24. April 2024
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Essentials

In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Internationale Konferenz mit Koranforschern und Islamwissenschaftlern an der Staatsbibliothek zu Berlin

Studies on Johann Gottfried Wetzstein: Manuscripts, Politics an Oriental Studies

Von heute Abend bis Samstag treffen in der Staatsbibliothek zu Berlin Koranforscher und Islamwissenschaftler aus dem Libanon, Algerien, Frankreich, den U.S.A., aus Kanada, Russland, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und anderen Ländern zusammen. Im Zentrum ihrer Betrachtungen steht das wissenschaftliche und politische Wirken von Johann Gottfried Wetzstein (1815-1905), dem die Staatsbibliothek zu Berlin unter anderem wesentliche Bestandteile ihrer überaus wertvollen Sammlung orientalischer Handschriften verdankt. Den Eröffnungsvortrag The Qur'anic Collections Acquired by Wetzstein hält der Koran-Forscher Francois Déroche vom Collège de France in Paris. Die Veranstalter der Konferenz, Orientalisches Institut der Universität Leipzig und Staatsbibliothek zu Berlin, danken der Fritz-Thyssen-Stiftung und den Freunden der Staatsbibliothek zu Berlin e.V. für ihre großzügige finanzielle Unterstützung.  

Berater der deutschen Außenpolitik, preußischer Konsul in Damaskus, vorzüglicher Kenner der arabischen und semitischen Sprachen und Kulturen, Briefpartner von Alexander von Humboldt, Carl Ritter und anderen Gelehrten jener Zeit, und Wahl-Berliner - Johann Gottfried Wetzstein (1815-1905), dessen Geburtstag sich zum 200. Mal jährt, war eine jener bestens mit dem Vorderen Orient vertrauten Persönlichkeiten, die sowohl in politischer wie auch kultureller Hinsicht ihrer Zeit einen deutlichen Stempel aufdrückten.

Als Konsul in Damaskus (1849-1861) erlebte er die Aufstände gegen die syrischen Christen und konnte sich erfolgreich für sie einsetzen; Während des Deutsch-Französischen Krieges reiste er 1870 nach Tunesien, um diplomatisch auf die Kriegsgegner einzuwirken. Von 1867 bis 1875 lehrte er an der Berliner Universität und an der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums, zugleich war er ein geschätzter Berater der preußischen und deutschen Regierungen unter Bismarck in Fragen der Orientpolitik. In den Jahren, die er im arabischen Raum verlebte, legte Wetzstein eine äußerst wertvolle Sammlung mit 2.500 Handschriften an, darunter zahlreiche Koran-Schriften, die er der Königlichen Bibliothek, heute Staatsbibliothek zu Berlin, verkaufte. Später gelangte auch sein wissenschaftlicher Nachlass dorthin.

Gemeinsam mit dem Orientalischen Institut der Universität Leipzig lud die Staatsbibliothek zu Berlin zu einer international besetzten Tagung ein, deren Teilnehmer das Leben und Wirken Wetzsteins näher beleuchten werden. Orientalisten und Historiker kommen aus dem Libanon, Algerien, Frankreich, den U.S.A., aus Kanada, Russland, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und anderen Ländern.

Zur Eröffnung am Donnerstag, 19. Februar, 18 Uhr, spricht der renommierte Koran-Forscher Francois Déroche, vom Collège de France in Paris, über The Qur'anic Collections Acquired by Wetzstein. Die bekannte Musikerin und 1001-Nachtübersetzerin Claudia Ott wird mit ihrem Ensemble poetische arabische Texte rezitieren und auf arabischen Instrumenten begleiten. An diesem Abend werden aus der Sammlung Wetzstein Handschriften präsentiert.

Das Tagungsprogramm für Freitag/Samstag, 20./21. Februar finden Sie unter http://tinyurl.com/q6se57w

Während der Tagung wird um Spenden für die Restaurierung des Grabes Johann Gottfried Wetzsteins gebeten, es befindet sich auf dem Friedhof II der Sophien-Gemeinde in Berlin-Mitte.  

Donnerstag - Samstag, 19. - 21. 2. 2015
Haus Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin
Simón-Bolivár-Saal