5. Juni 2023
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ibrary
Essentials

In der Ausgabe 3/2023 (Mai 2023) lesen Sie u.a.:

  • Den Herausforde­rungen von morgen mittels Szenario-Planung begegnen
  • Zur Zukunft der Monografie in den Kunst-, Geistes- und Sozialwissenschaften
  • Umfrage unter Bibliotheksführungskräften: Zurück in die neue Normalität
  • Die Nutzung von KI im Hochschulbereich aus Sicht wissenschaftlicher Bibliotheken
  • KI zwischen Risiken und Vorteilen
  • Studie zum Umgang von Wissens­arbeiterinnen und -arbeitern mit urheberrechtlich geschützten Inhalten
  • Vielen Open-Access-Zeitschriften wird Impact-Faktor gestrichen
  • Deutsche Zeitungsbranche: Print-Geschäft verliert weiter an Bedeutung, mehr Investitionen in Digitalisierung
  • Bibliotheken unter verstärktem Zensur-Druck
  • BiblioCon 2023
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 2 / 2023

IM FOKUS
Frauen, Leben, Freiheit! Das kurze, mutige Leben von Reyhaneh Jabbari

RECHT
Insolvenzrecht | Bank- und Kapitalmarktrecht | Wasserrecht | Umweltrecht | Verbraucherrecht

ZEITGESCHICHTE
Zum Gedenken an Fritz Bauer

BIOGRAFIEN
Vergessene Poetinnen

BILDUNG
Naturwissenschaftliche Bildung

GESCHICHTE
Résistance-Kämpferinnen

uvm

Dorthin, wo alles anfing: Das Springer-Archiv künftig
in der Obhut der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB)

Übergabe des Schenkungsvertrags von Derk Haank an Claudia Lux

Vom Neckar wieder an die Spree: Die historische Sammlung des Wissenschafts-verlags Springer zieht von Heidelberg nach Berlin

Berlin/Heidelberg - Das historische Archiv des Wissenschaftsverlags Springer wird dank eines Schenkungsvertrags künftig in die Obhut der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) übergehen. Der gesamte Bestand umfasst das Korrespondenzarchiv und mehr als 15.000 Bücher, die bis 1945 bei Springer erschienen sind. Darüber hinaus bilden ca. 1250 Lizenzausgaben sowie Zeitschriften, Rezensionen, Übersetzungsakten und Geschäftsbücher Teile der historischen Sammlung. Derzeit wird der Umzug vom Heidelberger Springer-Standort nach Berlin in verschiedenen Etappen durchgeführt. In Berlin-Mitte, in der Breite Straße, hatte Julius Springer 1842 seine erste Buchhandlung eröffnet. Heute darf das Archiv an den Gründungsort zurück, denn die ZLB ist aktuell in derselben Straße ansässig.

Grundlage für den Umzug des Springer-Archivs ist ein Schenkungsvertrag, den Derk Haank, CEO von Springer Science+Business Media, unterzeichnet und der Generaldirektorin der ZLB Prof. Dr. Claudia Lux übergeben hat.

„Mit der Übergabe des Springerarchivs an die Zentral- und Landesbibliothek Berlin überantworten wir diesen wertvollen historischen Schatz einer Institution, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, historische Dokumente professionell zu restaurieren, um sie anschließend der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Diesen gesellschaftlichen Auftrag möchten wir mit unserer Schenkung gern unterstützen. Wir übergeben unser historisches Archiv gerne in die kompetenten Hände der ZLB, die optimal für einen langfristigen Bestandserhalt sorgen kann“, so Derk Haank.

„Wir freuen uns sehr, dass diese wichtige historische Sammlung wieder nach Berlin kommt und fühlen uns besonders geehrt, dass Springer die ZLB mit diesem kulturellen Auftrag betraut hat. Dass dieser Schenkungsvertrag zustande kam, ist auch ein Verdienst des früheren Verlegers und geschäftsführenden Springer-Gesellschafters Claus Michaletz, der die Rückführung nach Berlin unterstützt hat,“ so die Generaldirektorin der ZLB Prof. Dr. Claudia Lux.

Die erste Lieferung umfasst den Bestand der ältesten Autoren-Korrespondenzen seit der Gründung des Verlags 1842 bis zum Jahr 1936. Die historischen Bestände werden zunächst nach Leipzig transportiert, um die bis zu 170 Jahre alten Archivalien einigen restauratorischen Arbeiten zu unterziehen. In dieser ersten Teillieferung sind sehr viele Briefe von Springer-Autoren enthalten, darunter viele Berühmtheiten aus den 1920er Jahren. Einstein, Born, Sauerbruch, Courant, Hilbert, Ehrlich, Meitner, Hahn, Prinzhorn sind nur einige, die hier zu nennen wären. Auch aus der Anfangszeit, als Springer Belletristik verlegte und noch kein klar umrissenes Profil als Wissenschaftsverlag hatte, gibt es wertvolle Dokumente wie handschriftliche Korrespondenzen vonTheodor Fontane und Jeremias Gotthelf. Die restlichen Bestände werden in einer zweiten Etappe, voraussichtlich im Sommer 2009, ihre Reise nach Berlin antreten.