15. September 2024
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ibrary
Essentials

In der Ausgabe 6/2024 (September 2024) lesen Sie u.a.:

  • Neue Ansätze in der Bibliometrie für Natur- und Geistes­wissenschaften
  • Wie Open Science die Gesellschaft verändert
  • Dominanz großer Wissenschaftsverlage:
    das Fortbestehen eines Oligopols
    in einer exklusiven Datenbank
  • ChatGPT und systematische Literaturrecherche
  • Publikationsprozesse in Open-Science: Wie stabil sind Scholarly Knowledge Graphs
  • Eine systematische Bewertung der Informations-, Medien- und Datenkompetenz in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • ChatGPT im Test: Stärken und Schwächen von KI-Feedback in der Bildung
  • Smartphone-Nutzung 2024:
    Zwischen digitaler Abhängigkeit
    und wachsendem Problembewusstsein
  • Kuratorische Perspektiven:
    Archivierung digitaler Medien
    und Online-Inhalte in Bibliotheken
  • Bibliotheken als Vorreiter
    bei der digitalen Inklusion
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

ZBW rekrutiert hochqualifizierte Beschäftigte mit dem Argument Familienfreundlichkeit

Die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) wird Mitglied im Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ – Notfallkindergarten, Gleitzeit und Telearbeit sind Alltag in der größten Wirtschaftsbibliothek der Welt

Hochqualifizierte Fachkräfte sind Mangelware in Deutschland und traditionelle Bewerberkampagnen bringen selbst in der Wirtschaftskrise nicht den erhofften Erfolg. Grund: Bereits Berufseinsteiger erwarten Familienfreundlichkeit im Job. So das Fazit einer Studie der Hochschule für Medien und Kommunikation in München. Die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW) mit Sitz in Kiel und Hamburg rekrutiert ihre High Potentials erfolgreich mit dem Argument Familienfreundlichkeit. In diesem Monat unterzeichnete die weltweit größte Wirtschaftsbibliothek die „Gemeinsame Erklärung Erfolgsfaktor Familie“.  

Trotz Wirtschaftskrise herrscht in Deutschland weiterhin ein extremer Fachkräftemangel. Wie eine aktuelle Studie der Hochschule für Medien und Kommunikation (MHMK) in München kürzlich zeigte, bleiben auch breit angelegte Bewerberkampagnen, die einzig auf das Argument Karrierechancen setzen, ohne Erfolg.  

Die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW) mit Standorten in Kiel und Hamburg hat ein wirksames Instrument gefunden. „Bei uns wird die Vereinbarung von Familie und Beruf ganz groß geschrieben“, erklärt Bibliotheksdirektor Horst Thomsen. „Wir setzen nicht nur auf flexible Arbeitszeit und Telearbeit, wir haben einen Notfallkindergarten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und außerdem ein Stillzimmer, wohin sich junge Mütter zurückziehen können.“ Dafür erhielt die Bibliothek 2008 sogar den Total E-Quality Award. Um das Bekenntnis zu einer familienbewussten Unternehmensführung zu unterstreichen, unterzeichnete die ZBW jetzt die „Gemeinsame Erklärung Erfolgsfaktor Familie“, der gemeinsamen Initiative des Bundesfamilienministeriums und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages.

„Mit unserem Engagement für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zeigen wir nicht nur unsere gesellschaftliche Verantwortung. Unsere Personalpolitik ist insbesondere ein schlagkräftiges Argument bei der Gewinnung qualifizierter Nachwuchskräfte“, erklärt Horst Thomsen weiter.  

Ein Beispiel ist Dr. Timo Borst, Leiter der Abteilung IT-Entwicklung der ZBW. Der zweifache Familienvater erklärt: „In der ZBW bauen wir derzeit unsere digitalen Dienstleistungen verstärkt aus und brauchen dazu engagierte und motivierte IT-Fachkräfte. Kein leichtes Unterfangen auf einem Arbeitsmarkt, in dem wir als öffentlicher Arbeitgeber mit vielen Unternehmen konkurrieren. Bei den letzten Stellenausschreibungen haben wir jedoch immer wieder bemerkt, dass es den Bewerbern vorrangig nicht um Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten geht. Entscheidend war stattdessen das Angebot einer familienorientierten Arbeitsplatzgestaltung.“  

In der ZBW arbeiten derzeit drei Entwickler unter Leitung von Dr. Borst. Ab dem Sommer werden zwei weitere Mitarbeiter die Gruppe verstärken. Schwerpunkte der aktuellen und künftigen Tätigkeit werden das wirtschaftswissenschaftliche Fachportal EconBiz bilden sowie der Ausbau des digitalen Archivs der ZBW (EconStor). Für die kommenden Jahre hat sich die ZBW zum einen die Bibliometrie auf die Fahnen geschrieben, um Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen unterschiedliche Qualitätsfilter an die Hand geben, mit denen diese die Güte der gefundenen Treffer beurteilen können. Zum anderen sollen Aufsätze durch Forschungsprimärdaten komplettiert werden.   

Die ZBW ist mit über vier Millionen Publikationen in gedruckter und elektronischer Form und 25.000 abonnierten Zeitschriften die weltweit größte Spezialbibliothek für Wirtschaftswissenschaften. Die Depositarbibliothek der Welthandelsorganisation WTO sammelt neben wirtschaftswissenschaftlicher Literatur und Fachinformation aus aller Welt auch Fachbücher, Zeitschriften und digitale Medien aus der Managementpraxis.

www.zbw.eu