7. Juni 2023
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In der Ausgabe 3/2023 (Mai 2023) lesen Sie u.a.:

  • Den Herausforde­rungen von morgen mittels Szenario-Planung begegnen
  • Zur Zukunft der Monografie in den Kunst-, Geistes- und Sozialwissenschaften
  • Umfrage unter Bibliotheksführungskräften: Zurück in die neue Normalität
  • Die Nutzung von KI im Hochschulbereich aus Sicht wissenschaftlicher Bibliotheken
  • KI zwischen Risiken und Vorteilen
  • Studie zum Umgang von Wissens­arbeiterinnen und -arbeitern mit urheberrechtlich geschützten Inhalten
  • Vielen Open-Access-Zeitschriften wird Impact-Faktor gestrichen
  • Deutsche Zeitungsbranche: Print-Geschäft verliert weiter an Bedeutung, mehr Investitionen in Digitalisierung
  • Bibliotheken unter verstärktem Zensur-Druck
  • BiblioCon 2023
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 3 / 2023

RECHT
Klimaschutzrecht | Umweltrechtsschutz | Bürgerliches Recht | Erbrecht

LANDESKUNDE
China | Russland | Indonesien

KUNST
Klaus Philipp.
Der Maler und seine Pferde

ZEITGESCHICHTE
JENA-PARADIES.
Die letzte Reise des Matthias Domaschk

KUNSTGEWERBE
Orientalischer Schmuck

NATURWISSENSCHAFTEN
Darwins Theorie zur Partnerwahl

BETRIEBSWIRTSCHAFT
Green Management

uvm

Smart BPM: Der Mensch rückt in den Mittelpunkt
betrieblicher Softwaresysteme

Beim 29. AIK-Symposium „Smart BPM“ am 25. Oktober in Karlsruhe diskutieren Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft neue Trends im Geschäftsprozessmanagement (Business Process Management / BPM)

Unternehmen und öffentliche Einrichtungen erledigen ihre Verwaltungs-arbeiten und Produktionsprozesse seit Jahrzehnten mit Hilfe von Software. Geschäftsprozess-management (Business Process Management, BPM) geht über die reine Funktion von Arbeitswerk-zeugen hinaus. In diesem Fachgebiet modellieren, erforschen und entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betriebliche Informations- und Kommunikationssysteme, die Arbeitsabläufe nicht nur unterstützen, sondern moderne Organisationsmethoden und innovative Technik nutzen, um die Prozesse zu verbessern, zu steuern und zu automatisieren.

„Im Bereich BPM gibt es derzeit eine Reihe von Entwicklungen, die sich zum Ziel gesetzt haben, das Modellieren, die Analyse und die Ausführung von Geschäftsprozessen zu verbessern. Dabei wird einerseits die Qualität des Modellierungsprozesses selbst, andererseits die Qualität der Modelle betrachtet, um beides mit neuer Methodik und neuer Technik, z.B. Mobilkommunikation und Social Media, weiter zu entwickeln“, erklärt Professor Dr. Andreas Oberweis vom Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) des KIT. BPM wird dort seit Anfang der 90er Jahre in Lehre und Forschung intensiv behandelt.

Das Institut AIFB und der Verein Angewandte Informatik Karlsruhe (AIK e.V.) laden Interessierte aus Wissenschaft und Wirtschaft ein, sich beim

    29. AIK-Symposium "Smart BPM"
    am Freitag, den 25. Oktober 2013, 14.00 Uhr,
    Renaissance Hotel, Mendelssohnplatz, 76131 Karlsruhe

über die jüngsten Trends im Geschäftsprozessmanagement zu informieren. Auf der Agenda steht „Subjektorientiertes Geschäftsprozessmanagement“, aus der Wirtschaft vorgetragen von Dr. Albert Fleischmann, Metasonic AG, Pfaffenhofen und aus wissenschaftlicher Sicht bewertet von Professor Dr. Egon Börger, Universität Pisa. Dr. Agnes Koschmider, Institut AIFB, erläutert „Empirische Methoden im Geschäftsprozessmanagement“, bevor Tomasz Janasz, SAP AG, den „Entwurf von Geschäftsprozessen mit Hilfe des Digital Capability Frameworks“ vorstellt. Im letzten Fachvortrag des Tages spricht Dr. Frank Schönthaler, PROMATIS software GmbH, Ettlingen über „Social BPM“.

Smart BPM, das als Sammelbegriff die neuen Trends zusammenfasst, berücksichtigt stärker als bisher die Rolle des Menschen im Prozess. Unter anderem wollen die Entwickler durch einfache Prozessmodellierung auf Anwendungsebene den aktiven Eingriff in die Prozessteuerung auch für Nicht-Informatiker zugänglich machen. Albert Fleischmann erklärt zum Hintergrund: „In der Auftragsabwicklung wird die Ausnahme zur Regel, der Standardablauf zur Ausnahme. Deshalb muss die Behandlung von vorhersehbaren Ausnahmen standardisiert und in der Geschäftsprozessbeschrei-bung vorab definiert werden“. Die von ihm vorgestellte Methode eines subjektorientierten Geschäftsprozessmanagements stellt das handelnde Subjekt - Mensch, Maschine oder Software - ins Zentrum der Arbeitsablauforganisation.

Die neuen BPM-Ansätze stehen aber auch im engen Zusammenhang mit der zunehmenden Verbreitung mobiler Kommunikation (Smartphones, Tablets) und den Sozialen Netzwerken, die neue Möglichkeiten schaffen, den Menschen stärker in den Mittelpunkt von Prozessen zu stellen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler greifen die Chancen der neuen Technologien auf und entwickeln gleichzeitig Lösungen für Datenschutz- und Datensicherheit, Rechtsfragen, Qualitätsmanagement, Compliance-Anforderungen und weitere Herausforderungen. Dazu sagt Andreas Oberweis „Das Wissen und die Erfahrungen von Mitarbeitern, Kunden und Partnerunter nehmen sollte genutzt werden, um Prozesse partizipativ zu gestalten. Moderne Social-Software-Systeme können als zeitgemäße Plattform für die Sammlung und den Austausch sowie die Analyse von Wissen und Erfahrungen in BPM-Systeme integriert werden.“

Mit seinem Kollegen Professor Dr. Detlef Seese zeichnet Andreas Oberweis für die inhaltliche Ausrichtung des 29. AIK-Symposiums „Smart BPM“ verantwortlich. Die Veranstaltung wendet sich an Fachleute, steht jedoch allen Interessierten offen. Mitglieder des Vereins AIK e.V. zahlen 30,00 € Teilnahmebeitrag, Nichtmitglieder 70,00 €. Anmeldeformular und Programm sind im Internet bereitgestellt unter:
http://www.aik-ev.de - Link "Smart BPM".

Wer sich bereits vor der Veranstaltung eingehender über „Social BPM“ und „Subjektorientiertes Geschäftsprozessmanagement“ informieren möchte, findet Einführungstexte in der als Themenheft konzipierten Einladung. Die Broschüre ist auf der Webseite des Instituts zum Download bereitgestellt unter:
http://www.aifb.kit.edu/images/e/e4/Themenheft13.pdf
http://www.aifb.kit.edu/