28. März 2024
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Aktuelles aus
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ibrary
Essentials

In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Walter Mischel erhält den Ludwig Wittgenstein Preis

Mit Walter Mischel erhält zum ersten Mal ein Psychologe den Ludwig Wittgenstein Preis der Österreichischen Forschungsgemeinschaft (ÖFG).

(ZPID) Die Österreichischen Forschungsgemeinschaft (ÖFG) verleiht den Ludwig-Wittgenstein Preis im Jahr 2012 erstmalig an einen Psychologen. Wie die ÖFG mitteilt, wird die Preisverleihung am Freitag, dem 05. Oktober 2012, im Großen Festsaal der Universität Wien im Anschluss an ein zu Ehren des Preisträgers veranstaltetes Symposium zum Thema Self-Control in the Life Course, zu dem Walter Mischel auch den Festvortrag halten wird, stattfinden.

In der Begründung der Preisverleihung wird von der ÖFG u.a., ausgeführt, dass Walter Mischel Wesentliches zu Fortschritten in Persönlichkeitspsychologie und Differentiellen Psychologie beigetragen hat. Er kritisierte in den 1960er Jahren die geringe Vorhersagekraft des Trait-Ansatzes der Persönlichkeitspsychologie und forderte eine stärkere Berücksichtigung situativer Parameter. Berühmt sind vor allem auch seine in den 1960er Jahren durchgeführten Studien ("Marshmallow-Experimente") an vierjährigen Kindern über Belohnungsaufschub (Delay of Gratification), der Fähigkeit, kurzfristigen Verlockungen zugunsten langfristiger Ziele zu widerstehen. In Längsschnittstudien konnte er zeigen, dass die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub im Kindesalter mit Stressresistenz und höherer sozialer Kompetenz sowie einer Reihe weiterer protektiver Faktoren im jungen Erwachsenenalter einhergeht. Basierend auf seinen empirischen Arbeiten entwickelte Walter Mischel ein kognitives Persönlichkeitsmodell, das große Bedeutung in der internationalen psychologischen Forschung erlangte. Aktuelle Studien beschäftigen sich mit genetischen Grundlagen des Belohnungsaufschubs.

Walter Mischel wurde 1930 in Wien geboren, musste mit seiner Familie 1938 fliehen und wuchs in Brooklyn, New York, auf. Er studierte bei George Kelly und Julian Rotter an der Ohio State University und schloss sein Studium 1956 mit dem PhD in Klinischer Psychologie ab. Von 1956-1958 lehrte er an der University of Colorado, 1958-1962 an der Harvard University, 1962-1983 in Stanford und seit 1983 am Department of Psychology, Columbia University - seit 1994 als Robert Johnston Niven Professor of Humane Letters in Psychology.

Walter Mischel wurde 1991 zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences, 2004 zum Mitglied der National Academy of Sciences und 2007 zum Präsidenten der Association for Psychological Science (2008-2009) gewählt. Weitere Ehrungen sind u.a.: Distinguished Scientist Award, American Psychological Association, Division of Clinical Psychology (1978); Distinguished Scientific Contribution Award from the American Psychological Association (1982); Merit Award, National Institute of Mental Health (1989 up to 2009, awarded twice, sequentially); Distinguished Scientist Award of the Society of Experimental Social Psychologists (2000); Distinguished Contributions to Personality Award of the Society of Social and Personality Psychologists (2005). 2000-2003 war er Herausgeber der Psychological Review. 2011 erhielt er den Grawemeyer Award in Psychology.