10 Jahre Erfolgsgeschichte, aktuelle Anwenderberichte und Ausblicke auf neue Entwicklungen.

Mehr als 100 Teilnehmer aus dem Kundenkreis der Digitalen Bibliothek waren am 12. November 2009 der Einladung des Hochschulbibliothekszentrums des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) in den Mediapark Köln gefolgt: Kolleginnen und Kollegen aus Hochschulbibliotheken, Spezialbibliotheken, Großstadtbibliotheken bis hin zur kleinen Gemeindebibliothek. Mit dem FrauenMediaTurm Köln war erstmals auch ein Archiv vertreten. Einige der heute 215 Kundenbibliotheken haben als Wegbereiter die Zeitreise der DigiBib Meilenstein für Meilenstein miterlebt und begleitet. 1999 ging die erste Version der Digitalen Bibliothek (DigiBib) in Produktion. Seither sind 10 Jahre vergangen, in denen sich die DigiBib vielfältig weiterentwickelt hat:

  • von einem reinen Metasuchportal zu einem Informationsportal, das die vielseitigen digitalen Dienstleistungen einer Bibliothek unter einer einheitlichen Benutzeroberfläche bündelt,

  • von einer Standard-Benutzeroberfläche zur individuellen Ausprägung durch Anpassbarkeit an das jeweilige Corporate Design,

  • von der Verknüpfung mit Lieferdiensten bis zur vollständigen Integration der Online-Fernleihe,

  • vom Projekt Digitale Öffentliche Bibliothek bis zum Aufbau regionaler Portale in Stadt- und Kreissichten,

  • vom internen DigiBib-Linkresolver zum externen Einsatz in bibliographischen Datenbanken,

  • von Einzelmodulen zur vollständigen Integration von DigiLink und DigiAuskunft sowie externer Dienste wie Datenbank-Infosystem (DBIS) und Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB),

  • von einer herkömmlichen Suchmaske zu Einfeldsuche und Barrierefreiheit.

Web 2.0 und Suchmaschinentechnologie sind aktuelle Entwicklungsschritte auf dem Weg einer kontinuierlichen Weiterentwicklung im Auftrag der Kundinnen und Kunden, begleitet von dem fortschreitenden Ausbau des Angebotes digitaler Inhalte.

Die DigiBib-Zeitläufe prägten auch den Rahmen und Tenor der Jubiläumsfeier am 12. November 2009. Die stellvertretende Direktorin des hbz, Dr. Silke Schomburg, und Dr. Friedrich Bode vom zuständigen Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen (MIWFT) eröffneten den ersten Vortragsblock mit einem Blick auf die Parallelen zwischen den Studentenprotesten Ende der 1990er Jahre und der Situation, in der sich ein großer Teil der DigiBib-Anwenderbibliotheken heute befindet. Im Fokus der nachfolgenden Vorträge standen die aktuellen Möglichkeiten des neuen DigiBib-Release 6. Die allgemeinen Berichte zu Neuerungen in Technik, inhaltlicher Konzeption und Oberfläche wurden aus der Perspektive der Anwender praxisnah kommentiert: Herr Moeske, Direktor der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, widmete sich der DigiBib in ihrer Rolle als Konvergenzfaktor zwischen öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken, Susanne Lehnard-Bruch aus dem Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz referierte über den Nutzerkomfort im Kontext der Online-Fernleihe.

Vergangenheit und Zukunft der Digitalen Bibliothek, verbunden mit Eindrücken von DigiBib-Anwendern der ersten Stunde, waren Thema des zweiten Vortragsblocks. Uwe Stadler, Direktor der Universitätsbibliothek Wuppertal, befasste sich intensiv mit einflussgebenden Faktoren im Wettbewerb zwischen Hochschul-, Markt- und DigiBib-Entwicklung. Einen Einblick in den Projektbeginn der „Digitalen Bibliothek NRW“ an der Universitätsbibliothek Bielefeld gab Dirk Pieper, UB Bielefeld. Mit einem Blick auf das aktuelle, mit IPS realisierte Bibliotheksportal der Universitäts- und Stadtbibliothek (USB) Köln spannte Dr. Peter Kostädt den Bogen von den technischen Entwicklungsschritten der DigiBib-Anfänge bis hin zum zukünftigen Potenzial der DigiBib-Software IPS. Hella Schwemer-Martienßen, Direktorin der Bücherhallen Hamburg, beschloss den offiziellen Teil mit ihrem Festvortrag „Eine Zukunft der Öffentlichen Bibliothek: elektronische Dienste und menschliche Nähe“.
(Nannette Heyder und Roswitha Schweitzer)

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