b.i.t.online 2 / 2016 Nachrichtenbeiträge
Open Access Reloaded frei
Sven Fund
In die Open Access-Diskussion kommt wieder Bewegung, und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Nachdem
es um das Geschäfts- und Publikationsmodell ein wenig ruhiger geworden war, hatten auch die
letzten Vertreter extremer Positionen die Schützengräben verlassen wollen. Elsevier, lange der größte
Bremser beim Thema Open Access (OA), ließ seinen Vertreter bei der diesjährigen Konferenz „Academic
Publishing in Europe” gar das Ziel postulieren, sein Unternehmen werde wohl in Bälde der größte Open
Access Verlag der Welt sein.
Ein Blick auf die globalen Fakten bleibt ernüchternd, sowohl für Gegner wie Befürworter.
Ein Blick auf die globalen Fakten bleibt ernüchternd, sowohl für Gegner wie Befürworter.
Ganze 1,1 % des
wissenschaftlichen Publizierens wurden 2013 laut Marktforschungsinstitut Outsell für jedermann kostenlos
zugänglich publiziert. In mangelnder Kenntnis der Finanzierungsmodelle der wissenschaftlichen Literaturversorgung
sehen einige Pessimisten trotzdem das Zeitalter der Staatsverlage anbrechen. Es geht
jenen, das wurde in den vergangenen Monaten angesichts dieser Diskussionen deutlich, weniger um die
Sorge über den Zustand des Wissenschaftsmarkts – der so gar nicht staatlich reguliert ist, sondern im
Gegenteil hochgradig im Wettbewerb steht – sondern wohl mehr um persönliche Rezeptionsmuster.
Wie funktioniert Innovation in Bibliotheken? frei
Bericht über das Schweizer Forschungsprojekt Innovationsmonitor für Wissenschaftliche Bibliotheken
Rudolf Mumenthaler, Ekaterina Vardanyan und Marco Balocco
Im Projekt Innovationsmonitor für Wissenschaftliche Bibliotheken der Schweiz wurde untersucht, wie
Innovation in Bibliotheken funktioniert, wie sie organisiert ist, und wie hoch der Innovationsgrad von
Bibliotheken ist. Dazu wurde eine Methode für die Analyse entwickelt, die später in der Praxis eingesetzt
werden soll.
Das Projekt lief bis Ende März 2016. Vorläufige Ergebnisse können hier präsentiert werden
und waren auch auf dem 6. Bibliothekskongress in Leipzig im Sitzungsblock Innovation – Strategie –
Wandel Thema eines Vortrags.
Bearbeitung von E-Journals in der Fernleihe mit MyBib eDoc®3.0 frei
Erfahrungen an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Kerstin Helmkamp und Reinhard Harms
Die Rahmenbedingungen der Fernleihe von Zeitschriften haben sich aufgrund der digitalen Transformation,
insb. des Umstiegs auf E-Journals, und sinkender Budgets signifikant verändert: Während
Bibliotheken die gedruckte und elektronische Ausgabe von Zeitschriften zunächst häufig parallel bezogen,
geht der Trend mittlerweile ganz eindeutig zum ausschließlichen Bezug von elektronischen Exemplaren.
Zudem besteht angesichts allgemeiner Preissteigerungen vielfach die Notwendigkeit zur Bestandsprofilierung
bei Abbestellungen. Für das Problem daraus resultierender Einschränkungen bei der lokalen Zeitschriftenversorgung
sind verschiedene Lösungsansätze entwickelt worden: die grundsätzliche Forderung nach Open-Access, pay-per-view (ppv) oder das Angebot und der Bezug von E-Journals in der Fernleihe.
30 Jahre Titelaufnahme im elektronischen Katalog der Universitätsbibliothek Maribor frei
Branka Kerec und Irena Sapač
Im Jahr 2014 sind 30 Jahre vergangen, seit in der Universitäts- bibliothek Maribor im Jahre 1984 die erste
Titelaufnahme in elektronischer Form eingetragen wurde. Das waren die ersten wichtigeren Änderungen
in der Bibliotheksbestandsbearbeitung nicht nur in Maribor, sondern auch in Slowenien und im damaligen
Jugoslawien.
Aus diesem Anlass veranstaltete die UB Maribor am 13. Oktober 2014 im Glazer-Saal einen runden Tisch,
an dem Vertreter der UB Maribor, des Instituts für Informationswissenschaften Maribor, der National und
Universitätsbibliothek Ljubljana und der Abteilungen für Bibliotheks- und Informationswissenschaft
und Buchhandel der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana teilnahmen.
Politische Prominenz diskutiert über „Bibliotheken und Politik” frei
31. August bis 3. September 2016: Kongress des Schweizer Bibliotheksverbandes BIS Luzern
Was würden Sie Bibliotheken raten, um sich bei der Politik Gehör zu verschaffen? Diese Frage diskutiert
politische Prominenz am Kongress des Schweizer Bibliotheksverbandes BIS in Luzern vom 31. August bis 3.
September 2016.
Vier prominente Personen aus der Schweizer Politik diskutieren zum Kongressauftakt die Frage, wie sich
Bibliotheken in der föderalistischen Schweiz Gehör verschaffen können.
Bewegte Medien
Medientransportanlage für den Neubau der Freiburger Universitätsbibliothek frei
Die Universitätsbibliothek Freiburg wurde 1978 in Betrieb genommen und ist heute, mit einem Bestand
von über 3.5 Millionen Bänden, eine der größten wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands. Seit
2009 wurde die Universitätsbibliothek Freiburg einer umfassenden Sanierung und Modernisierung unterzogen.
Der damalige Neubau galt mit seiner markanten Betonarchitektur wegen der ausgeprägten Funktionalität
als wegweisend. Im Laufe der Zeit wurde er aber zu einem Sanierungsfall: Die Haustechnik, insbesondere
die Klimaanlage und die Elektroinstallationen, waren überholt und die Energiekosten des Gebäudes
waren enorm hoch.
DGI-Konferenz 2016 Erfahrung reloaded – Vom Mundaneum zum Web of Everything frei
19. und 20. Mai 2016: Tagungszentrum (Caritas) in Frankfurt am Main
Technologische Entwicklungen der letzten fünfzig Jahre haben uns weltumspannende
Informations- und Kommunikationsdienste beschert. Viele Grundlagen stammen von Visionären
wie Paul Otlet, Henri La Fontaine (geistige Väter des Mundaneums) oder Vannevar Bush (Vordenker
für den Hypertext) und gründen auf Erfahrungen
langjähriger dokumentarischer Praxis.
Im zweitägigen Programm der DGIKonferenz kommen Experten zu Wort, die darauf aufbauend neue Dimensionen der Informationserschließung entwickelt haben und aktuelle Trends kritisch begleiten.
Im zweitägigen Programm der DGIKonferenz kommen Experten zu Wort, die darauf aufbauend neue Dimensionen der Informationserschließung entwickelt haben und aktuelle Trends kritisch begleiten.