INNOVATIV
Band 79: Janet Wagner Band 78: Philip Franklin Orr Band 77: Carina Dony Band 76:
Linda Freyberg
Sabine Wolf (Hrsg.)
Band 75: Denise Rudolph Band 74: Sophia Paplowski Band 73: Carmen Krause Band 72:
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Band 71: Rahel Zoller Band 70: Sabrina Lorenz Band 69: Jennifer Hale Band 68:
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20. Juni 2025
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In der Ausgabe 4/2025 (Juni 2025) lesen Sie u.a.:

  • Neue Anforderungen an Führungs­kompetenz in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • KI in der Katalogisierung: Drei Chatbots auf dem Prüfstand
  • Mehr als nur eine ID: Warum Forscher ORCID nutzen und warum nicht
  • Anxiety in der Hochschullehre: zögerlicher Einsatz von ChatGPT
  • Smart Reading in Bibliotheken: Aktive Beteiligung von Leser:innen
  • Kinder im digitalen Zeitalter:
    OECD-Bericht zeigt Handlungsbedarf für Politik und Bildungseinrichtungen
  • Bibliotheken und ihre Rolle beim Klimaschutz
  • Initiative für eine unabhängige Infrastruktur biomedizinischer Literatur –
    ZB MED entwickelt PubMed Alternative
  • Leiterin der Library Of Congress entlassen
  • Data Citations –
    Datenauswertung in Bibliotheken
  • Unternehmen investieren gezielt
    in künstliche Intelligenz
  • Springer Nature spendet KI-Werkzeug „Geppetto“ an die Verlagsbranche zur Bekämpfung betrügerischer Einreichungen
  • Die San José State University
    setzt auf Ihren ersten KI-Bibliothekar
u.v.m.
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Datenbasierte Wissenschaft: FAIR wird die neue Normalität

Mehr als 1.100 Vertreter:innen aus 71 Ländern trafen sich virtuell zu einem Fachaustausch zum Forschungsdatenmanagement und diskutierten
die Zukunft der datenbasierten  Wissenschaft.

Forschungsdatenmanagement der Zukunft heißt: Forschungsdaten und -objekte sind über Disziplinengrenzen und geografische Grenzen hinweg nachnutzbar. Wie die Rahmenbedingungen für ein solches Forschungsdatenmanagement gestaltet sein sollten, behandelten Fachleute auf dem “International FAIR Convergence Symposium”. Vom 27. November bis 4. Dezember 2020 trafen sich über 1.100 Wissenschaftler:innen, Datenexpert:innen, Entwickler:innen für Infrastrukturen sowie Entscheidungsträger:innen der Wissenschaftspolitik. Ihr Ziel war es, Lösungen insbesondere zur Nachnutzung von Forschungsdaten gemeinsam voranzubringen.

Die Zukunft ist eine offene und reproduzierbare Wissenschaft. Neben einem kulturellen Wandel hin zu mehr Offenheit und Transparenz in der Wissenschaft sind Infrastrukturen erforderlich, die miteinander vernetzte Forschungsdaten zukünftig im Zentrum der datenbasierten Wissenschaft sehen, ergänzt um wissenschaftliche Publikationen und andere erkenntnisbasierte Produkte, wie z.B. Forschungssoftware. Das stetig wachsende Angebot an Diensten zur Unterstützung von Forschungs- und Publikationsprozessen wird diese Entwicklung beschleunigen und Open Science wird sich als der neue Standard wissenschaftlichen Arbeitens international unumwunden etablieren.

Open Science und FAIR wird zum Mainstream

Mit diesen nahen Zukunftsvisionen sprachen sich Vertreter:innen verschiedener Initiativen auf dem International FAIR Convergence Symposium für eine Global Open Science Cloud aus - eine Umgebung, die alle bisherigen und zukünftigen regionalen und nationalen Anstrengungen (wie z.B. AOSP, ESOC, Compute Canada, NSF, ARDC, CSTCloud etc.) zur Unterstützung von Open Science zusammenführt und so beispielsweise Data Visiting ermöglicht. Neu im Vergleich zum bisherigen Konzept des Data Sharings werden keine Forschungsdaten, sondern Algorithmen, Code oder Software zur Analyse der Forschungsdaten transferiert. Forschungsdaten können unter Einhaltung der am Standort geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen so mehrfach nachgenutzt und prozessiert werden.

Gemeinsame Aktivitäten der weltweit entstehenden Plattformen und Clouds können aufgrund ihrer kritischen Masse Standardisierungsprozesse weiter befördern und bewirken global kompatible Entscheidungen in Governance, Strategie oder auch technischer Implementierung. Eine Zusammenarbeit wird dazu beitragen, die in der UNESCO-Empfehlung zu Open Science enthaltenen Forderungen zu erfüllen.

Never waste a good crisis

Die "Coronafication" von Forschung und Wissenschaft hat sich mit weltweit vernetzten Kooperationen auf dem Symposium gezeigt und verdeutlicht, wie das wissenschaftliche Ökosystem global agieren kann, wenn Forschungsdaten auffindbar, zugänglich und nachnutzbar sind. Nun ist es wichtig, diesen Modus Operandi auf andere Forschungsfragen und große gesellschaftliche Herausforderungen anzuwenden. In 49 Workshops, fünf Podiumsdiskussionen, einer Impulsvortragsreihe und zwei Postersessions mit 43 Postern wurde die Idee der GOSC in sehr spezifische Teilaspekte heruntergebrochen. Das einwöchige Programm deckte mit Themen von technologischer bis kultureller Natur alle Phasen von Forschungsprozessen ab und behandelte bestehende Lösungsansätze, die die neue Realität der datengesteuerten Wissenschaft bedienen.

Alle Konferenzmitschnitte des International FAIR Convergence Symposiums
sind auf dem Vimeo-Kanal von CODATA zu finden:

https://vimeo.com/user/91439529/folder/2924631
Die Videos decken eine große Bandbreite an Themen ab, die von Best Practices und Vorstellung bereits entwickelter Lösungsansätze im Bereich Forschungsdatenmanagement bis hin zu der Entwicklung von Konzepten für die Aus- und Weiterbildung von sogenannten Data Stewards reicht.

Weitere Inhalte und das Programm können Sie hier finden:
Übersicht des Programms inklusive Informationen zu den Referierenden:
https://conference.codata.org/FAIRconvergence2020/programme/

Übersicht der Podiumsdiskussionen:
https://conference.codata.org/conference/FAIRconvergence2020/plenary_sessions/  

Das Symposium wurde von CODATA (Committee on Data) und der GO FAIR-Initiative organisiert, zwei der vier großen internationalen Datenorganisationen, die sich zusammen mit RDA (Research Data Alliance) und WDS (World Data Systems) für die Förderung der globalen Forschungsdatenlandschaft einsetzen. Ihre Zusammenarbeit ist in einem gemeinsam erarbeiten Positionspapier festgehalten.