16. April 2024
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Aktuelles aus
L
ibrary
Essentials

In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Verleihung des Literaturpreises „Aufstieg durch Bildung“ 2021
an Christian Baron (auf YouTube)

Der Berliner Autor Christian Baron erhält den Literaturpreis „Aufstieg durch Bildung“ 2021 der noon Foundation, Mannheim, für seinen Text „Ein Mann seiner Klasse“. Der Preis ist mit 4.000 € dotiert. Preisverleihung auf https://youtu.be/c7g65759JtU

In seiner Lesung aus dem preisgekrönten Text beschreibt der Autor die liebevolle Zuwendung der Mutter, einen Arbeitstag mit seinem Vater und ein Gespräch im Jugendamt. Von Satz zu Satz entfaltet sich die Dramatik seiner Kindheit und Jugend mit einem gewalttätigen, alkoholabhängigen Vater, einer krebskranken Mutter – in Armut trotz Arbeit. Der Autor, dessen autobiographischer Roman in Kaiserslautern in den 90er Jahren spielt, hat das Abitur über eine integrierte Gesamtschule geschafft. Trotz Gymnasialempfehlung wird er überall abgewiesen, nachdem das Jugendamt nach dem Tod der Mutter das Sorgerecht hat. So sehr seine Tante Juli sich auch einsetzt, wie Baron in seiner Lesung eindrücklich schildert, es finden sich schnell Gründe, beim Arbeiterkind trotz Begabung am späteren Schulerfolg zu zweifeln – es kann ihm ja nicht von den Eltern geholfen werden, so das Jugendamt.

In Interviews macht die Jury deutlich: Christian Baron beschreibt nüchtern und präzise das Milieu, die familiäre Armutssituation zwischen Stolz und Scham, Alkohol und Geldnot, und die Ambivalenz der Vaterbeziehung. Die stimmige Wortwahl, eine eher unterdrückte Emotionalität und ein kritisch-analytischer Stil verleihen der Thematik besonderen Nachdruck. Dabei ist der Text abwechslungsreich, unterhaltsam und spart die schönen Momente mit dem Vater nicht aus. Auf die politische Dimension des Textes weist die Jury hin: Es sind glückliche Umstände und Zufälle nötig, damit der Aufstieg durch Bildung gelingt. Es war immer eine Legende, dass jeder in der Bundesrepublik die gleichen Chancen hat. Die Jury empfiehlt den Text als Schullektüre ab der 10. Klasse.

Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, eröffnet die Verleihung mit einem starken Statement für mehr Bildungsgerechtigkeit: „Bildungs- und Chancengleichheit sind zentrale Voraussetzungen, um Mannheim als lebenswerte Gemeinschaft zu bewahren.“ Dies ist ein strategisches Ziel im Leitbild 2030 der Stadt. Beachtliche Erfolge kann die Stadt Mannheim vorweisen, dennoch bleiben die Herausforderungen gerade heute groß.

www.noon-foundation.de