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  • Neue Anforderungen an Führungs­kompetenz in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • KI in der Katalogisierung: Drei Chatbots auf dem Prüfstand
  • Mehr als nur eine ID: Warum Forscher ORCID nutzen und warum nicht
  • Anxiety in der Hochschullehre: zögerlicher Einsatz von ChatGPT
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32 Handschriften im Brandenburger Dom

Bedeutender Teil der Jubiläumsausstellung „Beständig neu – 850 Jahre Dom zu Brandenburg“ kommt aus Berlin

3. Mai - 30. Oktober 2015
Dommuseum Brandenburg, Burghof 10
www.dom-brandenburg.de/domjubilaeum  

Vor kurzem entsandte Barbara Schneider-Kempf, Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin und Mitglied im Kuratorium der Jubiläumsausstellung des Brandenburger Doms, aus dem reichen Bestand der größten wissenschaftlichen Universalbibliothek Deutschlands 29 mittelalterliche und drei orientalische Handschriften nach Brandenburg. Sie bilden einen wesentlichen Baustein der sechsmonatigen Jubiläumsausstellung „Beständig neu – 850 Jahre Dom zu Brandenburg“.

Die 32 Handschriften stammen aus der früheren Bibliothek des Domstifts Brandenburg, die im 16. Jahrhundert aufgrund der Reformation und des Aufkommens des Buchdruckes ihre Bedeutung weitgehend verloren hatte. Im 19. Jahrhundert wurden der Königlichen Bibliothek (heute Staatsbibliothek zu Berlin) nahezu alle der damals zur Domstiftsbibliothek gehörenden über 90 Handschriften übergeben bzw. von dieser erworben und in einem Katalog ausführlich beschrieben. Zum Zeitpunkt der Übergabe der Handschriften an die Berliner Bibliothek befanden sie sich in einem schlechten Erhaltungszustand, ihre ursprünglichen Ledereinbände über Holzdeckeln, Buckel aus Eisen oder Messing und anderen besondere Merkmale waren jedoch vorhanden.

Neben juristischen, philosophischen und theologischen Sammelhandschriften sowie Niederschriften von Predigten, Traktaten und theologischen Vorlesungen aus dem 14. und 15. Jahrhundert sind unter den aus Berlin bereitgestellten abendländischen Handschriften auch solche, die von Bischof Stephan Bodecker von Brandenburg selbst verfasst wurden und seine Arbeit reflektieren. Er war von 1421 bis 1459 der 37. Bischof von Brandenburg. Gezeigt wird seine 1436 niedergeschriebene Auslegung des Vaterunsers, ebenso Kommentare, die er zu den Zehn Geboten sowie zum Ave Maria verfasste. Besonders wertvoll ist ein hebräisches Wörterbuch zur Bibel von Menachem ben Saruk - das Wörterbuch ist ein Zeugnis der bedeutenden andalusischen Grammatikschule und wurde von Stephan Bodecker mit Randnotizen versehen.

Eine von der Hand des Petrus Ratz, Pfarrer der Kirche St. Maria auf dem Berg in Brandenburg, im Jahr 1429 zusammengestellte theologische Sammelhandschrift zeigt auf ihrer Rückseite heute noch einen Teil der Kette, mit der die Handschrift einst an einem Pult der Kirchenbibliothek befestigt war. Eine andere Handschrift aus dem 15. Jahrhundert stammt aus dem Brandenburger Dom, ein Processionale, das die wichtigsten Gebete und Gesänge für Feste des Kirchenjahres festhielt.