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7. November 2025
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In der Ausgabe 7/2025 (Oktober 2025) lesen Sie u.a.:

  • Wirtschaftlicher Nutzen und Potenziale von Open Science
  • Von der Auskunfts­theke zum Single-Service-Desk: aktuelle Service­modelle in großen wissenschaftlichen Bibliotheken
  • Medienkompetenz und Belastung:
    Eltern unter Druck
  • Was die Gesellschaft zusammenhält:
    Welche Rolle öffentlich-rechtliche Medien heute spielen
  • Neue KI-Skills von Bibliothekar:innen gefragt
  • Stereotype Darstellungen von Bibliothekar:innen durch ChatGPT
  • Digitale Bibliotheken: Barrierefreiheit
    bleibt für blinde und sehbehinderte Menschen oft auf der Strecke
  • Generative KI und die Rolle der Bibliothekar:innen im Fächerkontext
  • Wissenschaftsgeleitet, offen, souverän: Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen setzt den Rahmen für Publizieren 2026 bis 2030
  • Wenn die KI-Suche blockiert
  • Unsichtbare Arbeit für Künstliche Intelligenz
  • JSTOR: vom digitalen Archiv
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ZBW geht live mit FOLIO – Internationaler Einsatz für Open Source in der Bibliothekswelt

ZBW ist eine der ersten Bibliotheken in Deutschland, die das System FOLIO implementiert hat

Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (www.zbw.eu) nutzt jetzt FOLIO, um ihren elektronischen Bestand zu verwalten. FOLIO ist eine Open-Source-Plattform und wurde kooperativ von einer internationalen Gemeinschaft von Bibliotheken, Verbünden und Unternehmen entwickelt. Die ZBW ist Teil dieser weltweiten Entwicklergruppe und geht live als erste Pilotbibliothek im Gemeinsamen Bibliotheksverbund (GBV).

Bibliotheken verwalten Budgets, Lizenzen, Ausleihe, Erwerbung oder Metadaten computergestützt. Wurde dazu seit den 1980er Jahren Software eingesetzt, die auf gedrucktes Material ausgelegt war, spielen seit 2012 verstärkt cloudbasierte Bibliotheksmanagementsysteme eine Rolle. Ihr Vorteil: Sie integrieren unterschiedliche Medienarten wie Druckschriften, elektronische Publikationen oder Datenbanken. Ihr Nachteil: Offenes Arbeiten ist mit den proprietären Systemen der Marktführer nicht uneingeschränkt möglich.

Offenes Arbeiten ist für Bibliotheken aber wichtig, denn wissenschaftliche Bibliotheken wollen mit Systemen arbeiten, die auf individuelle Bedürfnisse und Entwicklungen angepasst werden und agil erweitert werden können. Hinzu kommt, dass Bibliotheken im Zeitalter von Open Science nicht nur eigene Software optimieren, sondern diese auch anderen zur Nachnutzung zur Verfügung stellen wollen.

Seit 2016 ist nun das neue Open-Source-Bibliothekssystem FOLIO im Rennen. FOLIO steht für „The Future of Libraries is Open“. Gestartet in den USA ist FOLIO mittlerweile ein weltweites Projekt mit Entwickler*innen und Bibliotheksexpert*innen aus Amerika, Europa und Asien. Der Gemeinsame Bibliotheksverbund (GBV) ist mit seiner Verbundzentrale hier von Beginn an als Entwicklungspartner dabei. Die ZBW ist als Mitglied im GBV seit 2017 Teil dieser weltweiten Entwicklergemeinschaft. Die ZBW kooperiert unter anderem eng mit dem Team der Verbundzentrale als Pilotbibliothek in der FOLIO-Arbeitsgruppe „Elektronisches Ressourcen-Management“.

Felix Hemme, Experte für elektronisches Ressourcen-Management in der ZBW, erklärt: „Nur durch die Zusammenarbeit und das Einbringen möglichst diverser Perspektiven und Erfahrungen kann hier eine gute offene Software entwickelt werden.“

Thorsten Meyer, Bibliotheksdirektor der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, ergänzt: „Die Zukunft der Bibliothek ist vernetzt. Konnektivität dominiert den gesellschaftlichen Wandel und die Transformation von Bibliotheken. FOLIO ist ein sehr gutes Beispiel für vernetztes Denken und Arbeiten und die erfolgreiche Zusammenarbeit über Disziplinen- und Ländergrenzen hinweg.“

Nach mehreren Entwicklungsjahren geht die ZBW jetzt als eine der ersten Bibliotheken in Deutschland und weltweit mit dem ERM-Modul von FOLIO in den produktiven Betrieb und nutzt dabei den FOLIO-Hostingservice, der seitens der Verbundzentrale für alle GBV-Bibliotheken bereitgestellt wird. Damit ist ein System realisiert, das zum einen auf die individuellen Bedürfnisse und Entwicklungen der ZBW zugeschnitten ist und zum anderen von weiteren Bibliotheken nachgenutzt und unabhängig von kommerziellen Interessen weiterentwickelt werden kann.

In den nächsten Monaten wird die ZBW gemeinsam mit der Verbundzentrale des GBV mit Hochdruck daran arbeiten, FOLIO in die eigenen Verbundservices und in die bereits existierenden deutschen Systeme zu integrieren. Dazu gehören die Schnittstellenentwicklung für den Datenimport und –export aus und in den Verbundkatalog K10plus und die Anbindung des Lizenzverwaltungssystems LAS:eR. LAS:eR wird für die deutschlandweite kooperative Verwaltung von Lizenzverträgen verwendet werden.

www.zbw.eu