2. Juni 2023
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In der Ausgabe 3/2023 (Mai 2023) lesen Sie u.a.:

  • Den Herausforde­rungen von morgen mittels Szenario-Planung begegnen
  • Zur Zukunft der Monografie in den Kunst-, Geistes- und Sozialwissenschaften
  • Umfrage unter Bibliotheksführungskräften: Zurück in die neue Normalität
  • Die Nutzung von KI im Hochschulbereich aus Sicht wissenschaftlicher Bibliotheken
  • KI zwischen Risiken und Vorteilen
  • Studie zum Umgang von Wissens­arbeiterinnen und -arbeitern mit urheberrechtlich geschützten Inhalten
  • Vielen Open-Access-Zeitschriften wird Impact-Faktor gestrichen
  • Deutsche Zeitungsbranche: Print-Geschäft verliert weiter an Bedeutung, mehr Investitionen in Digitalisierung
  • Bibliotheken unter verstärktem Zensur-Druck
  • BiblioCon 2023
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 2 / 2023

IM FOKUS
Frauen, Leben, Freiheit! Das kurze, mutige Leben von Reyhaneh Jabbari

RECHT
Insolvenzrecht | Bank- und Kapitalmarktrecht | Wasserrecht | Umweltrecht | Verbraucherrecht

ZEITGESCHICHTE
Zum Gedenken an Fritz Bauer

BIOGRAFIEN
Vergessene Poetinnen

BILDUNG
Naturwissenschaftliche Bildung

GESCHICHTE
Résistance-Kämpferinnen

uvm

Preis für Maren Rögers Werk über „Kriegsbeziehungen“ im besetzten Polen

Sonderpreis zur Förderung exzellenter geistes- und sozialwissenschaftlicher Publikationen an Maren Röger

Der Sonderpreis im Rahmen des Programms „Geisteswissenschaften International“ geht in diesem Frühjahr an eine Arbeit zu sexuellen Beziehungen und der nationalsozialistischen Rassenpolitik im besetzten Polen. Maren Rögers „Kriegsbeziehungen. Intimität, Gewalt und Prostitution im besetzten Polen 1939 bis 1945“ (S. Fischer Verlag) erhält den Preis zur Förderung exzellenter geistes- und sozialwissenschaftlicher Publikationen. Insgesamt 18 geisteswissenschaftliche Werke erhalten im Frühjahr 2016 eine Übersetzungsförderung. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Fritz Thyssen Stiftung, die VG WORT und das Auswärtige Amt zeichnen zweimal im Jahr hervorragende geistes- und sozialwissenschaftliche Werke aus und finanzieren deren Übersetzung ins Englische.

Die Begründung der Jury: „Maren Röger untersucht in einer methodisch reflektierten und nuancierten Studie erstmals die sexuellen „Kriegsbeziehungen“ zwischen deutschen Wehrmachts-, Polizei- und SS-Angehörigen und polnischen Frauen in den verschiedenen Ausformungen von Gewalt, (Zwangs-)Prostitution und konsensualen Kontakten. So eröffnet sie neue Einsichten in die Umsetzung der NS-Sexualpolitik als Rassen- und Volkstumspolitik und in die Alltags- und Geschlechtergeschichte im besetzten Polen.“

Die Übersetzung der ausgezeichneten Werke ins Englische wird mit insgesamt 275.000 Euro finanziert. Ziel der Auszeichnung ist die stärkere internationale Verbreitung deutscher Forschungsergebnisse in den Sozial- und Geisteswissenschaften und die globale Vernetzung deutscher Wissenschaft. Die Zahl der in den englischen Sprachraum vergebenen Lizenzen soll so dauerhaft erhöht werden.

Neben Maren Röger wurden ausgezeichnet:

  • Thomas Lemke: Eine Kritik der politischen Vernunft – Foucaults Analyse der modernen Gouvernementalität (Argument Verlag)
  • Frank Wolff: Neue Welten in der Neuen Welt. Die transnationale Geschichte des Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbundes 1897–1947 (Böhlau Verlag)
  • Frieder Vogelmann: Im Bann der Verantwortung (Campus Verlag)
  • Titus Stahl: Immanente Kritik (Campus Verlag)
  • Tobias ten Brink: Chinas Kapitalismus. Entstehung, Verlauf, Paradoxien (Campus Verlag)
  • Elke Seefried: Zukünfte. Aufstieg und Krise der Zukunftsforschung 1945–1980 (De Gruyter Oldenbourg)
  • Rüdiger Graf: Öl und Souveränität. Petroknowledge und Energiepolitik in den USA und Westeuropa in den 1970er Jahren (De Gruyter Oldenbourg)
  • Burkhardt Wolf: Fortuna di Mare. Literatur und Seefahrt (diaphanes)
  • Heinz Bude: Gesellschaft der Angst (Hamburger Edition)
  • Dierk Walter: Organisierte Gewalt in der europäischen Expansion. Gestalt und Logik des Imperialkrieges (Hamburger Edition)
  • Kathrin Hoffmann-Curtius: Bilder zum Judenmord (Jonas Verlag)
  • Hein Kötz: Europäisches Vertragsrecht. 2., akt. u. vervollst. A. (Mohr Siebeck)
  • Frank Bösch: Geteilte Geschichte (Vandenhoeck & Ruprecht)
  • Ulrich Raulff: Das letzte Jahrhundert der Pferde. Geschichte einer Trennung (Verlag C. H.Beck)
  • Navid Kermani: Ungläubiges Staunen. Über das Christentum (Verlag C. H.Beck)
  • Jürgen Osterhammel: Die Entzauberung Asiens. Europa und die asiatischen Reiche im 18. Jahrhundert (Verlag C. H.Beck)
  • Wolfgang Bartuschat/Stephan Kirste/Manfred Walther: Naturalismus und Demokratie. Spinozas „Politischer Traktat“ im Kontext seines Systems: Ein Kommentar (Mohr Siebeck)

Neben dem Juryvorsitzenden Prof. Dr. Luca Giuliani (Wissenschaftskolleg zu Berlin) gehören der Jury an: Prof. Dr. Tilman Allert (Universität Frankfurt), Alexander Cammann (Die ZEIT), Prof. Dr. Philipp Gassert (Universität Mannheim), Prof. Dr. Julika Griem (Universität Frankfurt), Prof. Dr. Hans Günter Hockerts (Universität München, emeritiert), Prof. Dr. Doris Kaufmann (Universität Bremen), Dr. Martina Kayser (Verlag Vandenhoeck & Ruprecht), Prof. Dr. Christoph Menke (Universität Frankfurt), Prof. Dr. Claus Pias (Universität Lüneburg), Dr. Alexander Roesler (S. Fischer Verlag) und Dr. Julia Voss (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Die nächste Ausschreibung findet zwischen dem 1. Juni und dem 31. Juli 2016 statt. Teilnahmebedingungen und Antrag:
www.geisteswissenschaften-international.de