5. Juni 2023
  WEITERE NEWS
Aktuelles aus
L
ibrary
Essentials

In der Ausgabe 3/2023 (Mai 2023) lesen Sie u.a.:

  • Den Herausforde­rungen von morgen mittels Szenario-Planung begegnen
  • Zur Zukunft der Monografie in den Kunst-, Geistes- und Sozialwissenschaften
  • Umfrage unter Bibliotheksführungskräften: Zurück in die neue Normalität
  • Die Nutzung von KI im Hochschulbereich aus Sicht wissenschaftlicher Bibliotheken
  • KI zwischen Risiken und Vorteilen
  • Studie zum Umgang von Wissens­arbeiterinnen und -arbeitern mit urheberrechtlich geschützten Inhalten
  • Vielen Open-Access-Zeitschriften wird Impact-Faktor gestrichen
  • Deutsche Zeitungsbranche: Print-Geschäft verliert weiter an Bedeutung, mehr Investitionen in Digitalisierung
  • Bibliotheken unter verstärktem Zensur-Druck
  • BiblioCon 2023
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 2 / 2023

IM FOKUS
Frauen, Leben, Freiheit! Das kurze, mutige Leben von Reyhaneh Jabbari

RECHT
Insolvenzrecht | Bank- und Kapitalmarktrecht | Wasserrecht | Umweltrecht | Verbraucherrecht

ZEITGESCHICHTE
Zum Gedenken an Fritz Bauer

BIOGRAFIEN
Vergessene Poetinnen

BILDUNG
Naturwissenschaftliche Bildung

GESCHICHTE
Résistance-Kämpferinnen

uvm

Deutsche Digitale Bibliothek. Stellungnahme des Bibliotheksverbandes

Der Deutsche Bibliotheksverband e. V. begrüßt den gemeinsamen Beschluss von Bund, Ländern und Gemeinden, eine Deutsche Digitale Bibliothek einzurichten. Der Deutsche Bibliotheksverband hält folgende Punkte für das weitere Vorgehen für wichtig:

  • Für ein solches Vorhaben sind zusätzliche finanzielle Mittel über einen längeren Zeitraum erforderlich. Die Digitalisierung älterer Literatur darf nicht zu Lasten der Erwerbung neuer Literatur (Druckwerke und elektronische Publikationen) gehen.

  • Es handelt sich bei der Deutschen Digitalen Bibliothek um eine nationale Aufgabe. Daher sollte sich der Bund auch dauerhaft an der Finanzierung der eigentlichen Digitalisierungsmaßnahmen beteiligen.

  • Digitalisiert werden sollten nicht nur die Altbestände bis zum 19. Jahrhundert, sondern auch die Veröffentlichungen des 20. Jahrhunderts. Um dies zu ermöglichen, sollten praktikable rechtliche Lösungen für sog. „verwaiste und vergriffene Werke“ gefunden werden.

  • Die Deutsche Digitale Bibliothek sollte nach den Grundsätzen des Open Access errichtet werden.

  • Ein rascher zentraler Nachweis aller Digitalisate an einem Platz ist insbesondere auch für die Bibliotheksbestände dringend erforderlich. Dies gilt auch für genuin digitale Dokumente und Digitalisate. Somit wird eine bessere Zugänglichkeit für den Benutzer erreicht, zum anderen Doppelarbeit vermieden.

  • Das Eckpunkteabkommen zur Errichtung einer Deutschen Digitalen Bibliothek legt großes Gewicht darauf, nicht nur Bibliotheken, sondern auch Archive, Museen, Medienzentren und die Denkmalpflege zu beteiligen. Dies ist außerordentlich begrüßenswert, stellt aber auch neue Anforderungen an die Arbeit sowohl auf der lokalen wie auf der Landes- und nationalen Ebene. Der Deutsche Bibliotheksverband als Dachverband der deutschen Bibliotheken ist bereit, sich an dieser interdisziplinären Arbeit zu beteiligen.

Ein erster Schritt auf dem Weg zur Deutschen Digitalen Bibliothek ist die Errichtung eines „Kompetenznetzwerks Deutsche Digitale Bibliothek“, das sich am Vorbild des „Kompetenznetzwerks für Bibliotheken“ (KNB) orientiert, das unter dem Dach des Deutschen Bibliotheksverbands 2004 ins Leben gerufen wurde und seitdem wichtige Aspekte der bibliotheksfachlichen Arbeit in Deutschland koordiniert. Mit der Schaffung eines Kompetenznetzwerks für die DDB wird vor allem ein organisatorischer Kern geschaffen, der es ermöglicht, die an einzelnen Stellen vorhandene Kompetenz zu bündeln und für die Gesamtheit der mitwirkenden Kultureinrichtungen bereitzustellen. Damit besteht zugleich ein Forum, um das weitere Vorgehen zu planen. Der Deutsche Bibliotheksverband bietet hier ausdrücklich seine Mitwirkung und Mithilfe an.