18. April 2024
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In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Onleihe macht den Weg frei für mehr Komfort und Datenschutz

REUTLINGEN. Seit über zehn Jahren arbeitet die Onleihe bei Lesemedien mit dem Digital Rights Management (DRM) von Adobe – nun führt die divibib ab Mai 2018 ein neues System ein: Das DRM "CARE" basiert auf der europäischen Readium LCP-Lösung und vereinfacht die digitale Ausleihe und Nutzung von E-Books, E-Papers und E-Magazines auf einer Vielzahl von Endgeräten. Auch das Lesen direkt im Browser soll durch die neue Verschlüsselung-Technologie bald möglich sein. Durch die Unabhängigkeit von proprietären Systemen optimiert das neue Onleihe-DRM für alle Nutzerinnen und Nutzer auch den Datenschutz. Partner bei der neuen DRM-Lösung für die Onleihe ist das französische Unternehmen "TEA – the ebook alternative" aus Lyon.

Das Adobe-DRM wird in der Onleihe schrittweise abgeschaltet. Um einen fließenden Übergang zu gewährleisten, bietet es die Onleihe noch ein Jahr lang parallel zur neuen Lösung an. Eine Partnerschaft zwischen TEA, divibib und tolino verspricht jedoch, dass sich die neue Verschlüsselung zügig etablieren wird: Der deutsche Gerätehersteller integriert das DRM ebenfalls in seine E-Reader. Mit weiteren Anbietern von Endgeräten und Lese-Apps ist die divibib bereits im Gespräch.

Seit ihrem Start im Jahr 2007 verwendete die Onleihe bei Lesemedien das mehrheitlich von den Verlagen geforderte DRM von Adobe. Die Registrierung mit einer "Adobe-ID" bildete von Anfang an für die Nutzerinnen und Nutzer der Onleihe eine technische Hürde. Für das Lesen auf PC oder Laptop war die Zusatzsoftware ADE notwendig, die mit den Betriebssystemen Linux und MacOS nur sehr eingeschränkt kompatibel ist. Adobe entwickelt sein DRM zudem weder für ADE noch für den Acrobat Reader wesentlich weiter, was zu deutlichen Einschränkungen bei der Nutzung von PDFs aus der Onleihe führte. Aufgrund der steigenden Unzufriedenheit mit dieser Situation bei Bibliotheken und Nutzern strebt die divibib den nun geplanten Wechsel des DRM-Systems an.

Die DRM-Lösung "CARE" (Content & Author Rights Environment) hat TEA im Jahr 2015 auf Basis der Open-Source-Lösung Readium LCP 2015 entwickelt. Im Fokus war hierbei ein zeitgemäßer Nutzerkomfort, Unabhängigkeit von proprietären Systemen und ein optimierter Datenschutz. Mehr als 35 Partnern in Frankreich, Belgien, Kanada und in der Schweiz setzen CARE bei Ihren digitalen Buchangeboten bereits erfolgreich ein.

Für die Onleihe wurde CARE individuell angepasst. Nun wird es die Ausleihe elektronischer Lesemedien ohne zusätzliches Passwort und Registrierung bei einem DRM-Anbieter ermöglichen. Außerdem wird für die Lektüre geschützter Inhalte aus der Onleihe keine zusätzliche Lesesoftware wie Adobe Digital Editions (ADE) mehr nötig sein. Dies bedeutet ein reibungsloseres und unabhängigeres Onleihe-Erlebnis: Finden, leihen, lesen - dazu brauchen die Nutzer zukünftig nicht mehr als ihre Zugangsdaten von der Bibliothek.

"Der DRM-Wechsel ist für die Onleihe ein enorm wichtiger Schritt. Daher haben wir mit viel Sorgfalt nach einem geeigneten Partner gesucht. Die CARE-Lösung erfüllte unsere hohen Ansprüche an Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit", erläutert divibib-Geschäftsführer Dr. Jörg Meyer und unterstreicht: "Das offene System macht uns nun unabhängig von internationalen Großkonzernen und lässt sich gemeinsam mit unserem französischen Partner TEA stetig weiterentwickeln. Das ermöglicht uns, die Onleihe mit neuen nutzerfreundlichen Services auszubauen. Nach der Einführung der ersten Onleihe Frankreichs bei der Stadtbibliothek in Straßburg freue ich mich sehr über diese weitere deutsch-französische Partnerschaft."

Die Umstellung auf das neue DRM läuft nun schrittweise an. Zuerst wird es in die Lesefunktion der Onleihe-Apps integriert, eine offene Beta-Test-Phase ist für Mai 2018 vorgesehen. Die eReader-Onleihe für eInk-Endgeräte wird im Laufe des Jahres 2018 angepasst. Die Umstellung der Web-Onleihe-Portale ist für das erste Halbjahr 2019 angesetzt. Im Mittelpunkt steht hierbei ein Webreader, der das Lesen direkt im Browser ermöglicht - online und offline. Dadurch ist die Lektüre von E-Books aus der Onleihe auf allen Betriebssystemen gewährleistet. Beim Öffnen der Medien mit einer externen Lesesoftware wie BlueFire, Aldiko oder PocketBook verwendet die Onleihe während einer einjährigen Übergangszeit das DRM von Adobe weiter. Zahlreiche Hersteller arbeiten nach Information der divibib jedoch bereits daran, das neue DRMSystem in ihre Apps zu integrieren.

Ausgenommen von der Einführung des neuen DRM sind aus rechtlichen Gründen die Onleihen der internationalen Goethe-Institute, sowie die originalsprachlichen E-Books des amerikanischen Mediendistributors Baker&Taylor.

www.divibib.com