12. Februar 2025
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Essentials

In der Ausgabe 10-2024/1-2025 (Dez. 2024/Jan. 2025) lesen Sie u.a.:

  • Open Investing in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • Forschungsdaten gemeinsam gestalten: das Stabi Lab in Berlin
  • Die EU-KI-Verordnung: wegweisende Regeln für vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz
  • Ein Balanceakt: ethisches Dilemma der KI in der Hochschulbildung
  • Ungenutztes Potenzial oder riskanter Trend? Verdeckte KI-Nutzung in wissenschaftlichen Veröffentlichungen
  • Warum die Indizierung von zurückgezogenen Publikationen zum Problem wird
  • Klassische Medien auf dem Abstellgleis bei Jugendlichen
  • Warum Gen Z kaum noch Bücher liest
  • Zwischen Sichtbarkeit und Bedeutung: die Rolle der digitalen Kuratierung bei OpenScience während der Pandemie
  • USA: Wissenschaftliche Bibliothekare organisieren sich gegen drohende Kürzungen und den Abbau öffentlicher Bildung unter der kommenden Trump-Administration
  • Makerspaces: kreative Lernräume in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • Wie KI antike Texte lesbar macht
  • Fachzeitschriften von Massenrücktritten der Redaktionen betroffen
u.v.m.
  fachbuchjournal

Max-Herrmann Preis 2009 an Günter de Bruyn

In diesem Jahr erhält der Schriftsteller Günter de Bruyn die wichtigste Auszeichnung, die in Deutschland für Verdienste um das Bibliothekswesen vergeben wird. Seit dem Jahr 2000 verleihen die Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e.V. mindestens alle zwei Jahre den undotierten Max-Herrmann-Preis an eine Persönlichkeit, die sich in besonderer Weise um das Bibliothekswesen und die Staatsbibliothek zu Berlin verdient gemacht hat. Zu den von einer Jury ausgewählten Preisträgern gehörten bislang neben anderen die Historikerin und Gründerin der Mendelssohn-Gesellschaft, Cécilie Lowenthal-Hensel, der langjährige Direktor der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel und Retter der Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale), Paul Raabe, sowie zuletzt die frühere Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, Karin von Welck.

Mit Günter de Bruyn erhält erstmals einer der großen Schriftsteller unseres Landes diesen Preis. Er wurde 1926 in Berlin geboren und hat, abgesehen von den Kriegsjahren, ausschließlich in Berlin und Brandenburg gelebt und gearbeitet, geschrieben und gelesen. Zunächst war er als Lehrer und Bibliothekar in Berlin (Ost) tätig, bevor er sich 1961 entschloss, freier Autor zu sein. In seinen zahlreichen literarischen und essayistischen Werken – vielfach preisgekrönt – hat er sich immer wieder Berlin und seinem märkischen Umland gewidmet. Die Berliner Staatsbibliothek hat er stets als großartige wissenschaftliche Quelle zu nutzen verstanden. Seine nachdrückliche Verbundenheit mit dieser Institution bekundete er im Jahr 1997 als Gründungsmitglied des Vereins Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e.V.

Der Preis ist nach dem bedeutenden Literaturwissenschaftler Max Hermann benannt, der 1923 an der Humboldt-Universität zu Berlin das weltweit erste Theaterwissenschaftliche Institut gründete. Bereits 1933 wurde der brillante Forscher zwangsemeritiert. In der Staatsbibliothek durfte er keine Bücher mehr ausleihen, durfte diese lediglich – über siebzigjährig – am Stehpult einsehen. Im Jahr 1942 wurde er im KZ Theresienstadt ermordet. Im Gedenken an Max Herrmann wird der Preis in der Regel am 10. Mai vergeben, jenem Tag, an dem im Jahr 1933 in unmittelbarer Nähe der Staatsbibliothek öffentlich Bücher verbrannt wurden.

Verleihung des Max-Herrmann-Preises 2009 an Günter de Bruyn

Samstag, 9. Mai 2009; 18 Uhr
Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Otto-Braun-Saal; Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin