© Vera Münch
Die 111. BiblioCon wurde in dem 1914 erbauten Kuppelsaal des
Hannover Congress Centrums eröffnet.
Drei Themenschwerpunkte der 111. BiblioCon
- Bibliotheken als Förderer von Wissenschaft & Forschung
- Bibliotheken als Orte der Demokratie
- Bibliotheken als Förderer digitaler Transformation
und Garant authentischer Informationen
Vorwärts! Aber wohin?
Verlieren sich die Bibliotheken in den
multiplen Herausforderungen der Transformation?
Bericht über die 111.BiblioCon, Hannover, 23. – 26. Mai 2023
Vera Münch
„Vorwärts nach weit”, so das Motto der 111. BiblioCon.
Es passte perfekt zur größten jährlichen Fortbildungstagung
der Bibliotheken, dem bisherigen „Bibliothekartag”.
Mehr als hundert Jahre nach seiner Gründung wurde er
umgetauft, heißt jetzt genderneutral „BiblioCon”, wird
aber fortgezählt. Der Leitspruch geht auf Kurt Schwitters
Auseinandersetzung mit dem hannoverschen Stadtnamen zurück.
Hannover liest sich rückwärts re-von-naH, was nach Schwitters
Interpretation im Umkehrschluss dann „Vorwärts nach weit”
heißen müsste und von ihm als Streben der Stadtbevölkerung
ins Unermeßliche gedeutet wurde.
Genau das tun Bibliotheken seit einigen Jahren.
Bewusst oder unbewusst. Zwischen dritten und vierten Orten, Fat
Boys, WLAN, Bar und Bistro, Demokratie- und Transformationsförderung,
Gaming, Medientankstellen, Bibliotheken der Dinge, Pop-Up-Stores und Kreativwerkstätten, Lernraumgestaltung, Forschungsinformationsmanagement, Forschungsdatenmanagement, Künstlicher Intelligenz (KI) und jetzt auch
noch ChatGTP wird ihr Profil immer unschärfer. 240 Programmpunkte der
111. BiblioCon mit rund 400 Vorträgen behandelten gefühlt beinahe
genau so viele Inhalte.