25. April 2024
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In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Wolters Kluwer feiert 200 Jahre Carl Heymanns Verlag

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Karsten Schmidt erhält den Carl Heymann Preis – European Legal Award 2015

Fotograf: Christian Ahrens
v.l.n.r.: Wolfgang Clement (Vorsitzender des Beirats von Wolters Kluwer Deutschland), Dr. Ulrich Hermann (Vorsitzender der Geschäftsführung von Wolters Kluwer Deutschland), Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Karsten Schmidt (Preisträger Carl Heymann Preis 2015), Burkhard Schulz (Chefverleger Wolters Kluwer Deutschland)

Im Rahmen eines feierlichen Festakts im Kölner Gürzenich beging der Wissens- und Informationskonzern Wolters Kluwer Deutschland am Donnerstag (05.11.2015) mit zahlreichen namhaften Gästen das 200jährige Jubiläum des zum Konzern gehörenden Carl Heymanns Verlags in Köln. Die Festrede zum Jubiläum hielt BVerfG-Richter a.D., Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio. Zu den Rednern des Abends gehörte unter anderem der Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, Garrelt Duin sowie der Bürgermeister der Stadt Köln, Dr. Ralf Heinen. Die Festschrift zum Jubiläum „Recht im Wandel europäischer und deutscher Rechtspolitik“ wurde durch Prof. Dr. Hanns Prütting an den Verlag übergeben.

Die Jahrhundertgeschichte eines juristischen Fachverlags erlebten die Besucher des Festakts zum 200jährigen Jubiläum des Kölner Carl Heymanns Verlags. Der unternehmerische Mut, der im Herbst 1815 mit der Eröffnung eines Antiquariats mit Leihbibliothek in schlesischen Glogau begann, führte den Gründer und seine unternehmerischen Nachfahren über Berlin bis ins Rheinland. Erst die Spezialisierung auf ein rechts- und staatswissenschaftliches Programm führt den Carl Heymanns Verlag zu nachhaltigem Erfolg. Im modernen Umfeld des Informationsdienstleisters Wolters Kluwer wird der Traditionsverlag in die digitale Zukunft geführt. „Für das Haus Wolters Kluwer war der Erwerb des Carl Heymanns Verlages im Jahr 2006 zugleich der Beginn einer neuen Ära hin zum digitalen Informationsdienstleister für Rechtsinformationen“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung von Wolters Kluwer Deutschland, Dr. Ulrich Hermann. „Mit dem Aufbau der digitalen Kompetenzen gelang somit dem Traditionshaus Carl Heymanns Verlag der wichtige Sprung in das digitale Zeitalter“, ergänzte Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Garrelt Duin. In seiner brillanten, von den aktuellen Entwicklungen geprägten Festrede zur europäischen Verfassungsentwicklung widmete sich Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio der Frage, ob wir weiter „auf dem Weg zum Weltrecht oder zurück zum Neo-Partikularismus" seien. Er warnte in diesem Zusammenhang vor der Gefahr, dass der wachsende Populismus von links und rechts in allen europäischen Ländern die politische und damit auch die verteidigungs- und sicherheitspolitische Handlungsfähigkeit Europas weiter einengen könne. Die Sicherheitspolitik in Mittelost „Putin und Erdogan" zu überlassen, sei jedenfalls kein Ausdruck verantwortbarer Politik.

Im Rahmen des feierlichen Festakts wurde der Hamburger Professor Dr. Dr. h.c. mult. Karsten Schmidt mit dem Carl Heymann Preis 2015 ausgezeichnet. Prof. Dr. Georg Bitter lobte Schmidt in seiner Laudatio als Persönlichkeit, die durch außergewöhnliche Leistungen auf dem Gebiet der Rechtswissenschaft hervorgetreten sei. Seine im Heymanns Verlag 1964 bzw.1980 erstmalig erschienenen beiden Bücher zum Gesellschaftsrecht und Handelsrecht seien Werke, die die juristische Ausbildung und die Rechtswissenschaft nachhaltig geprägt haben und in ihren Neuauflagen immer noch prägen. Auch der Bundesgerichtshof habe die darin geäußerten originellen und zukunftweisenden Gedanken in seinen Entscheidungen zitiert.

In seiner Dankesrede erklärte der Preisträger, dass Auszeichnungen zwar nicht im Mittelpunkt seines Lebens stünden, er die Honorierung seines wissenschaftlichen Oevres aber wertschätzt. „Recht“, sagte Karsten Schmidt, „ist eine Friedensordnung, keine Streitordnung.“ Entscheidend sei die Balance aus Freiheit, die Wettbewerb bedeutet und Verantwortung. Dies gelte für Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen.

Der Carl Heymann Preis
Der nach dem Verleger Carl Heymann (1793-1862) benannte „Carl Heymann Preis – European Legal Award“ verfolgt das Ziel, Persönlichkeiten zu würdigen, die durch besondere Leistungen auf dem Gebiet der Rechts- und Staatswissenschaften hervorgetreten sind. Begrifflich wird Wissenschaft dabei nicht als Selbstzweck verstanden, sondern im gesellschaftlichen, sozialen und politischen Kontext gesehen.

Darüber hinaus ist der Carl Heymann Preis dem Gedanken verpflichtet, dass die rechtlichen Grundlagen zunehmend durch die europäische Integration beeinflusst und bestimmt werden und auf diese Weise dazu beitragen, ein freiheitliches Leben in Frieden und Wohlstand in schnell globalisierenden Gesellschaften zu gewährleisten. In diesem Sinne versteht sich der Carl Heymann Preis als europäischer Rechtswissenschaftspreis, mit dem Wolters Kluwer einen Beitrag zur Fortentwicklung des Rechts leisten und gleichzeitig den Gedanken der Einigung der Nationen fördern will.

Karsten Schmidt ist der zweite Preisträger des Carl Heymann Preises. Der ehemalige französische Justizminister Robert Badinter wurde 2013 als erster Preisträger in der Frankfurter Paulskirche ausgezeichnet. Wolters Kluwer hat dem Carl Heymann Preis in diesem Jahr anlassbezogen einen neuen Rahmen gegeben: Der Fokus liegt in diesem Jahr auf einer Persönlichkeit, die nicht nur in jeder Hinsicht die Kriterien für die Preisvergabe erfüllt, sondern zugleich einer der renommiertesten Autoren des Carl Heymanns Verlages ist. 

www.wolterskluwer.com