3. Juni 2023
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ibrary
Essentials

In der Ausgabe 3/2023 (Mai 2023) lesen Sie u.a.:

  • Den Herausforde­rungen von morgen mittels Szenario-Planung begegnen
  • Zur Zukunft der Monografie in den Kunst-, Geistes- und Sozialwissenschaften
  • Umfrage unter Bibliotheksführungskräften: Zurück in die neue Normalität
  • Die Nutzung von KI im Hochschulbereich aus Sicht wissenschaftlicher Bibliotheken
  • KI zwischen Risiken und Vorteilen
  • Studie zum Umgang von Wissens­arbeiterinnen und -arbeitern mit urheberrechtlich geschützten Inhalten
  • Vielen Open-Access-Zeitschriften wird Impact-Faktor gestrichen
  • Deutsche Zeitungsbranche: Print-Geschäft verliert weiter an Bedeutung, mehr Investitionen in Digitalisierung
  • Bibliotheken unter verstärktem Zensur-Druck
  • BiblioCon 2023
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 2 / 2023

IM FOKUS
Frauen, Leben, Freiheit! Das kurze, mutige Leben von Reyhaneh Jabbari

RECHT
Insolvenzrecht | Bank- und Kapitalmarktrecht | Wasserrecht | Umweltrecht | Verbraucherrecht

ZEITGESCHICHTE
Zum Gedenken an Fritz Bauer

BIOGRAFIEN
Vergessene Poetinnen

BILDUNG
Naturwissenschaftliche Bildung

GESCHICHTE
Résistance-Kämpferinnen

uvm

Der Goldene Brief im UNESCO-Weltdokumentenerbe

Zweiter Welterbe-Titel für die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

Wie die deutsche UNESCO-Kommission mitteilte, wurde der in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover aufbewahrte Goldene Brief des birmanischen Königs Alaungphaya an den britischen König Georg II. in das Memory of the World-Register der UNESCO aufgenommen. Die Generaldirektorin Irina Bokova folgte damit der Empfehlung des International Advisory Committee (IAC), das auf seiner zwölften Tagung in Abu Dhabi die Aufnahme empfohlen hatte. Der Goldene Brief ist eine Gemeinschaftsnominierung der Länder Deutschland, Großbritannien und Myanmar.

Dr. Georg Ruppelt, Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, zeigte sich über diese Entscheidung hoch erfreut: „Damit ist es der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek nach der Aufnahme des Leibniz-Briefwechsels 2007 innerhalb weniger Jahre zum zweiten Mal gelungen, diesen bedeutsamen und hoch angesehenen Titel für ein herausragendes Objekt ihres Bestandes zu erlangen.“

Der Goldene Brief des birmanischen Königs Alaungphaya vom 7. Mai 1756 ist an den britischen König Georg II. gerichtet. Georg II., der dem Adelsgeschlecht der Welfen entstammte, war zugleich Kurfürst von Hannover. Von 1714 bis 1837 regierten die Welfen das Kurfürstentum bzw. spätere Königreich Hannover und Großbritannien in Personalunion. In dem Brief unterbreitet Alaungphaya, Gründer der Konbaung-Dynastie, die in Birma bis 1886 herrschte, Georg II. einen Vorschlag zur Gründung einer Handelskolonie in seinem Machtbereich. Rund 250 Jahre war der Verbleib des Briefes unbekannt.

Im Jahr 2007 hat die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek umfangreiche Forschungen zum Goldenen Brief veranlasst. Jacques Leider von der École Française d’Extrême-Orient konnte nachweisen, dass der Brief das Original eines in der Wissenschaft zwar bekannten, aber bislang für verschollen gehaltenen Briefes Alaungphayas an Georg II. ist. Der Brief ist auf purem Gold geschrieben und misst 54,7 x 8,5 cm. An beiden Schmalseiten ist er mit je zwölf kostbaren birmanischen Rubinen besetzt. Als Behältnis diente der hohle Stoßzahn eines indischen Elefanten. Material und Herstellungsart dokumentieren, dass es dem Verfasser des Briefes darum ging, die Bedeutung sichtbar zu machen, die er dem Brief beimaß.

http://der-goldene-brief.gwlb.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Goldener_Brief