19. April 2024
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Essentials

In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Ein Jahr mit dem teuersten Buch der Welt

Als John James Audubon sich Mitte der 1820er Jahre entschloss, detailgenaue und lebensgroße Abbildungen der Vogelwelt Amerikas zu schaffen, konnte er nicht ahnen, dass er damit den Grundstein für das heute teuerste und wohl eines der schönsten Bücher der Welt legte. Einige der beeindruckenden Zeichnungen des Ornithologen wurden - nach dem großen Erfolg des „Birds of America“-Kalenders 2011 – nun auch für das Jahr 2012 in einem großformatigen Wandkalender abgebildet. Erschienen ist dieser Kalender in der Reihe DuMonts Zoologisches Kabinett.  

Nachdem Audubon alle Bilder fertiggestellt und seine editorischen Arbeiten beendet hatte, umfasste seine Sammlung 435 Tafeln, auf denen 1.065 Individuen gezeigt wurden. Ein Novum seiner Darstellungen war die Abbildung der Tiere in der Gruppe und in ihrem natürlichen Umfeld. Die Vögel wurden von Audubon selbst gejagt, ausgestopft und mit Drähten in eine lebendige Position gebracht.  

Bei Erscheinen im Jahr 1839 kostete eine vollständige Ausgabe 1.050 US-Dollar. Im Jahr 2010 war eine solche Sammlung einem Londoner Antiquar während einer Auktion bei Sotheby’s fast 12 Millionen Dollar wert, was dieses Buch zum derzeit teuersten der Welt macht. Die Staatsbibliothek zu Berlin besitzt mit 70 Tafeln eine besonders große Sammlung der Audubon-Drucke.  

Die Vorbereitung der Bilder für den Druck gestaltete sich durchaus schwierig: Audubon legte größten Wert auf Genauigkeit und Feinheit, weshalb er sich für eine mühsame und sehr kostspielige Drucktechnik entschied. Besonders die aufwändige Kolorierung der Bilder verlangte den Malern ihr äußerstes Können ab. Das Projekt drohte zu scheitern, als 1827 die Koloristen in den Streik traten, weil sie sich mit den hohen Ansprüchen Audubons überfordert sahen. Erst mit seiner zweiten Druckerei konnte Audubon seine Arbeit beenden.  

Aus diesem besonderen Schatz der Bibliothek stellte der DuMont Verlag für seine Reihe „Kostbare Buchillustrationen aus der Staatsbibliothek zu Berlin - DuMonts Zoologisches Kabinett“ nun für das Jahr 2012 eine Fortsetzung des Vorjahres-Kalenders zusammen. Er ist im Buchhandel und am Verkaufsstand der Staatsbibliothek zu Berlin, Potsdamer Straße 33, dort Montag - Freitag 13.00 - 16.30 Uhr, erhältlich.  

Wandkalender 2012 — Birds of America. 12 Tafeln, 42,5 x 52 cm
DuMonts Kalenderverlag, Köln 2011, ISBN 978-3-8320-1585-5,
22,95 Euro