18. April 2024
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Aktuelles aus
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ibrary
Essentials

In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

In der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
fördert die Bundesregierung die Suche nach NS-Raubgut

Im November 2008 startet an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek ein Projekt zur Suche nach Büchern, die während der Zeit des Nationalsozialismus ihren rechtmäßigen Eigentümern geraubt wurden. Möglich wird dieses dank der Förderung durch die Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung am Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek ist die erste und bisher einzige Bibliothek, die von der Arbeitsstelle Förderung für ein längerfristiges, systematisches Projekt erfährt.

Im Ergebnis will die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Klarheit über möglicherweise geraubte Bücher in ihrem Haus haben. Das Projekt ist ein wichtiger und bewusster Beitrag zur Auseinandersetzung mit den bis heute nachwirkenden Folgen des Nationalsozialismus. Auch Bibliotheken waren Nutznießer oder Akteure beim Raub von Büchern.

Der Direktor der Bibliothek, Dr. Georg Ruppelt, sagte: „Wir sind dankbar und froh, dass wir unsere Bibliothek nun durchforschen können. Es ist für mich eine unerträgliche Vorstellung, dass in unseren Beständen Bücher stehen könnten, die durch Raub oder Mord hierher gekommen sind.“

Das Projekt baut auf Vorarbeiten auf, die seit 2002 an der Bibliothek durchgeführt wurden, darunter drei internationale Symposien zum Thema NS-Raubgut, die im November 2002, im Mai 2005 und im November 2007 stattfanden.

Aber es geht nicht nur um die Suche nach geraubten oder möglicherweise unrechtmäßig erworbenen Büchern; auch die Rückgabe dieser Bücher an ihre rechtmäßigen Eigentümer oder deren Nachfahren soll vorbereitet werden.

Das Projekt wird die folgenden Arbeitsschritte enthalten:

  • Identifizierung belasteter Bücher und Klärung der Erwerbungsumstände für diese Bücher anhand bibliothekseigener und externer Quellen;
  • Überprüfung der Bücher auf mögliche Eigentümerhinweise wie Stempel, Exlibris, Widmungen u. ä.;
  • Dokumentation der Bücher im elektronischen Katalog der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek und Information der Öffentlichkeit;
  • Identifizierung der Eigentümer und – wo möglich – Vorbereitung von Rückgaben.