20. April 2024
  WEITERE NEWS
Aktuelles aus
L
ibrary
Essentials

In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Globale Vernetzung deutscher Wissenschaft:
Geisteswissenschaften International zeichnet zwölf Werke aus

13 geisteswissenschaftliche Werke erhalten Übersetzungsförderung

 

Im Rahmen des Programms „Geisteswissenschaften International“ werden in diesem Jahr 13 Werke ausgezeichnet. Eine besondere Würdigung erhält mit dem Preis zur Förderung exzellenter geistes- und sozialwissenschaftlicher Publikationen Stefan M. Maul für sein Buch „Die Wahrsagekunst im alten Orient. Zeichen des Himmels und der Erde“ (C.H. Beck Verlag). Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Fritz Thyssen Stiftung, die VG WORT und das Auswärtige Amt zeichnen jedes Jahr hervorragende geistes- und sozialwissenschaftliche Werke aus und finanzieren deren Übersetzung ins Englische.  

In ihrer Begründung sagt die Jury: „Wie und warum konnten altbabylonische Gelehrte die Zukunft aus einer frischen Schafsleber herauslesen? Welche Zeichen der Zeit ließen sich aus den Innereien eines Opfervogels, mit einer Handvoll Mehl oder ein paar Tropfen Öl heraufbeschwören? Der Heidelberger Assyriologe und Leibniz-Preisträger Stefan M. Maul beantwortet diese Fragen keinesfalls in Form eines Kuriositätenkabinetts altorientalischer Kaffeesatzleserei. Die ebenso materialreiche wie anschauliche Studie eröffnet vielmehr ein nuanciertes vorchristliches Panorama von Möglichkeiten, aus Gegenständen, Opfertieren und Naturphänomenen die Zukunft von Individuen und Kollektiven zu bestimmen. Maul präpariert mit seiner sorgfältigen Rekonstruktion dieser oft rituell fundierten Wahrsagekunst zudem Grundlagen einer Zeichen deutenden Wissenschaft heraus, die sich zu prognostischer Staatskunst und Politikberatung weiter entwickelt hat. Die ausgezeichnete Monographie liefert damit eine Archäologie von Zukunftskonzepten und temporalisierenden Praktiken, die zahlreiche politik-, kultur- und wissenschaftsgeschichtliche Spuren in unsere gegenwärtige Zeiterfahrung legt.“  

Die Übersetzung der ausgezeichneten Werke ins Englische wird mit der Summe von insgesamt 200.000 Euro finanziert. Ziel der Auszeichnung ist die stärkere internationale Verbreitung deutscher Forschungsergebnisse in den Sozial- und Geisteswissenschaften, die globale Vernetzung deutscher Wissenschaft sowie die Förderung deutschsprachiger Erstpublikationen. Die Zahl der in den englischen Sprachraum vergebenen Lizenzen soll so dauerhaft erhöht werden.  

Neben Stefan M. Maul wurden im Herbst 2013 ausgezeichnet:

  • Michael Brenner: Geschichte der Juden in Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart. Politik, Kultur und Gesellschaft (Verlag C.H. Beck)
  • Arndt Engelhardt: Arsenale jüdischen Wissens. Zur Entstehungsgeschichte der „Encyclopaedia Judaica“ (Vandenhoeck & Ruprecht)
  • Rahel Jaeggi: Kritik von Lebensformen (Suhrkamp Verlag)
  • Matthias Jestaedt, Oliver Lepsius, Christoph Möllers, Christoph Schönberger: Das entgrenzte Gericht. Eine kritische Bilanz nach sechzig Jahren Bundesverfassungsgericht (Suhrkamp Verlag)
  • Andreas Mayer: Die Wissenschaft vom Gehen. Die Erforschung der Bewegung im 19. Jahrhundert (S. Fischer Verlag)
  • Gert Melville: Die Welt der mittelalterlichen Klöster. Geschichte und Lebensformen (Verlag C. H. Beck)
  • Andreas Reckwitz: Die Erfindung der Kreativität. Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung (Suhrkamp Verlag)
  • Jörn Rüsen: Historik. Theorie der Geschichtswissenschaft (Böhlau Verlag)
  • Rüdiger Safranski: Goethe – Kunstwerk des Lebens (Carl Hanser Verlag)
  • Martin Seel: Die Künste des Kinos (S. Fischer Verlag)
  • Ronen Steinke: Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht (Piper Verlag)
  • Fritz Trümpi: Politisierte Orchester. Die Wiener Philharmoniker und das Berliner Philharmonische Orchester im Nationalsozialismus  (Böhlau Verlag)

Neben dem Juryvorsitzenden Prof. Dr. Luca Giuliani (Wissenschaftskolleg zu Berlin) gehören der Jury an: Prof. Dr. Tilmann Allert (Universität Frankfurt), Prof. Dr. Julika Griem (Universität Frankfurt), Prof. Dr. Hans Günter Hockerts (Universität München, emeritiert), Prof. Dr. Doris Kaufmann (Universität Bremen), Prof. Dr. Christoph Menke (Universität Frankfurt), Prof. Dr. Claus Pias (Universität Lüneburg), Dr. Thomas Sparr (Suhrkamp Verlag), Dr. Julia Voss (Frankfurter Allgemeine Zeitung) und Dr. Judith Wilke-Primavesi (Campus Verlag).  

Die nächste Ausschreibung startet am 1. November 2014 und endet am 31. Januar 2015. Dann stehen wieder Fördermittel in Höhe von 200.000 Euro zur Verfügung. Im Sommer 2014 werden keine Anträge entgegen genommen.