25. April 2024
  WEITERE NEWS
Aktuelles aus
L
ibrary
Essentials

In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Entschieden unentschieden: Eine von Frankfurt StoryDrive initiierte Studie zeigt internationales Stimmungsbild zur Zukunft der Medienwelt

Frankfurt, 2.7.2013 - Wie sieht die Medienwelt in zehn Jahren aus? Wie gut ist die Medienbranche auf eine völlig vernetzte mediale Zukunft vorbereitet? Die Medienplattform StoryDrive und die Berliner Agentur newthinking communications GmbH fragten nach – und 1.400 Vertreter der Games-, Film-, Buch-, und Medienbranchen beteiligten sich an der internationalen Umfrage: Entstanden ist ein Stimmungsbild, das Aufschluss gibt über Innovationsfreudigkeit, Pioniergeist, Ängste und Befürchtungen einer Branche im ständigen Wandel. Fazit: Die Medienwelt übt den Spagat - zwischen heute und morgen, zwischen Tradition und Innovation.

Die Studienteilnehmer wurden mit sieben Zukunftsszenarios konfrontiert, die von Visionären der Trendforschung, Technologie, Verlags-, Film- und Gamesbranche für das Jahr 2022 prognostiziert wurden. Von der Verschmelzung der Medien bis hin zu personalisiertem Storytelling – der Vorstellungskraft waren keine Grenzen gesetzt. Aber wie reagieren die Medienmacher darauf?

Die Umfrage zeigt: Die Medienwelt befindet sich in einem Stadium „andauernden Übergangs“, das zwangsläufig ein Gefühl des Zwiespalts mit sich bringt: Veränderungen hinsichtlich Verwertung, Vertrieb von Inhalten werden von den Branchenvertretern positiv bewertet, cross- und transmediale Erzähl- und Verwertungsformen sind beispielsweise bereits bei über der Hälfte der Befragten im Tagesgeschäft angekommen. Nicht zuletzt, weil diese Trends einen finanziellen Mehrwert bieten. Distanziert zeigte man sich hingegen neuen Technologien und Entwicklungen gegenüber, die das Selbstverständnis der eigenen Branche in Frage stellen (könnten).

Die deutschsprachigen Umfrageteilnehmer nehmen grundsätzlich eine kritischere Haltung gegenüber den Zukunftsvisionen ein als ihre internationalen Kollegen. Überraschendes Branchenranking: Im Innovationsvergleich belegt die Verlagsbranche Platz 2. Offener gegenüber neuen Entwicklungen zeigt sich nur die Gamesbranche.

Innovation in Slow Motion?

„Der durch die Digitalisierung eingeleitete Transformationsprozess des Medienmarktes wird mittlerweile aktiv mitgestaltet“, so Britta Friedrich, Programmverantwortliche von StoryDrive und Co-Autorin der Studie. „Dabei steht die Medienwelt branchenübergreifenden Trends wie Open Innovation, interdisziplinären Kooperationen oder flexiblen Arbeitsverhältnissen vergleichsweise offener gegenüber als andere Branchen.“ 30 Prozent der Teilnehmer geben an, dass sie sich auf die sich abzeichnenden Trends vorbereitet fühlen. Dem gegenüber stehen 45 Prozent, die angeben, die Veränderungen zu beobachten. Einen Wermutstropfen gibt es aber laut Andreas Wichmann von newthinking communications: „Neue Technologien werden leider noch zu oft als Gefahr gesehen, statt als Chance. Es gibt bei vielen der Befragten klare Verharrungstendenzen und damit verbunden die Hoffnung, dass die Veränderungen sie nicht betreffen. Es ist ein bisschen so, als würden Schreiber im 15. Jahrhundert darauf hoffen, dass der Buchdruck eine Modeerscheinung bleibt.“

Deutlich wird diese skeptische Haltung gegenüber neuen Technologien vor allem an den Reaktionen auf die Vision einer vernetzten Welt. Augmented Reality Technologien bzw. immersives Storytelling werden in der Umfrage als irrelevant für die Medienproduktion eingestuft. „Hier zeigt sich nach wie vor eine tiefe Verunsicherung der Medienvertreter gegenüber technologisch getriebenen Veränderungen und die Angst um den Verlust ihres Stellenwerts. Das hat uns überrascht - und gleichzeitig inspiriert“, kommentiert Britta Friedrich. Mit dem diesjährigen Motto „Fiction is real“ werde man daher bei Frankfurt StoryDrive Erzählkonzepte in den Fokus rücken, die Fiktion und Virtualität mit der Lebenswirklichkeit verknüpfen. „Wir wollen aufzeigen, welche Möglichkeiten die technologischen und kreativen Entwicklungen auf diesem Gebiet mit sich bringen. Und auch ein bisschen die Angst vor einem autonomen Nutzer nehmen.“

ÜBER DIE UMFRAGE:

Die Studie „Stimmungsbild zur Zukunft der Content- und Medienwelt“ wurde von Frankfurt StoryDrive, dem Trendforum für Medien und Entertainment, in Kooperation mit newthinking communications GmbH, umgesetzt. 1.400 Medienschaffende beteiligten sich an der Umfrage.

Autoren: Britta Friedrich, Leiterin Veranstaltung & Programme, Frankfurter Buchmesse Andreas Wichmann, Experte für Innovations- und Kollaborationsprozesse, newthinking communications GmbH.

Frankfurt StoryDrive findet am 11. Oktober 2013 im Rahmen der Frankfurter Buchmesse (9.-13. Oktober 2013) statt.

Vollständiger Download der Studie unter: www.buchmesse.de/MediaOpinionPoll